Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. April 1975 Jahreshauptversammlung der ARBOe-Ortsgruppe Fieberbrunn- Pillersee Am 10. April führte der ARBOe.-Fie- bebrunn im Esso-Stüberl in Fieber- bru na seine Jahreshauptversammlung durch. Obmann Herbert Fessier konnte in seinem Bericht auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr verweisen. Durch Veranstaltungen wie der 2. Lauf zur Tiroler Autoslalommeister- schaft und dem Bergrennen ‚ gelang es in Fieberbrunn das Motorsportinteresse zi wecken. Dabei vernachlässigte man es auch nicht, Beiträge zur Verkehrs- sicherheit zu leisten. Im Sommer wurde ein Geschicklichkeitsfahren, im Herbst in Zusammenarbeit mit der ARBOe- Prüfstelle Kitzbühel und der Gendar- merie, zwei Lichttests durchgeführt. Alle diese Veranstaltungen sollen heu- er, falls man wieder die Unterstützung der Bevölkerung erhält (Bärfeld-Berg- rennen) wieder über die Bühne gehen. Außerdem ist eine vereinsinterne Ver- anstaltung geplant. Obmann Fessier ging in seinen Aus- fuhrungen auch genauer auf die Vor- teile ein, die man als ARBOe-Mitglied besitzt. Am Ende seines Berichtes weist er auf die sportlichen Erfolge der für den ARBOe-Fieberbrunn startenden Fahrer Kogler Erwin, Pacher Georg, Millinger Urban, Angerlechner Seppi und Huetz Stefan, hin. in den neuen Ortsausschuß, die Wahl leitete Vizebürgermeister Hinterholzer, wurden folgende Mitglieder bestellt: Obmann: Herbert Fessler Stellvertreter: Willi Gliederer Schriftführer: Walter Hinterholzer Er starb als Oberförster in Ruhe in Bischof shofen. St. Johann, Segelflieger. Am 5. De- zember 1935 fand die Gründungsver- sammlung der Segelfliegergruppe St. Jo- hann statt. Als Vorstand wurde gewählt: Hans Gausch; Stellvertreter Ferdinand Schindler, Kassier und Schriftführer An- dre Mariacher und als Flugwart Sepp Haggenmüller. Das im Bau befindliche Flugzeug ..Zögling" geht der Vollendung entgegen. Kitzbühel. Ernennung. Im Sinne des Gesetzes für die Errichtung eines Han- dels- und Verkehrsbundes in den politi- schen Bezirken Tirols wurde Komm.- Rat Carl Planer zum Bezirksleiter in Kitzbühel ernannt, Stellvertreter August Höbart. Diese Bezirksleitung führte den Namen Gremium. Brixen. Tod beim Holzführen. Am 13. Dezember 1935 kam beim Holzziehen Christian Ziegl, Besitzer des Hinteroch- senweidhauses und Totengräber, in der Nähe des Reiterbauern ums Leben. Er glitt so unglücklich unter seine Fuhre Stellvertreter: Ing. Friedl Viertl Kassier: Walter Aigner Stellvertreter: Leo Trixl Sportbeirat: Robert Alton, Gottfried Waliner, Erwin Kogler, Sepp Wurzen- rainer und Herbert Kisch. Die Jahreshauptversammlung 1975 wurde mit einer Filmvorführung vom B ärfeld-Bergrennen abgeschlossen. Eine wohlgelungene Pilgerfahrt nach Rom anläßlich des heiligen Jahres Das Reisebus-Unternehmen Schorsch Schreder, St. Johann in Tirol, veranstal- tete in Zusammenarbeit mit Pilgergrup- pen aus Kundl und Breitenbach unter, der geistlichen Führung von Dekan Nie- deracher eine Pilgerfahrt nach Rom. Den vorgenannten Pilgergruppen schlos- sen sich als Gäste viele Personen aus der näheren und weiteren Umgebung von Kitzbühel und St. Johann, nicht zu- letzt aber auch aus Deutschland, an. Die Fahrt ging über Innsbruck—Bren- ner—Modena—F1orenz—SjenaGroset_ to zur Insel Porto St. Stefano, dem er- sten Ziel des vollbesetzten Reisebusses. Das kleine reizende Hafenstädtchen hat alle Beschauer begeistert. Kurz vor der Abfahrt anderntags nahmen die Pilger an der Hl. Messe in der Kirche von St. Stefano teil. Weiter ging es entlang des Tyrrenischen Meeres nach Civitavecchia und über die Via Aurelia nach Rom. Dort wurden die Fahrtteilnehmer herz- lich im Quartier empfangen und in die behaglichen Einzel- oder Mehrbettzim- mer eingewiesen. Vier volle Tage Aufenthalt in der „ewigen Stadt" waren für Besichtigun- gen von Kirchen, davon allein vier der sieben Hauptkirchen Roms, die Kata- von Fichtenästen, daß er sich selbst nicht befreien konnte. Vergebens rief e um Hilfe. Die Bewohner der nächsten Häuser hatten wohl schwach die Rufe vernommen, aber sie nicht weiter be- achtet. So mußte der Bedauernswerte dreißig Stunden bei grimmiger Kälte aushalten. Seine Frau schöpfte auch abends keinen Verdacht, als er nicht heimkam, da er beim Fortgehen bemerkt hatte, er werde vielleicht beim Reiter- bauern übernachten. Erst am nächsten Tag nachmittags fand ihn zufällig ein Bauer, der nach seinem Holzweg schau- en wollte, noch lebend, am Boden ange- froren und beim Bewußtsein an. Er wur- de sofort ins Sanatorium Hohenbalken in Kitzbühel gebracht, wo er am nächsten Tage starb. Westendorf. Beerdigung. Am 21. De- zember 1935 wurde der im Alter von 83 Jahren hier verstorbene Feuerwehrvete- ran Schmiedmeister Josef Moser zu Gra- be getragen. In seiner Jugend gründete er in Brixen im Thale mit anderen Ka- meraden die Freiwillige Feuerwehr und komben sowie viele Baudenkmäler der Antike und neueren Zeit unter sachkun- diger Führung eines Paters, vorgesehen. Dekan Niederacher bereicherte die Be- sichtigungen in den Kirchen durch Hl. Messen. Die heiligen Stätten haben alle Besucher tief beeindruckt und wegen der einmaligen Schönheit und reichen Ausstattung in Erstaunen versetzt. Höhepunkte waren für alle die Teilnah- me bei der Erteilung des Segens auf dem Peterspiatz und in der Audienz- halle durch den Hl. Vater. Ein Abstecher nach Neapel und Über- fahrt nach Capri rundeten das Reise- programm ab. Selbstverständlich hatte die Reiseleitung eine Besichtigungsfahrt über die alte Via Appia nach Castel Gan- dolfo, dem Sommersitz des Hl. Vaters, vorgesehen. Nur allzuschnell war die Zeit um. Die Rückfahrt erfolgte über Assisi; dort Be- such des Grabes vom Hl. Franziskus im Dom von Assisi und des Domes S. Maria d. Angeii mit der Portiunkula-Kapelle. Weiter gings durch die schluchtenrei- ehen Abruzzen zur Adria und Besuch der kleinen Republik San Marino, Ce- senatico war wieder einer der Nächti- gungsorte. Anderntags war Padua unser Ziel. Im Dom wurde anläßlich einer Messe des Schutzpatrons Antonius ge- dacht und um Fürbitte gebete, daß die Heimfahrt über Bassano durchs Bassa- notal nach Trient, Bozen und Brenner erfolgreich zu Ende gehen möge. Kurz vor Innsbruck hielt Herr Dekan Nieder- acher noch eine kurze Ansprache und lobte den Gemeinschaftsgeist aller Teil- nehmer und stellte vor allem auch die gute Organisation der Fahrt, welche in Händen der Firma Schreder lag, her- aus. Die Ansprache wurde mit viel Bei- fall begleitet. Alle Teilnehmer waren des Lobes voll. stand derselben längere Zeit als Korn- raandant vor. Auch in Westendorf war er ein eifriges Mitglied der Feuerwehr wie auch der Musikkapelle. Die Einseg- nung erfolgte durch seinen Sohn, Pfar- rer Moser aus Ebbs, im Beisein geistli- cher Herren der Nachbarpfarreien. „Kitzbüheler Bote", 16. Oktober 1910: „Kirchberg: Politischer Meuchelmord". Mit Windeseile verbreitete sich am ver- gangenen Montag (10. Oktober 1910) durch das ganze Brixental und in den benachbarten Orten die schauerhafte Kunde einer aufsehenerregenden Mord- tat, deren Grundursachen verwerflicher politischer Hader, dann verpönte Rach- sucht und wie die Gerüchte laut sind, auch Eifersucht zu sein scheinen. Das Opfer ist der seinerzeitige Landtagsab- geordnete Anton Flecksberger, Gutsbe- rit z er in Kirchberg. Flecksberger befand sich am letzten Sonntag abends im Gast- hof „Traube" in Kirchberg und trat ge- gen Mitternacht seinen Heimweg an. Ge- rüchterweise verlautet, daß ihm Nach-
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