Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Mai 1975 sen. im Arbeitsausschuß der Abteilung Handwerk und seine Gattin Anna er- hielt auf dieser Ausstellung mit einem selbstverfertigten Brixentalerhut einen ersten Preis. Alfred Pehnelt I. scheint auch als Stifter im Ehrenbuch unseres Heimat- museums auf. Vater Johann Hinterseer zum Gedenken Am 22. April 1975 iarb in Kitzbühel 1er Seidlalmpächter b Hhann Hinterseer im 85. Lebensjahr. 'r erfreute sich zeit- lebens einer guten Gesundheit und ge- noß die Achtung sei- ner Mitbürger. Bei einem Begräbnis ab ihm eine große Anzahl Leidtragender die Ehre des letzten Geleites. - Der Bläserchor der Stadtmusik unter der Leitung von Stadt- kapelimeisterstelivertreter Andre Feiler spielte bei der Seelenmesse in der Kir- che die Trauermusik und Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Danninger verab- schiedete sich von dem vorbildlichen Gatten und Familienvater mit ehrenvol- len Worten. Am offenen Grabe erklang das Lied vom guten Kameraden und beim Senken der Heimkehrerfahne zum letzten Gruß intonierte Andre Feiler in ergreifenden Tönen den Zapfenstreich. Johann Hinterseer wurde am 20. Mai 1890 in Lofer geboren. Er machte als Unteroffizier den Ersten Weltkrieg mit und ließ sich bald nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft in Kitzbü- hel nieder. Am 7. Mai 1923 verehelichte er sich in Kitzbühel mit Maria geb. Fer- sterer aus Hintertal bei Saalfelden. Der glücklichen Ehe entsprossen drei Söhne und eine Tochter. Der jüngste Sohn, Ernst Hinterseer, erkämpfte sich 1960 in Squaw Valley die Olympia- und Welt- meisterschaftsgoidmedaille im Slalom und die Bronzemedaille im Riesentor- lauf. Mit berechtigtem Stolz verfolgte Vater Hinterseer auch die skisportlichen Erfolge seines Enkels Hansi Hinterseer. der vor zwei Jahren den Weltcup im RTL gewann und heute als bester Sla- lomfahrer Oesterreichs seiner Heimat- stadt Ruhm und Ehre brachte. Ueber 50 Jahre war Vater Hinterseer in der Landwirtschaft täfig. Zuerst als Schaffer uhd Pächter beim Grafen Fr. Schlick am Lebenberg und auf der Seidl- alm und nach dem Verkauf der Liegen- schaft Schloß Lebenberg wurde die Seidlalm seine alleinige Wirkungsstätte, wo er erstmals 1958 mit seiner Gattin, Maria, welche ihm 1970 im Tode vor- ausging, auch die Wintergastwirtschaft betrieb. Seine Domäne war die Alm- und Viehwirtschaft, während seine Gat- tin, und nach ihrem Tode die Tochter Moidi, sich dem Berggasthof Seidlaim widmete. Dr. Ekkehart Kofler, der in den letz- ten Jahrzehnten der Pachtherr des Ver- storbenen war, verabschiedete sich in mitfühlenden Worten am offenen Grabe von Vater Hinterseer, den er überaus schätzte und der an ihm zeitlebens einen Gönner und Freund hatte. Aktion Frühjahrsputz Spät ist heuer der Frühling ins Land gezogen. In einzelnen Teilen der Ge- meinde ist jetzt der letzte Schnee ver- gangen. So können vielfach auch jetzt erst Arbeiten begonnen werden, die nor- malerweise um diese Zeit längst erledigt sind. Die Stadtgemeinde ist seit Wochen mit den Frühjahrsaufräumearbeiten be- schäftigt: Wegräumen des Splitts der Sandstreuung, Waschen der Straßen, Durchputzen der öffentlichen Anlagen. Infolge der starken Verschmutzung durch Straßenumleitungen wird gebiets- weise sogar ein nochmaliges Waschen von Straßen notwendig werden. Die Säuberung von Ortsbild und Landschaft ist jedoch nur möglich, wenn alle zu- sammenhelfen. Alle Mitbürger, vor al- lem die Haus- und Grundbesitzer, sind daher eingeladen, Haus, Garten und Um- gebung wieder einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen und zu überlegen, was aufgeräumt, verschönert und verbessert werden könnte. Zum Beispiel: Braucht die Fassade einen neuen Anstrich? Müssen Fensterläden, Balkone und Holzverschalung neu gebeizt werden? Rostet das Blechdach? Muß der Zaun repariert oder neu ge- strichen werden? Wachsen Brennesseln oder Gestrüpp um Haus und Garten? Sind im Garten, am Balkon, an den Fenstern Vorkehrungen für Blumen- schmuck getroffen? Gibt es irgendwo alte Schuppen oder Materialablagerungen, die man be- seitigen könnte? Wo befinden sich wilde Mülldepo- nien? Wie steht es mit der Reinhaltung von Straßen, Spazierwegen, Bächen, Achen- und Seeufern? Haben Sie auf dem Friedhof Ihr Grab schon neu bepflanzt? Besonders die Eitern werden ersucht, die Bemühungen um eine saubere Um- welt zu unterstützen: Halten Sie bitte Ihre Kinder dazu an, Abfälle nicht ge- dankenlos irgendwohin zu werfen. Ab- fälle gehören nicht auf die Wiese, aufs Feld oder in den Bach. Wenn wir alle zusammenhelfen, ist es sicher nicht schwer, unsere Gemeinde noch schöner und sauberer zu machen. Es genügt aber nicht, einmal im Jahr ei- nen Frühjahrsputz abzuhalten. Wir müs- sen dafür sorgen, daß unser Ort auch sauber bleibt! Dann werden wir im nächsten Frühjahr bedeutend weniger Arbeit haben. Für alle Anregungen und Beschwer- den auf dem Gebiete der Ortsverschö- nerung, Ortsbildpflege und des Umwelt- schutzes steht Ihnen der Beschwerde- briefkasten beim Eingang ins Rathaus zur Verfügung. Peter Branclstiitter Ref. für Ortsverschönerung und Umweltschutz - Fundgegenstände: Lose Geldnote, 1 Herren-Armuhr in einem Wald gefun- den, 1 Damen-Anhängeuhr, 1 Kinder- Armuhr. diverse Handschuhe, 1 Damen- Ehering. Tierschutzversammlung im Dienste der Tierschutzpraxis Am Freitag, 9. Mai um 26 Uhr findet unsere diesjährige Jahreshauptversamm- lung im Hotel Klausner statt. Wie im- mer bemühen wir uns auch heuer, den offiziellen Teil der Versammlung mög- lichst kurz zu halten. Vielleicht spielt auch mein praktischer Beruf mit, je- denfalls bin ich ein eingefleischter Geg- ner jeder Vereinsmaierei. Die Vereins- bürokratie soll sich, zumindest bei uns, auf das Notwendige beschränken. Wir bieten aber heuer zwei besonders aktuelle und sehr interessante Filme und Lichtbildervorträge: Alois Bucher, Obmann des Schäfer- hundeklubs Hopfgarten, wird mit einer Delegation zu uns kommen. In der Zeit der Tollwutgefahr ist es für uns alle von größter Wichtigkeit über Hundeusbil- dung zum Gehorsam zu hören und zu erleben. kommt unser langjähriger Freund Direktor Windischbauer aus dem Tier- park Helibrunn. Er wird - und da möchte ich nichts vorher verraten - im Rahmen seines Vortrages einen sensa- tionellen Vorschlag bringen, wie man die letzten Tiere der freien Wildbahn noch retten könnte. Ich hatte das Ver- gnügen, seinen Vortrag im Europaparla- ment in Straßburg zu erleben. Wir bitten alle Tierfreunde, Waid- männer, interessierte Lehrpersonen und natürlich alle Mitbürger unseres Bezirks um ihren Besuch. Bringen Sie Freunde mit! Es mögen auch Mitbürger kommen, welche der Tierschutzidee bisher nicht sympathisierend gegenüberstanden. Wir bitten vor allem die Gemeinde- mandatare, auch unseren Tierschutzver- ein zu besuchen. Man kann sich nur ein objektives Bild von einer Sache machen, wenn man sie zumindest einmal anhört. Der schönste Dank für die Funktio- näre ist eine volle Versammlung. Und die hatten wir bisher immer gehabt. Bitte kommt auch heuer, denn das er- wähnte Programm wird allen etwas bringen. Dr. Oskar Ganster
< Page 14 | Page 16 >
< Page 14 | Page 16 >