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Samstag. 12. April 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 geblichen Unwirtschaftlichkeit des klei- 103. Generalversammlung neren Hauses über 100 Betten langst schon durch 10-Jahres-Statistiken radi- der Kitzbüheler Feuerwehr al entlarvt - wurde auch von uns wi- derlegt. Unseren ersten Fünf-Jahres-Bericht haben wir als reich bebilderten Ergeb- nisbericht unter dem Uebertitel „Das periphere Krankenhaus im Hochge- birgsland' herausgegeben. Es wurde zu unserer Freude vielfach von maßgeblicher Stelle als grundle- gend informative Krankenhaus-Pub]j- kation bezeichnet und dient heute nicht nur den Primarjj des Landes als stän- dig benützte Argumentationsquelle. Ein weiteres, größeres Werk dieser Art ist im Werden. Vor drei Jahren haben wir den Sti- pendien-Fonds an unserem Haus ge- schaffen - als Erste - vor allem, um unseren Ausbildungs-Assistenten not- wendig lange Studienaufenthalte an in- ternationalen Hochburgen bestimmter medizinischer Spezialgebiete zu ermög- Lchen. In Kürze wird er seine Leistungs- flhigkeit zur effizienten Delegation in alle Welt unter Beweis stellen! In den vergangenen neun Jahren ha- ben Vertreter unseres Hauses in der Medizinischen Fakultät Innsbruck, im Vorstand der Oesterreichjschen Gesell- schaft für Chirurgie, im Vorstand der Tiroler Aerztekammer, im Tiroler Pri- marärzte-Beratungs_Ausschuß, im Ge- undheits-Ausschuß des Tiroler Raum- onungsbeirates und in der Kranken- nstalten-Reformkommission der Tiro- er Aerztekammer mitgearbeitet. Wir hoffen, unsere eigene innere Mo- tivation genügend gut zu kennen. um Behaupten zu dürfen, daß nicht unge- sundes Geltungsbedürfnis, sondern der Wunsch nach konstruktiver Mitarbeit dr Peripherie mit den über diese oft n r sehr mangelhaft orientierten und ir.formierten zentralen Schaltstellen für dese mühevollen Einsätze maßgeblich war und geblieben ist. Verehrter Zuhörer, verzeihen Sie, wenn ich heute einmal ganz gegen mei- ne Art das Licht unseres Hauses unter dem Scheffel hervorgeholt habe. Es ist ganz bewußt geschehen. Modernes Pla- nen, vorschnelles Urteilen, zentrales De- kretieren richtet ich allzusehr und mit- unter unheilvoll ausschließlich nach den Kciterien von Raummaß und z. B. Bet- tea-Zahl; und vergißt dabei allzuleicht, daß immer und überall das letztent- scheidende der Mensch und die Quali- tät seines Einstzes ist." Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kitzbühel hielt im Festsaal der Handels- kammer die 103. ordentliche Generalver- sammlung ab. Dazu konnte Komman- dant Hauptbrandinsp. Rothbacher Bgm. LAbg. Brettauer 75 Mitglieder mel- den. Neben dem Bürgermeister begrüßte er den Landesfeuerwehrkommandanten Hermann Partl, die Ehrenmitglieder Alt- bürgermeister Hermann Reisch und Eh- renkommandant Peter Wieser, Vizebür- germeister Berger, Stadtrat Lackner, der zugleich als Kolonnenkommandant die Bezirksstelle des Roten Kreuzes vertrat, und die Gemeinderäte Capellari, Ha- risch, Rettenwander, Techn. Rat Kahl- bader. und LAbg. Dr. Wendung, Feuer- wehr-Bez.-Kmdt Stefan Brunner, Bez.- Insp. Kneringer in Vertretung von Po- stenkommandant Bez.-Insp. Windbrech- tinger, Abschnittsinspektor Blasius Sal- venmoser und Polizeiinspektor Obernau- er in Vertretung von Polizeibezirks- inspektor Neumayr. Stehend gedachte die Hauptversammlung der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder Hans Gras- wander, Anton Raaber und Hans He- chenberger. Alle waren „Feuerwehrvete- ranen", Graswander hatte 71 aktive Jah- re bei der Feuerwehr verbracht, Hechen- berger 57 Jahre und Raaber 31 Jahre. Der Kommandant würdigte die Verdien- ste der treuen Kameraden. Nach der Verlesung des Protokolls der 102. Generalversammlung durch Schrift- ,',ihrer Walter Obermoser erstattete Kommandant Rothbacher den Bericht über das abgelaufene Jahr. Er schränk- te den Bericht auf die Zeit vom 31. März bis 31. Dezember ein, weil über den frü- heren Teil des Jahres 1974 bereits Be- richt erstattet worden war. Die Kitzbü- heler Feuerwehr weist derzeit 3 Ehren- mit--glieder, 84 Mitglieder (19 Selbständi- ge, 65 Unselbständige, Durchschnittsalter 32 Jahre), einen Arzt und 23 Reservisten, insgesamt 111 Personen auf. Rothbacher gab anschließend den Ausrüstungsstand der Wehr bekannt und bemerkte ab- schließend, daß dieser als sehr groß zu bezeichnen ist. - Der hohe technische Stand verpflichtet die Wehr zu einem hohen Ausbildungsstand In der angege- benen Zeit des Jahres 1974 wurden 46 Übungen mit einem Durchschnittsbesuch von 25 Mann verzeichnet. -. Insgesamt wurden für statistische Zwecke errech- net: 1148 Mann im Uebungseinsatz mit insgesamt 16.477 Stunden Aufwand und einer Durchschnittszeit pro Mann von 144 Stunden. In der Freizeit wurde von Wehrkameraden für den Kursbesuch ei- ne Zeit von 33 Arbeitstagen für die Fort- bildung aufgewendet. Erfreulich gering war im vergangenen Jahr die Zahl der Einsätze. 373 Mann waren 700 Stunden im Einsatz. Wieder dominierten die technischen Einsätze (20 Hochwassereinsätze, zweimal Oelwehi', weitere Einsätze bei Verkehrsunfällen), neben den 30 technischen Einsätzen gab es neunmal Ausrückungen zu Bränden. Davon war ein Großbrand, je vier Brän- de konnten als Mittel- und Kleinbrände eingestuft werden. Viermal wurde in achbargemeinden Hilfe geleistet. Besonders bewährt hat sich wieder die stille Alarmierung. Die Oeffentlichkeit erfahrt nur von wenigen Einsätzen, weil im vergangenen Jahr nur dreimal die Sirene betätigt wurde. In allen übrigen Fallen funktionierte der Aufruf mit Klingel und Funkwecker. Als besondere Vorteile nannte Rothbacher die Tatsache, daß die Zahl der Zuschauer, die sich ge- fährden und den Einsatz behindern, und insbesondere die Zahl der die oft schma- len Zufahrten verstopfenden Autos, da- durch minimal gehalten werden. Feuer- wehreinsatz ist keine Show, sondern oft- mals gefährlicher Einsatz. Nach dem Einbau des Sirenensteuergerätes, des er- sten im Bezirk, ergaben sich kleinere Fehlalarme bei den Funkweckern, doch konnten diese Kinderkrankheiten inzwi- schen behoben werden und es klappt alles vorzüglich. Die Kitzbüheler Feuerwehr ist im ver- gangenen Jahr eine Gesamtstrecke von 5750 km unfallfrei gefahren. Die relativ geringe Anzahl von gefahrenen Kilome- tern begründete der Kommandant da- mit, daß aufgrund eines Ausschußbe- schlusses z. B. zu Feuerwehrfesten, die offiziell besucht wurden, keine Feuer- wehrfahrzeuge verwendet werden. Die Wehr zahlt lieber Fahrtkosten oder be- stellt einen Omnibus und garantiert wei- testgehend eine sichere Heimkehr. Der Ausschuß hielt 1974 insgesamt 7 Sitzungen ab. Nach ausführlicher tebat- te zu den einzelnen Fragen wurde durch- wegs Einstimmigkeit erzielt. Der Kom- mandant berichtete anschließend von den einzelnen Veranstaltungen, wie Flo- rianikirchgang, Kaiserjägerkonzert und Vorführung von Feuerlöschgeräten, vom Hamburg-Besuch usw. Vom Ergebnis der Bemühungen um die Verbreitung und Anwendung von Löschgeräten für den Haushalt war das Kommando et- was enttäuscht, man will aber in einer zweiten Welle die Autobesitzer anspre- chen. Rothbacher verwies dabei auf die Vorteile, die ein Löschgerät im Auto im Ernstfall bedeuten kann. - Ausführlich ging er auf den Besuch der Patenfeuer- wehr Hamburg-Kirchdorf ein. Man ver- brachte viele schöne Stunden im Kame- radenkreis, die unvergeßlich sind. Be- sonders erwähnte Rothbacher das Feu- erbrennen und den Erfolg der Kitzbühe- ler im Fußballspiel. An die Spitze der Dankkundgebung stellte Kmdt. Rothbacher die Stadtge- meinde und dann das Landes- und Be-. Ozon-Hallenbad Kitzbühel noch bis einschließlich Samstag, 19. April täglich von 9-21 Uhr geöffnet. Ebenso täglich ab 12.30 Uhr Sauna. Am Sonn- tag gemischte Sauna.
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