Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. April 1975 Leichtathletik in Hopfgarten Oesterr. und Tiroler Meister im Gelände Breitenbach, ein stilles Oertchen am Inn, war im März Schauplatz leichtathle- tischer Großereignisse. Am 8. März traf sich dort die Elite der Langstrecken zur Tiroler Geländelauf meisterschaft. De SV Breitenbach stellte mit seinen Leuten eine mustergültige Organisation auf die Beine und übte bei dieser Gelegenheit für die Oesterr. Meisterschaft, die, am 23. März über die Bühne ging. Während bei den Erwachsenen die TI den Großteil der Siege einheimste, gin- gen die Nachwuchsbewerbe mit 8 Mei- stertiteln an den LC Tirol, wobei die dem LCT angehörige Vereinsgruppe Hopfgar- ten mit 12 gewerteten Aktiven den Lö- wenanteil für sich buchen konnte: Mannschaftssiege in den Klassen Sch II w. (Ager, Salcher, Scharnagl), Sch. lT m. (Luxner, Mißlinger, Klingenschmid), Jugend B w. (Exenberger, Hoschek), Ju- gend A w. (Bendler Gitti und Ulli) und bei den Junioren w. (Stöckl, Chr. Salcher und Thurner). Barbara Stöckl, die vier- fache österr. Skilanglaufmeisterin, holte sich in überlegener Manier noch den Ti- tel einer Tiroler Meisterin bei den w. Junioren. Walter Luxner (Sch 10-12 J.) legte vom Start weg ein derart scharfes Tempo vor, daß seine Konkurrenten nicht mehr mithalten konnten und er sicherer Sieger wurde. Gabi Exenberger und Hannelore Ager wurden in ihren Klassen nur knapp geschlagen und muß- ten sich mit dem Titel einer Vizemeiste- rin zufrieden geben. Die übrigen Hopf- gartner - Daxer, Wolfsfellner, Widmo- ser, Salcher A. und G. Luckner - hiel- ten sich ebenfalls hervorragend. Immer besser in Schwung kommt Albert Siebe- rer, der mit einem beachtlichen 3. Platz überraschte. Am 23. März trafen sich dann auf dem- selben Gelände an die 250 Spitzenathle- ten aus allen Bundesländern zur Oester. Meisterschaft, die immer mehr Anklang findet. Die in der Presse groß angekün- digten Tiroler Favoriten konnten die Er- wartungen nicht ganz erfüllen. Nur der LCT-Hopfgarten sorgte mit seiner Frau- enmannschaft. für eine Sensation und rettete für Tirol den einzigen österrei- chischen Meistertitel, indem sie sogar die kampfstarke Mannschaft des KLC hinter sich ließ. Ein beachtliches Feld über 30 Frauen war am Start. Barba- ra Stöckl hielt mit gewaltigen Schritten an der Spitze mit und wurde 3. Aber auch Ingrid Hoschek aus Hopfgarten, die mit 15 Jahren die jüngste Teilneh- merin im Frauenfeld war, lief ganz aus- gezeichnet und überholte im Schlußteil noch mehrere Läuferinnen, was ihr ei- nen 6. Platz einbrachte. Elfte wurde Git- ti Bendler (St. Johann), obwohl sie am Steilhang stürzte. Aber ihre Zeit reichte für den Mannschaftserfolg. Einen we- sentlichen Anteil am Meistertitel muß man aber Hermann Eberl zusprechen, der durch seine klugen Ueberlegungen und taktischen Anweisungen ein Kunst- stück der Betreuung lieferte. Die übrigen Hopfgartner kämpften tapfer, wobei wieder Albert Sieberer mit einem 5. Platz, Josef Erharter mit einem 8. und Walter Luxner mit einem 9. Platz besonders auffielen. Moser Langlauf in Hopfgarten Zu Ostern fand in Hochfilzen der letz- te Speziallanglauf der Wintersaison 74- 75 statt. Da dieses Rennen zum Austria- Cup zählte, nahmen daran zahlreiche Spitzenläufer aus allen Bundesländern teil. Zum letztenmal sammelte sich noch einmal alles, was Rang und Namen hat- te. Die Strecke wies eine abwechslungs- reiche Führung auf, war jedoch durch die langen Anstiege äußerst schwierig zu bewältigen. Eine Topkondition und ein genau abgestimmtes Wachs waren die Voraussetzungen zum Erfolg. Dies traf bei den Hopfgartner Schülern zu und be- stätigte sich dann auch in den Plazierun- gen. - In der Schülerklasse II feierte Monika Kober ihren ersten Langlaufsieg in dieser Saison. Die Sensation war per- fekt, als bei Fortdauer des Rennens nicht nur ihre höher eingestufte Sportkollegin Hechenberger, sondern sogar die öster- reichische Meisterin hinter sich ließ. Dh kleine Margot Kober wurde in der Schü- lerklasse 1 Vierte. In dieser Klasse schlu- gen sich auch die männlichen Teilneh- mer hervorragend. Der konditionsstark€ Walter Luxner, der bisher meist nur 4. Plätze belegte, steigerte sich noch einmal gewaltig und erreichte den ausgezeich- neten 2. Platz. Ebenfalls überraschend Es war ein paar Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Man brauchte noch einen ..Viersprachenausweis", um in die Nach- bargemeinde Lofer zu kommen. Begehr- testes Wertpapier waren die „Lebens- mittelmarken". Fremde Gesichter weck- ten höchstes Mißtrauen. Ein sonnenwarmer Ostermontag. „Wer ist denn heute bei euern Bienen- stand drüben?", fragte mich ein Nach- bar. Der Stand befand sich auf unserer Wiese, eine Viertelstunde weit vom Haus. Er war in den letzten Kriegstagen geplündert und erst nach meiner Heim- kehr aus der Kriegsgefangenschaft wie- der etwas bevölkert worden. Gemeinsam gingen wir nachsehen. Was sie hier wollen, fragten wir die beiden Leute. Die Angesprochenen, of- fensichtlich ein jüngeres Ehepaar, sag- ten, sie wollen nur ein wenig in der Sonne sitzen, ob das hier erlaubt wäre. Sie hätten bestimmt keine böse Absich- ten. Sie sahen auch keineswegs danach aus und es ergab sich ein kurzes Ge- spräch. Wir erfuhren, daß sie einen Kaufladen in Nürnberg führen und über Ostern einfach einmal ausgeflogen sind. Sie fragten uns, ob wir Kinder ha- stark zeigte sich diesmal Markus Klin- genschmid, der vor seinem Klubkamera- den Hannes Mißlinger den 5. Rang er- kämpfte. Günther Luckner wurde bei der Schülerklasse 112. Ihm fehlt es aller- dings noch an Technik und am nötigen iKampfgeist. In der Männerklasse belegte Anton Stümpl hinter den österreichi- schen Assen den guten 15. Rang. Dieses hervorragende Abschneiden ge- rade im letzten Rennen bestätigte ein- deutig, daß die Aufbauarbeit mit den Jugendlichen und die gesamte Vereins- führung auf dem richtigen Weg ist. Be- merkenswert ist dies auch deshalb, weil das Spezialtraining für die Langläufer eigentlich erst mit Beginn des Winters aufgenommen wurde. Die Funktionäre werden nun die Erfahrungen, die sie im heurigen Winter gemacht haben, in der Zwischenpause auswerten und sie mit neuen Erkenntnissen erweitern, um op- timal gerüstet wieder einen neuen Win- ter zu beginnen. Moser Lehr- und Ausflugsfahrt für Pensionisten und Rentner aus der Land.- und Forstwirtschaft Im Rahmen des ländlichen Fortbildungs- instituts (LFI) veranstaltet die Bezirks- landwirtschaftskammer Kitzbühel auch heuer wieder für Altbauern, Altbäue- rinnen und ehemalige Land- und Forst- arbeiter mit deren Frauen eine Lehr- und Ausflugsfahrt. Zeitpunkt: Dienstag, 6. Mai und Mitt- woch, 7. Mai (bei sehr viel Anmeldungen wird auch Freitag, 9. Mai gefahren). Ab- ben und als wir das bejahten, gaben sie uns (damals etwas ganz Ungewöhnli- ches) einige Bonbons mit. Am nächsten Tag holten wir von der- selben Wiese ein Fuder Heu. Während ich mit meiner Frau aus dem Stadel das Heu auflud, strolchte unsere Kleine in der Wiese herum und bemerkte da- bei einen Feldhasen über die Wiese ja- gen. „Der Osterhas. der Osterhas, schaut doch, der Osterhas!" schrie sie aus Leibeskräften. Wir ließen ihr den Glauben. Sie aber ging auf die Su- che, ob ihr Osterhase nicht irgendwo noch ein Ei hinterlassen hätte. Welche Ueberraschung aber gab es, und dies- mal nicht nur für die Kleine, als sie na- he dem Bienenstand tatsächlich ein gro- ßes, blaues Osterei entdeckte. Das Osterei ging zum Aufmachen und darin saß ein goldig gelbes Küken. Die Freu- de war unvorstellbar. Dieses Osterei wird seither wie ein wertvolles Anden- ken aufbewahrt. Uns ist nur leid, daß wir vom „echten" Osterhasen keine Adresse haben und uns für diesen Licht- blick in harter Zeit nicht einmal bedan- ken können. G. Kogler Eine kleine Ostergeschichte
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