Kitzbüheler Anzeiger

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Medienkonferenz des Vereins „Dc.rfbildung" in Kitzbüliel, Hotel Klausner. - Von links: Hannes Märk (ORF, Leiter der Sendung „Aus dem Land, für das Land"), Bezirks-Schulinspektor Walter Bodner, Volksschuldirektor Hans Graß, Dekan Kor-s.-Rat Paul Kojetinsky, LA. Oek.-Rat Leonhard Manzl (Bezirksobm.) Präsident Dr. Erich Enthofer, Hans-Jochen Lobens:ock (Kurat. Schöneres Tirol). Medienkonferenz des Tiroler Kulturwerkes in Kitzbühel Erste Erfolge der Erwachsenenscihulen - Bildungswochen - Um Pflege des Ortsbildes und Chroniken Samstag, 4. Jänner 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Der Verein „Dcrfbildung - Tiroler Kulturwerk' verartaltete in Kitzbü- hel, Hotel Klausner, eine beispielhafte Medienkonferenz, wenn mai: von der nicht ganz geglück:en Zeitwahl knapp vor Weihnachten absieht. Es ist ein be- rechtigtes Anliegen der Mitarbeiter des Tiroler Kulturwerks und auch eine Notwendigkeit da[i die Arheit in ge- bührendem Maß in den Tiroler Me- dien sichtbar gemacht wird. Am Bei- spiel Kitzbühel wurden weitgehend of- fene Türen eingerannt, weil bereits bis- her nach den gegeenen Möglichkeiten über die Erfolge und Anstrengungen berichtet wrde, und zwar sowohl in den Bezirkszeitungen als a--ich in den überregionalen Zeitungen. Nach der Begrüßung durch Bezirksobmann Oek.- Rat Manzl skizzerte Präsident Dr. Erich Enthofer d--'e Entwicklung auf` dem Bil- dungssektor Büdung is längst keine Aufgabe vn „Studierten" mehr, son- dern ein allgemeines Anliegen. Dies be- weist der Aufbau des Hauptschulnetzes, der gerade im Bezirk Kitzbühel bestens gelungen is; end der forschrel:ende Ausbau des höheren Scliu1wesens Al- les geschehe auch im Sinne einer kul- turellen Raumordnung. Mit den ‚Dorf- bildungswochen" glückte seinerzeit ein kultureller Aufbruch in den Dörfern. Das ‚Kuratorium Schöneres Tirol" im Tiroler Kulturwerk bemüht .sic1 um ei- ne Gesinnung zugunsten von Raum - ord- nurLg und Erhaltung einer gewachsenen Raumstruktur sowie das Orsibild. Das Chronikwes-en nahm unter Landes- archivdirektor Hofrat Dr. Eduard Wid- moser einen neuen Aufschwung. Die jüngste Sektion des Vereins, d:e 2 Ti- roler Erwachsenenschulen, legen ein Netz von Scl iJeinrichtungen für Er- wachsene über das Land, konkurren- zieren aber keineswegs andere Einrich- tungen und verzichten daher darauf, in Orten mit Zweigstellen der Volks- hochschule Tirol selbst zu arbeiten. Zur Situation im Bezirk Ki:zhühel sagte Er. Enthofer, die Bildungswochen hätten sehr früh eingesetzt und den ge- samten e samten 3ezirk erfaßt, hinsichtlich der Erwachsenenschulen wurde das Netz komplettiert und es umfaßt ab 1. Jän- ner 1975 Eössen, Fieberbrunn, Kirch- berg, Westendorf und Hopfgarten. Das Kuratorium Schöneres Tirol hat im Be- zirk ein relativ leichtes Arbeiten, weil mit viel Umsicht das tild gewahrt wird und nur einige schwerwiegende Wund- stellen einzudämmen sind. Ermal s wird eine Gemeinde aus dem Bezirk die höchste Auszeichnung für lie, Orts- bildpflege erhalten, der erste erfolgrei- che Bewerber um das „Umweltgütesie- gel" wird die Bezirksstadt sein. Auf dem Sektor der Chroniken läuft eine lan- deswei:e Erhebung, die Aufschluß über den Bestand ar Chroniken geben wird. In einigen Gemeinden bestehen Ansätze für Chroniken, einige führen sie bereits und der Wille dazu, eine Chronik zu führen ist echt; uraktisch überall vor- hander.. TJeber Aufforderung von Be. zfrkso'cmann LAbg. Oek.-R.at Manzl legten die Mitglieder des Bezirksaus- schusses den Vertretern der Presse - ORF-StudiD Tirol, Tiroler Tageszeitung, Neue Tiroler Zeitung, Tiroler Bauern- zeitung, Sonntagspost und Kit2biheler Anzeiger - Probleme ihres Arbeitsbe- reiches vor. Der Leiter des Ausschusses für das Chronikwesen, Hans Wirtenberger, zeig- te den neuen Start unter Hofrat Dr. Widmoser auf. Im Chronikwesen ist nicht so wichtig, wie es gemacht wird, sondern daß es gemacht wird. Chroni- ken können nicht reglementiert werden, entscheidend ist auch nicht die Größe eines Bildes, sondern nur die Tatsache, daß ein Ausschnitt aus unserer Gegen- wart in die Zukunft mitgenommen wird, um späteren Generationen ein Bild un- seres Lebens zu geben. Ein wesentlicher Teil der laufenden Chronik sind nach Auffassung von Hofrat Dr. Widmoser die Bezirkszeitungen. Der Arbeitsaus- schuß wird nach Vorliegen der laufen- den Erhebung ein Bild über das Chro- nikwesen im Bezirk geben können. Dann kann an die Kontaktaufnahme untereinander und an eine Schulung det Mitarbeiter geschritten werden. Als we- sentlicher Bestandteil von Ortschroni- ken sind die Vereinschroniken und die Chroniken von Verbänden zu sehen, etwa die Chroniken der Feuerwehren, der Schützen und Musikkapellen. - Treueste Helfer sind die seit Jahrhun- derten geführten Pfarrchroniken, die Chroniken der Gendarmerie und die Schulchroniken. Ueber die Entwicklung der Bildungs- wochen berichteten Ing. iTans Staffner und Ing. Josef Wörgötter. Seit 1947 war das landwirtschaftliche Bildungszentrum Lacknerhof in St. Johann eine Quelle der Arbeit für den ländlichen Raum. Die Blütezeit der Bildungswochen war von 1964 bis 1970. Nur zwei Gemeinden des Bezirks wurden überhaupt nicht, viele aber zweimal mit Bildungswochen erreicht. Nun wurde die Arbeit zwischen Ing. Staffner und Ing. Wörgötter ge- bietsmäßig aufgeteilt. Für 1975 sind ins- gesamt 4 Bildungswochen im Bezirk vorgesehen. Man wird sich schwerpunkt- mäßig nach entsprechenden Erhebun- gen mit Aufgaben der Flächenwidmung befassen. Gartenmeister HansJochen Loben- stock, der Sohn des bekannten Stadt gartenmeisters von Hall, berichtete über die Erfolge des Kuratoriums Schöneres Tirol im Bezirk. Er bezeichnete ihn als Hochburg der Pflege im Gartenbau und erwähnte besonders die Rolle der Be- zirksstadt bei der Durchgrünung einer Stadt. Das Kuratorium hat an der Ge- staltung von mustergültigen Friedhöfen mitgewirkt und ist derzeit mit Projek- ten in St. Ulrich, Hochfilzen, Westen- dorf, Hopfgarten, St. Johann und Kös- sen befaßt. Die Leiter der Erwachsenenschulen berichteten über die ersten Erfolge ih- rer Bemühungen. Die Erwachsenenschu- le Brixen-Westendorf mit dem Sitz in Westendorf (Leitung Dir. Josef Siebe- rer), die Erwachsenenschule Fieber- brunn (Leitung Lehrer Ä. Neuschwend-
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