Kitzbüheler Anzeiger

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Saite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Jänner 1975 Von der Fremdenverkehrsvollversammlung in St. Johann Die „Explosion" kam unter Punkt „Allfälliges". 4. und Schlußbericht Direktor Straßer: Wir haben heute erfahren, welche Probleme bereits be- wältigt wurden, und müssen uns aber auch darüber Gedanken machen, wel- che Probleme noch bewältigt werden müssen. Bei einer Führung von amerikanischen Gästen in der St. Antonius Kapelle traf ich dort zwei Särge an und die vielen Kränze. Eine Führung war fast nicht möglich. Wie bereits Obmann Rainer sagte: „Wir wollen keine halbfertigen Werke", so bin auch ich dafür, daß die Gebäude auf dem neuen - Friedhof end- lich fertiggestellt werden. Dann wird auch die Antoninsikapelle als kirchliche Kulturstätte wieder frei und die Be- gräbnisfeierlichkeiten können normal durchgeführt werden. Die Wegverhält- nisse zum neuen Friedhof sind auch zu sanieren. Bei den Tiroler Abenden, die wohl gut besucht sind, sind die Preise für die Konsumationen zu hoch. Viele sind wie ich der Meinung, eine billigere Mu- sik und damit auch entsprechende Prei- se wären günstiger. Die Führung im Hallenbad. So eine Anlage, wie man sie jetzt zeigen kann, „da rinnt den Leuten buchstäblich das Wasser im Mund zusammen"! Das darf man offen sagen. Ein prominenter Ame- rikaner, der Olympiateams trainiert, sagte: „Diese Anlage ist weit im euro- päischen Raum und auch für den ame- rikanischen Raum beispielgebend. In der Führung wie in der Konzentration der Anlagen." Die Gäste, die ich führte, waren auch am schulischen Leben St. Johanns in- teressiert. In unserer neuen Hauptschu- le werden heute 1200 Schüler unterrich- tet. Sie wurde für 16 Klassen gebaut und heute sind 34 Klassen unterge- bracht. Beim Besuch der BTV finden wir das Modell der neuen Hauptschule. Das Modell wird bestaunt und wieder hörte ich die Erklärung: „kann sich im euro- päischen Raum sehen lassen' Der Besuch der Kirche: Diese ist heute noch ein halbfertiges Werk. Auch das betrifft den Fremdenverkehr! Viel- leicht wäre es möglich, daß der Frem- denverkehrsverband einige Bausteine erwirbt, ich möchte dies vorschlagen. Während der Führung sind aber die Leute doch zu begeistern. Arch. Baumeister Brunnschmid. Eine Gruppe von 300 Bürgern hat heuer im September an die Marktgemeinde St. Johann eine Anfrage gerichtet. Diese enthielt 5 Punkte. Eine Antwort ist heute nicht erteilt worden. Es wurden vor allem die Verkehrsproblerne ange- führt. Im Süden haben wir das Indu- striegebiet, im Osten das Flugfeld und im Westen, dem Erholungsgebiet, würde nun die Autobahn kommen und dieses zunichte machen. Ich möchte bitten, daß der Fremdenverkehrsverband dazu Stellung nimmt. Obmann Rainer: Das Straßenprojekt wird erst dem Gemeinderat zur Be- schlußfassung vorgelegt. Noch ist nichts beschlossen! Wir vom Fremdenverkehrs- verband warten auf das Auflegen der Straßenbaupläne und werden dann auch dazu Stellung nchmen. GR Michael Ritsch: Das Projekt ist für St. Johann ein Problem. Die neue Straße muß so geführt werden, daß die- se unseren Lebensraum am wenigsten beschneidet. Das Problem kann aber nicht von St. Johann aus allein gelöst werden. Die Initiative von Arch. Klaus Brunnschmid und seinen Mitfertigern ist zu begrüßen. Bürgermeister Andreas Mariacher: Es freut mich, daß die heutgen Be- schlüsse einstimmig gefaßt wurden. Der Weltcup hätte nicht so großzügig durch- geführt werden können, hätte nicht der frühere Gemeinderat Paul Stöckl so hart und nachdrücklich auf den Ausbau der Straße vom Hauptplatz bis zur Einmün- dung in die Wiener Bundesstraße ge- drängt und diesen AusBau auch erreicht einschließlich der Gehsteige. Was die Fremdenverkehrswirtschaft unseres Bezirks anbetrifft, ist vorerst zu sagen, daß ich es bedauere, daß kein Vertreter des Landesverkehrs amtes hier ist. Das ist nicht in Ordnung, schon im Hinblick auf den Umstand, daß St. Jo- hann die siebtgrößte Fremdenverkehrs- gemeinde Tirols ist. Es ist ein Glück für St. Johann, daß das Freizeitzentrum geschaffen werden konnte. Allen daran Beteiligten gebührt der Dank des Fremdenverkehrsverban- des und der Marktgemeinde. Im Bericht des Landeserkehrsrates rangiert St. Johann in der Sommerfre- quenz vor Kitzbühel und vor Kirch- berg. Zum Wunsch von Obmann Karl Rainer nach einer gemeinsamen Kon- ferenz der Obmänner des Bezirks ist zu sagen, daß eine solche noch vor Weih- nachten bei der Tiroler Handelskam- mer in Kitzbürhel stattfinden wird. Friedhof. Am Problem ist nicht zu- letzt die Kreditrestriktion die Schuld. Hätten wir die nötigen Kredite erhal- ten, hätten wir vollenden können. Nun zur S 12 (Schnellstraße). Es wur- de 1973 seitens des Bundes eine neue Straßenverkehrsordnung zum Gesetz Feuernotruf Tel T 122 'ur für KtzböheI eJ. Rettung (Rotes Kreuz) . . . Tel. 144 Notruf Gendarmerie . . . . Tel. 133 erhoben. Gott sei Dank wurde der Markt- gemeinde St. Johann eine Parteienstel- lung eingeräumt. Wir können de Stra- ße nicht verhindern, aber wir werden gefragt über die günstigste Trassenfüh- rung. Die Gemeindevertretung wird ver- suchen, das bestmögliche herauszuho- len. Auch in bezug auf die Felbertau-. ernstrafie, die Tauern-Autobahn und die Hochkönig-Schnellstraße. Dazu ist die Hilfe aller nötig, auch die des Frem- denverkehrsverbandes. S ändern sich aber die Zeiten: in den fünfziger Jahren, als die erste Umfah- rungsstraße für St. Johann projektiert wurde, fand eine Protestversammlung nach der anderen, aber gegen eine Um- fahrung, statt. Heute ist aber zu sagen, daß es gefährlich ist, alles abzulehnen! Dem Ausschuß, an der Spitze Obmann Karl Rainer, danke ich für die Tätig- keit im abgelaufenen Jahr und ich bit- te, so weiterzuarbeiten, zusammen mit der Gemeinde. Bezirksinspektor Hans Kometer: Ap- pell an die Meldedisziplin! Obwohl wir alle „Zugereiste" sind, erst kürzlich ha- be ich einen Beamten bekommen, der hier geboren und aufgewachsen ist, sind wir nicht gegen St. Johann, sondern für St. Johann, das kann ich allen ver- sichern. Die Gendarmerie ist hundert- prozentig für die Fußgängerzone. Aber die Voraussetzungen dafür sind noch nicht geschaffen. Wir sind gerne bereit. mitzuarbeiten. Höhepunkt: Ubergabe des Tiroler Christbaumes Der Tirolerbund in Wien mit dem Verband der Südtiroler hat im Novem- ber und Dezember eine rege Tätigkeit entfaltet. Die „Stüberlabende" verzeich- neten zahlreiche Besucher aus Nord-, Ost- und Südtirol, die sich im Kreise ih- rer Landsleute sehr wohl fühlten. Einer der Höhepunkte war die Ueber- gabe des Tiroler Christbaums aus Going am 5. Dezember, die Landeshauptmann Oek.-Rat Wallnöfer auf dem Wiener Rathausplatz vornahm. Dazu war eine stattliche Gruppe von Tirolern in Tracht und die Musikkapelle von Aniras er- schienen. Die in Wien lebenden Tiroler und die Musiker aus Amras wurden zu- sammen mit der Musik der Wiener Gas- werke von Bürgermeister Gratz zu ei- nem Abendessen in den Rathauskeller eingeladen, an dem u. a. auch die Wie- ner Stadträte Dr. Goller (ein S:illianer) und Neusser sowie der 3. Landtagsprä- sident Hahn teilnahmen. LH Wailnöfer nahm die Gelegenheit wahr, sich mit den „Wiener" Tirolern zu unterhalten, aber auch verschiedene Probleme zu besprechen. Auf vollen Touren laufen natürlich die Vorbereitungen für den am 8. Feber in Wien stattfindenden Tiroler-Ball, zu dem schon jetzt alle Landsleute und Freunde Tirols eingeladen sind.
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