Kitzbüheler Anzeiger

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Id ii/74 Bau der ‚Schleife" um Kitzbühel: im Hintergrund Schloß Kaps: der Bahnkörper war noch eingleisig, Hundert Jahre Gfiselabahn Aus der Geschichte der Salzburg-Tirol-Bahn Eine Bahnverbindung zwischen den (ronländern Steiermark— Salzb urg-Tirol wurde schon sehr früh erwogen. Zuerst im Zusammenhang mit den Pro- einer ..Westbahn", wobei Zu- nächst eine Linie von Bruck an der Mur über Rottenmann nach Radstadt und weiter über Bischofshofen_Mittersill Innsbruck gemeint war. Von Bischofs- hofen nördlich eine zweite Linie nach Salzburg. Das Ergebnis aller in vielen Varianten ausgeführten Studien war vorläufig die Trasse der .,Kaiserin— Elisabet h-West-hahn Wien—Linz—Salzburg. Nachdem diese 1860 in Betrieb gekommen war. wurde es bei aller Freundschaft Zwi- schen Oesterreich und Bayern doch als unerfreulich empfunden, daß die ein- zige Bahnverbindung zwischen Inner- ös:errejch und Tirol über ausländischen Bcden, nämlich Salzburg— Rosenheim-Kufstein, verlief. Trotzdem dauerte es noch zehn Jahre, bis die unablässigen Interventionen der Landtage von Innsbruck, Salzburg und Graz die Sache endlich in Schwung brin- gen konnten. Nachdem alle gesetzlichen Vorausset- zungen geschaffen waren, war es im April 1872 so weit, daß die Regierung vor der Wahl stand, die neue Bahn n± 'amstag 5 April 1975 Kitz buhelerAnzeiger Seite 9 weder als Staatsbahn selbst zu bauen oder ihren Bau im Ausschreibungs- und Konzessionsweg zu vergeben. Sie ent- schied sich für diesen und hatte es so- gleich mit einer Menge von mehr oder weniger seriösen Bewerbern zu furt Die schließlich allein in Betracht kdmn& den waren die Kronprjnz-Rüdolf_Bahh ständig bestrebt; die geringe Rntabili: tat ihrer Stamrntreckd durch deh Ball öder Erwdrb neuer Linien zu verbessrü. und die Elisabeth-Westbahn. Die Rü dolfsbahn, vermutlich in der Annahni; daß der Bau einer neuen Gebirgsstrecke vielleicht doch nicht die erhoffte finari- zielle Entlastung; sondern eher das G- genteil bringen würde, trat aber im ep tember 1872 zurück und die Westbahn' bekam am 10. September 1872 die Kon- zession- ' für eine Bahn von Selzthal über B ischofshofen_SaalfeldenKitzbühel nach Wörgl mit Anschluß an die Süd- bahn und von Bischofshofen nach Salz burg. Zur selben Zeit war als privates Unternehmen die kurze Salzburg-Hallei ner-Bahn im Bau. Diese wurde am 15. Juli 1873 eröffnet, ihren Betrieb führte die Elisabethbahn, die sie dann auch einlöst Die Bezeichnung der neuen Bahn wai offiziell „Salzburg-Tiroler-« ihr geläufiger Name „Gisela-Bahn" war in Aussicht gewesen, so lange geplant war; sie als selbständiges unternehmen zu schaffen. Die Verrechnung wurde für die alten Westbahnlinien und die neue Strecke getrennt geführt und auch eine wechselweise Verwendung der Wagen auf den beiden Linien war verboten, weshalb die für die Tiroler Strecke be- stimmten am Untergesten die Eigen- tumsbezeichnung ..S.T.B." angeschrieben hatten. Der Bau wurde im Frühjahr 1873 be- gonnen und möglichst beschleunigt, um Kitzbülieler Bezirkschronik 1899I974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger" (29. Fortsetzung) Kitzbühel. SA-Musik. Am 20. April 1033, dem 44. Geburtstag des Reichs- kanzlers Adolf Hitler, fand in Kitzbühel eine Bezirkskundgebung der NSDAP statt. Der vorgesehene Aufmarsch der SA-Truppen und alle öffentlichen Kund- gabu.n.gen wurden jedoch auf Grund der Natverordnungen untersagt. Die neuge- gründete SA-Musik gab im Casino Reisch ein Konzert; ebenfalls der deut- sche Männergesangverein In der Nacht vcrher würde auf dem Turm der Katha- rinenkirche eine Hackenkreuzfahne ge- h i3t. Kitzbühel. Prunkhochzeit. Am 27. 4 1933 wurden in der Pfarrkirche Kitzbü- hel von Pfarrer Schmid der Referendar Peter Rommel, München, mit der Gräfin Yvonne von Courten getraut. Unter den Klängen des Hochzeitsmarsches aus Lo- hengrin. intoniert von der Stadtmusik, erfolgte mit großem Gefolge der Einzug in die Kirche, Das Brautpaar erhielt an dem Tag 140 Glückwunschtelegrarnme Kitzbühel. Erstaufführung. Am 2. Mai 1933 fand die Erstaufführung des Fil- mes „Die Regimentstochter" statt. Die- ser 'ilm wurde im Winter 1932-33 in Kitzbühel gedreht. Die Hauptrolle spielt Anny Ondra. Jochberg. Fahnenweihe. Am 14. Mai 1933 wurde die neue Fahne des Krieger- Kameradschaftsvereins Jochberg ge- weiht. Als Fahnenmutter fungierte Elise Hechenberger, Martenbäuerin ‚ und als Fahnenpatin Theres Auberger, Auberg- bäuerin. Im Ersten Weltkrieg hatte Jochberg 64 Gefallene zu verzeichnen. 33 Soldaten fielen an der russischen Front, 21 an der italienischen und zwei an der serbischen Front; die Ruhestät- ten von 8 Kameraden sind unbekannt. Die Gemeindesekretärin Leni Empl stif- tete für das Kriegerdenkmal 1 schwarz- seidene Schleife mit Goldstickerei Tausendmarksperre Der Reichsinnen- minister hat mit Wirkung vom 1. Juni 33 eine Verordnung erlassen, wonach die Ausreise von Reichsdeutschen nach Oesterreich von der Erteilung eines Aus- reisesichtvermerks abhängig gemacht wird, der gegen die Zahlung einer Ge- bühr von 1000 Mark erteilt wird. Kirchberg. Werbereise. Die Kirchber_ ger Volkskunstgruppe berichtet von ih- rer Propagandareise durch Oberbayern: 'Der Empfang ist überall großartig. Die Straßen, durch die wir kommen, sind beflaggt. TJeberafl wird in den Begrü- ßungsansprachen in herzlichen Worten von dem österreichischen Volke gespro- chen, und überall bedauern es die Leute, daß sie heuer nicht zu uns kommen kön- nen. Unsere Propagandareise hätte uns heuer in Kirchberg eine Rekordsaison gebracht, das fällt nun alles ins Wasser, es ist ein Jammer!"
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