Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 26. April 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 23 15. August, St. Siegmund, Silginer auf 6. Juni, 18 bis 21 Uhr, und 7. Juni, sichtbaren Zeugen unserer Geschichte Hubert-Gedächtnisranggln und VOfl 9 bis12 Uhr, verschöben. zu einer Verarmung der Menschheit füh- Preisranggln Beitrag S 300.- , . ren wurde und deshalb dringend Schritte 21 Sept St Martin i P Südtiroler Leiter:Dr. Peter Kopriva zur, Wahrung des Denkmalbestandes Meisterschaft und Preisranggln bei Elektroschweißen eingeleitet werden mußten Vorausset- jeder Witterung zung dafür waren jedoch entsprechende 5 Oktober Sarnthein Preisranggln Wegen zu starker Beteiligung am jetzigen E1ektroschweißkuis findet am Untersuchungen deren- Ergebhisse .fi 5 bei jeder Witterung, 12 Mai ein weiterer Elektroschweiß- Symposien (Konfrontationen) beraten wurden 26 Oktober St Martin i P, Südtiroler Abendkurs"statt Schlußranøln bei jeder. Witterung -- Die Konfrontation a) im Mai 1965, in Kurs Kalte Küche. ‚. Barcelona befaßte sich mit den Kriterien Wichtig Für alle Veranstaltungen Dauer 1 Woche ganztägig. und Methoden der Inventarisierung l'-i+ cidet die Einschreibefrist für die Ju- Beitrag S 450 - (mit Kostproben) storich und künstlerisch bedeutender gendranggler aller Klassen jeweils uni Leitei Peter Arthold nsembles 12 Stattkerne und Ensembles,- 12.30 30 Uhr. Nachtraghche Meldungen sind Beginn Montag 5 Mai, 8 30 Uhr Die Konfrontation b) im Oktober des nicht mehr riog1ich daher rechtzeitig am Rangglplatz eintreffen. Autogenes Training gleichen Jahres in Wien hatte die Pro - Beinn: Samstag 10. Mai. blerne der Wiederbelebung funktionslos Dauer: 4 Samstage von 9 bis 12 Uhr. gewordener Bauwerke zum Thema Handelskammerkurse der Bei der Konfrontation c) 1966inBath Bezirksstelle Kitzbühel Beitrag: S 1100.. sprach man über die Prinzipien und Me. „Eine Zukunft der Vergangenheit" - mit diesen Worten wendet sich der Eu- roparat an alle Völker dieses Kontinents, an je-den einzelnen Europäer. Er fordert damit jeden von uns auf, sich für die Erhaltung der sichtbaren Zeugen un- serer Geschichte, für die Bewahrung des Lebens in diesen Objekten einzu- setzen, oder wenn notwendig, sich um neues Leben für diese Bauten zu be- mühen. Den schweren Vernichtungen des Zweiten Weltkrieges ist eine langsame, eine schleichende Zerstörung der ge- wachsenen Bausubstanz gefolgt, deren Ausmaße die Schäden des Krieges in vielen Fällen schon weit überragen. - Mangelndes Geschichtsbewußtsein und blinder Fortschrittsglaube haben in Ver- kennung wahrer Werte, Geld und Tech- nik zum alleinigen Götzen erhoben - haben viele von uns vergessen lassen, daß wahres Menschsein mehr bedarf als Schnelligkeit und Bequemlichkeit, mehr zum Ziele haben muß, als den überall in unseren Statistiken aufschei- nenden, laut gepriesenen steigenden Le- b en sstandard. Und so kam es, daß vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten vielerorts die Vielfältigkeit und der darin liegende einstige Reiz unseres Kontinents ver- schwand. Statt schönes Altes, Gewach- senes, mit gesundem Neuen harmonisch zu verbinden, hat man nur zu oft Cha- rakteristisches, Einmaliges, Nichtwieder- holbares mit leichter Hand hinwegge- fegt. Dabei wurde bestehende Vielfalt nicht vermehrt, sondern zerstört - ein- stige Vielgestaltigkeit durch Monotonie, durch von Maßstablosigkeit gekenn- zeichnete, anödende Eintönigkeit ersetzt. Diese erschreckende Entwicklung war Anlaß jenes an alle Europäer gerichte- ten Aufrufes Zum Jahr 1975, jener Auf- forderung des Europarates zu anderem Denken und Handeln. Wir alle sollen dazu beitragen, daß in Zukunft bedeutende charakteristische Einzelobjekte, Gruppen und geschlosse- ne Ensembles nicht vernichtet, aber auch nicht isoliert, museal abgesondert, ausgesetzt werden. Wir alle sollen mit- helfen, die bestehende lebendige Ein- heit bedeutender Kunstwerke mit ihrer Umgebung und ihre Verbindung mit dem Leben zu bewahren und uns dafür einzusetzen, daß einst Geschaffenes har- monisch mit gutem Neuen verbunden und so organisch in die zukünftige Ent- wicklung eingegliedert wird. Voraussetzung dafür ist jedoch eine gezielte und nicht einseitig geprägte Stadt- und Raumplanung, ein Umden- ken bei jenen, die alles-, aber auch bei jenen, die gar nichts ändern wollen. Wie kam es zur Proklamation des Europarates? Der ehemalige österreichische Bundes- minister Dr. Ludwig Weiß hat in seiner Eigenschaft als österreichischer Dele- gierter beim Europarat im Jahr 1963 das Ministerkomitee auf die Gefährdung des kulturellen Erbes Europas hingewiesen und eine .eur-opäische Aktion zum Schutz der Ku1turgüer des Kontinents gefor- dert. In Würdigung dieser Darstellun- gen hat sich das Komitee zu der An- sicht bekannt, daß die Preisgabe der thoden der Erhaltung und Wiederbele- bung von Stadtkernen und Ensembles. 167 auf der Konfrontation d) in Den Haag erörterte man die Erhaltung von Stadtkernen und Ensembles im Rahmen der Landesplanung. Als letztes befaßte man sich auf der Konfrontation e) im Oktober 1968 in Avignon mit den Aufgaben der Politik bei der Rettung und Erhaltung von Stadtkernen und Ensembles. Im Jahr 1969 wurde den Mitgliedern der Ministerkonferenz der Mitgliedstaa- ten des Rates für Kultur und Zusam- menarbeit beim Europarat ein Bericht über die bei diesen Besprechungen ge- wonnenen Erkenntnisse vorgelegt. Des- sen erschütternde Aussage war wohl An- laß dafür, daß die in der Zeit vom 25. bis 27. Oktober 1970 tagende Minister- konferenz die Fragen Denkmalschutz und Raumordnung. Wert des Kulturgu- tes der Vergangenheit für die Menschen der Zukunft und die Integration von Ge- bäuden und Gebieten mit künstlerischem Wert in das wirtschaftliche • und soziale Leben von heute zum Thema hatte. In einer auf dieser Konferenz gefaß- ten Entschließung wird unter anderem die Erhaltung und Wiederherstellung von Gebäudegruppen und -komplexen von historischem und künstlerischem Interesse gefordert; und statt der bis- herigen passiven Bewahrungsvorstellun- gen ein zukünftiges, aktives Konzept für deren Eingliederung in die Umwelt und die allgemeine Wirtschaft eines stein für das 1972 durch den Europarat Landes verlangt. Damit war der Grund- proklamierte „Europäische Jahr des Denkmalschutzes 1975" gelegt. Auf einer vom Präsidenten des Europajahres - Sandys - in der Zeit vom 5. bis 7. Juli 1973 nach Zürich ein- berufenen Konferenz, wurden von rund 300 Vertretern nationaler Komitees und der am Europajahr beteiligten interna- tionalen Organisationen, Pläne für die Durchführung dieser Kampagne erar- beitet. (Fortsetzung folgt) Um rechtzeitige Anmeldung, Telefon Seminar: Probleme der Menschen- (0 53 56) 24 25, in der Bezirksstelle der führung im Betrieb Handelskammer Kitzbühel, wird höflich Dieses Seminar wurde vom 24. April gebeten. Eine Zukunft der Vergangenheit Das Europäische Jahr des Denkmal- und Heimatschutzes 1975 Zum Vortrag von Landeskonservator Arch. Dipl.-lng. Josef M e n a r d i am Freitag, 9. Mai 1975, im Kolpinghaus in Kitzbühel
< Page 23 | Page 25 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen