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Gedenktafel im Hause Josef-Pirchl-Straße 4 - Text: Josef P i r c h 1 s Wohnhaus, Gew. Altbürgermeister von hier. Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone für Feuerwehr- und Löschungswesen und der Feuerwehr-Ehrenmedaille. Gründer, Feuerlöschinspektor und Bezirksobmann der freiw. Feuerwehren des Bezirkes Kitzbühel-Hopfgarten. Kommandant und Ehrenmitglied der freiw. Feuerwehr Kitzbühel, geb. am 22. Dezember 1817, gest. am 26. Juni 1906. Gewidmet von der freiw. Feuerwehr Kitzbühel. - Links im Wappen die In- schrift: „Einer für alle, alle für Einen". Aus der Werkstätte von Steinmetz- meister Siegfried Trenkwalder, Kitzbühel. Die Marmortafel bedarf einer Renovierung. Bei dieser Gelegenheit sollte das richtige Geburtsdatum eingesetzt werden; Pirchl wurde nicht, wie hier an- gegeben, am 22. Dezember 1817, sondern am 17. Dezember 18 2 2 geboren! Samstag, 10. Mai 1975 Kitzbüheier Anzeiger Seite 5 „Am ersten Samstag des Monats Au- gust 1875 beging die kleine Stadt Kitz- bühel ein seltenes Fest, die Eröffnungs- feier der ersten Eisenbahnfahrt der „Giselabahn", die ihre große Schleife um das Städtchen machte, wie heute noch. Viele Reisende fragen ja heute noch, warum denn eigentlich diese Bahn ei- nen solch großen Bogen um die Stadt mache oder warum der Bahnhof so weit vom Weichbilde der Stadt entfernt sei, und da soll im nachstehenden über die Bahngeschichte den Einheimischen wie den Fremden ein Bild vor Augen ge- führt werden. Einen harten Kampf hat- ten damals, bevor die erste Lokomotive ihren Schienenweg über Kitzbühel nahm, die fortschrittlichen Kreise der Stadt gegenüber den Aengstlichen, Ver- schlossenen, auszufechten. Während sich der Bürgermeister Rothbacher (Josef Rothbacher, Bürgermeister von Kitzbü- hel-Stadt von 1872 bis 1875; ihm folgte 1875 bis 1878 Georg Huber, Maschtl- metzger) für die Bahn überhaupt nicht einsetzte und mehr zu den Bahngegnern zählte, bemühte sich der damalige Alt- bürgermeister Josef P i r c h 1 (Bürger- meister von 1864 bis 1872) in hervor- ragender Weise für das moderne Ver- kehrsmittel, das Reich zu Reich einander näherbringen und für die Entwicklung der Stadt Kitzbühel unerläßlich sei. In richtiger Erkenntnis aller aus dem Bau einer Eisenbahn für Volk und Industrie, Handel und Gewerbe entspringenden Vorteile setzte Pirchl ein kleines Ver- (34. Fortsetzung) St. Johann. Segelfliegen. Am 29. No- vember 1936 fand zu Reitham die erste Segelfliegerei statt. Als feiter fungierte Fluglehrer Haggenmüller. Kitzbühel. Die Macht des Liedes. Bei ihrer Amerikafahrt erlebten die Kitzbü- heler Nationalsänger am 4. November 1936 in Hamburg eine lustige Ueberra- schung. Schon voll Sorge, wie es mit den 26 Gepäckstücken durch die Zoll- kontrolle gehen wird, verlangte der zu- ständige Beamte: „Ah, ihr seid Tiroler, nun singt uns mal eins!" Toni Praxmair meinte darauf, daß ja die Zeit nicht rei- chen könnte, wegen der Kontrolle. Die Hamburger bestanden jedoch auf ein Lied und während unsere Kitzbüheler dann dem Wunsch nachkamen, ließ der Beamte alle Gepäckstücke schon als „kontrolliert" zur Seite stellen. Nicht mögen daran, um den Bahnbau mit der Schleife um Kitzbühel beim Ministerium in Wien persönlich durchzubringen. Die ein Koffer mußte aufgemacht werden. Auf hoher See erlebten wir, so berich- tete Toni Praxmair, einen gewaltigen Sturm. Durch 48 Stunden Windstärke 11 bis 14. Von den 800 Passagieren la- gen 784 im Bett, von uns sieben blieb nur einer gesund. Max Oberlindober. Waidring. Auszeichnung. Der Landes- bauernführer und Landesrat Johann Obermoser wurde mit dem Offiziers- kreuz des Oesterreichischen Verdienst- ordens ausgezeichnet. Kitzbühel. Schanzenrekord. - Beim Uebungsspringen am 16. Dezember ge- lang dem Jungmann Siegfried Netzer aus Kitzbühel ein 70-m-Sprung. Er, stell- te damit einen neuen Schanzenrekord auf. Der bisheiige Rekordhalter war der Norweger Sigmund Ruud mit 67 m. Westendorf. Ehrenbürger. Der Ge- meinderat ernannte in seiner Sitzung projektierte Bahntrasse der Giselabahn sollte nicht über Kitzbühel, sondern über St. Johann—Going----Ellmau nach Wörgl gehen und es wäre der damals in schö- ner Blüte. gestandene Bergbau, insbe- sondere aber der weitverzweigte Käse- handel in Kitzbühel ganz stiefmütter- lich behandelt worden. Da war es guten Verbindungen zu verdanken, welche der Altbürgermeister Josef Pirchl mit ver- vom 31. Dezember 1936 Altbürgermei- ster Josef Schipflinger und den Obmann der Raiffeisenkasse, Josef Schermer, zu Ehrenbürgern. Kitzbühel. Bilanz der Nationalsänger. Bei der Amerikatournee der Kitzbühe- ler Nationalsänger November—Dezem- ber 1936 wurden von dieser Gruppe ins- gesamt per Schiff, Bahn, Auto und Flug- zeug 30.000 Kilometer zurückgelegt. Bei 59 Auftritten wurden 566 Lieder gesun- gen und 166 Schuhplattler getanzt. Der größte Auftritt erfolgte am 10. Dezem- ber im Madison Square Garden, wo vor- her Max Schmeling die Boxweltmeister- schaft erkämpfte. 30.000 Menschen ju- belten den Kitzbüheiern zu. Kössen. Ehrenbürger. Unser beliebter Pfarrer, Geistlicher Rat Matthias Wörndle, wurde anläßlich seines 50jäh- rigen Priesterjubiläums und 26jährigen Hierseins als Seelsorger auf Antrag des Bürgermeisters Huber einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. Kitzbühel. Der 40.000 Gast. Am 5. 4. Bahnbericht zum Hundertjahrjubiläum: Die Giselabahn-Eröffnung in Kitzbühel vor 50 Jahren Aus den „Kitzbüheler Nachrichten" vom 1. August 1925 Kitzbüheler Bezirkschronik 1899-1974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger"
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