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Von links: Erwin Krismer, Reinhard Mark, Lois Blassnigg und Othmar Hager. Foto: Engelbert Opperer, Kitzbühel Seite 14 K:tzbüheler Anzeiger Samstag, 5. April 1975 Bayerischer Staatspreis für Benedikt Mu o"rnseer Der Stand Tirol war auf der interna- tionalen Handwerksmesse 1975 in Mün- chen das „Prunkstück" der Messe. Dies berichtete der Landespressedienst für Tirol in einer Aussendung vom 21. März. Aus unserem Bezirk nahmen an der Ausstellung drei Kunsthandwerker teil. Der Bildhauer Sepp K a 1 s aus Kirch- berg, der Kunstschmied Franz U n t e r- r a i n e r, Brixen im Thale, und der Mu- sikinstrumentenmacher Benedikt M ü rn- s e e r aus Kitzbühel. Wir gratulieren! Die Verleihung des Preises erfolgte am 21. März durch den Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft und Ver- kehr Jaumann. Die Urkunde hat folgen- den Wortlaut: „In Anerkennung der Bedeutung hand- werklicher Qualitätsarbeit verleihe ich an Herrn Benedikt Mürnseer, Instru- mentenbauer in Kitzbühel, für die Ar- beit Hackbrett, ausgestellt auf der Inter- nationalen Handwerksmesse in München 1975 den Staatspreis der Bayerischen Staatsregierung in Form einer Gold- medaille. München, 21. März 1975 Der Bayerische Ministerpräsident Alfons Goppel." Es handelt sich um ein Jiatonisches Hackbrett mit 108 Seiten und 27 ver- schiedenen Tönen. Ein Melodieninstru- ment der Volksmusik, das immer mehr Verbreitung findet, dank der handwerk- lichen Kunst von Benedikt Mürnseer. Für das Hackbrett verwendet Mürnseer zwei Holzarten, Ahorn und Haselfichte. Für den Wirbel wird Ahorn verwendet und für die Resonanzdecke die Hasel- fichte. Die Haselfichte, in den Gebirgs- wäldern nur von einem Holzfachmann erkenntlich, ist bei uns selten. Den ge- genwärtigen Holzbestand besorgte sich Mürnseer aus dem Laternsertal in Vor- arlberg. Dort ist jedoch der Haselfichten- bestand nun erschöpft. In Europa ist die Haselfichte praktisch ausgestorben. Es handelte sich um 300 Jahre alte Bäume, die einen Durchmesser bis zu 90 Zenti- meter besitzen. Für zehn Jahre reicht der Holzbestand von Mürnseer. In spä- terer Zeit wird der Instrumentenbauer dann auf die Haselfichte aus Alaska zu- rückgreifen. Dort stehen noch 1500 bis 2000 Jahre alte Fichten, mit e[nem Durchmesser bis zu 2,5 Metern; ein ein- ziger Stamm liefert an die 50 Festmeter „Instrumentenholz". Auf der IHM stellte Mürnseer weiters die Volksharfe aus, eine Harfenzither und eine Perfektazither. Gleich am er- sten Tag verkaufte Mürnseer an eine deutsche Firma 6 Tiroler Volksharfen. Gut vorbereitet wurde der „Stand Ti- rol" in München von der Sektion Ge- werbe der Tiroler Handelskammer und dem WirtschaftsförderungsinstitUt. Bei- de Institutionen haben den Ausstellern die Wege geebnet und einen Großteil der Kostei getragen. Zu unseren wei- teren Ausstellern ist zu berichten: Benedikt Mürnseer auf der IHM FOtD: pahk. lohanhle;. mTnchen Bildhauer Sepp Kais, Kirchberg: Seine Tiroler Terrako:ten sind belebende Elemente für die Innenraumgestaltung. Der Taek%7,on-Do-Spart hat ini Bezirk Kitzaühel viele begeisterte Anhänger. Dies bewies der zaL]reche Besuch bei der 1. Bezirksmeisterschaft am 22. März 1975 im Turnsaal der Mädchenhaupt- schrie Kitzbühel. Mtt Freude konnte Obmann Manfred Ksrgl die ar.wesen.ien Ehrengäs:e, an der Spitze Bürgermeister H5ck aus Obern- dorf sowie den Tiroler Meister im Tae- kwcn-Dc und Herrn Erb, 3. Lan, aus Innsbruck begrüßen. Als Kampfrichter Reliefs aus gebranntem Ton. Die künst- lerische Oberflächenbehandlung mit Schlagmetall und Bemalung machte je- de Terrakotte zu einem wertvollen Ein- zelstück. Kunstschmjedemejster Franz Unter.. rainer, Brixen im Thale: Er schuf mit seinem Sohn Sigmund einen Prototyp eines schmiedeeisernen Brunnens für Dorfplätze, Parkanlagen und privaten Gärten. Fünf hochstreben- de Säulen tragen scheinbar schwerelos eine Kuppel über eine Steinschale. Wei- ters stellte Meister Unterrainer schmie- deeiserne Grabkreuze, Truhen und ein Eisenschach aus. Der Erfolg für Benedikt Mürnseer kam für viele, vor allem für die Innsbrucker Gewerbe-Prominenz, überraschend. Die Jury der IHM war sich aber bald einig, denn schon am 17. März 1975, dem drit- ten Tag der Ausstellung bekam Mürn- seer ein Telegramm, in welchem ihm die Verleihung des Staatspreises angekün- digt wurde. Der Kitzbüheler Volksmusiker, GR Direktor Peter Brandstätter beabsich- tigt, das mit dem Staatspreis ausge- zeichnete Hackbrett öffentlich auszu- stellen. Das Hackbrett befindet sich der- zeit noch ih München, wird aber für die nächsten Tage in Kitzbühel erwartet. fungierte Großmeister Son Tschon Ho, 5. Dan, der als Trainer in Innsbruck tätig ist. Vor Beginn der Meisterschaft zeigte Großmeister Young C. Suh mit seinen Schülern eine eindrucksvolle Demon- stration mit Hyoung, Bruchtest, One- Step-Sparring, Freikampf und Selbst- verteidigung. Besonders die gelungene Ausführung der Bruchtests wurden vom Publikum mit viel Applaus belohnt. Vierzehn Teilnehmer hatten sich für Erfolgreiche Bezirksmeisterschoff im Taekwon-Do
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