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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. April 1975 der Tagung geklärt. An den beiden letz- ten Tagen stand die Bezirksleitertagung unter dem Vorsitz des Bundesvorsitzen- den Sektionschef Dr. Adolf März. Univ.-Professor Dr. Heitger befaßte sich mit dem pädagogischen Problem der Vermittlung im Verhältnis der Genera- tionen, wobei er sehr detailliert auf die Tätigkeit des Jugendrotkreuzes einging. Pädagogische Vermittlung muß einer- seits dem Anspruch der Tradition ge- recht werden, andererseits aber auch dem Anspruch der jüngeren Generation nach Fortschritt und dem Aufbau der Mündigkeit und Urteilssicherheit in Selbstbestimmung und humanitärem Fortschritt. Das Helfen hilft dem Hel- fenden selbst, der Sinnleere zu entgehen. Nach einem Konzept von Hofrat Her- mann Käfer, dem Nestor der Jugendrot- kreuzarbeit, hielt Generalsekretär Sepp Schwarz ein Referat zur Frage, ob das Jugendrotkreuz Selbstzweck oder Hoff- nungsgebiet für das Rote Kreuz sei. Er konnte dabei auf besondere Leistungen des Jugendrotkreuzes verweisen: 45 Ret- tungswagen wurden vom JRK bereit- gestellt, in einigen Bundesländern hat die Jugend bei Straßensammlungen bis- her 36 Millionen Schilling hereinge- bracht, für die Katastrophenhilfe etwa 15,5 Mill. Schilling, rund sechs Millionen für karitative Aufgaben. Das Jugendrot- kreuz will nicht Selbstzweck sein, es will den Jugendlichen zur Rotkreuzarbeit hinführen. Die JRK-Arbeit darf sich nicht in Sammeldiensten erschöpfen, die RK-Arbeit kann nicht nur aus Wagen- waschen bestehen. In einer Forumdiskussion wurden von Praktikern Fragen der Zusammenarbeit zwischen den Bezirks- und Ortsstellen des Roten Kreuzes und dem Jugendrot- kreuz besprochen. Mit großem Interesse wurden die Aus- führungen von Dir. Schmid aufgenom- men, der über die Vietnamhilfe der österreichischen Jugend (15 Millionen Schilling direkte Spenden, aufgestockt von der Bundesregierung auf 46 Millio- nen Schilling) einen Detailbericht geben konnte. Es wurden verschiedene Pro- jekte in allen vietnamesischen Zonen be- rücksichtigt. sie konnten trotz der schwierigen Lage realisiert werden. Nach dem Abschluß der Beratungen gaben Generalsekretär Schwarz, Landes- leiter OSR Fichtl und Landessekretär Dr. Berti eine Pressekonferenz, bei der sie sich sehr positiv über das Tagungs- klima, die Mitarbeit und die örtliche Un- terstützung bedankten. Die Diskussion mit dem Roten Kreuz wurde auf breiter Basis begonnen, die Kontakte werden vertieft werden. Das Jugendrotkreuz hat die Aufgabe des Umweltschutzes auf die Fahnen geschrieben, Univ.-Doz. Dr. Lötsch vom Ludwig-Boltzmann-Institut hat eine Folienserie ausgearbeitet, die der Tagung im Kolpingsaal vorgestellt werden konnte und dabei sehr positiv aufgenommen wurde. Frau Prof. Ruth Ruzicka zeigte die methodische Auswer- tung eines Umweltschutzfilmes auf. Ne- ben der neuen Aufgabe werden die tra- ditionellen Themen des Jugendrotkreu- zes, wie Katastrophenhilfe, Schulkisten und Katastrophensäckchen nicht über- sehen werden. Das Jugendrotkreuz in Tirol hat die neue Geschäftsordnung in einigen Be- zirken bereits angewendet und konnte den Kontakt verbessern. In etwa der Hälfte der Tiroler Bezirke ist dieser zum Roten Kreuz gut. Tirol erntete Lob für die unbürokratische und umfassende Hilfe zugunsten des Blutspendedienstes und bedürftiger Familien in aktuellen Notsituationen. Abschließend dankten die Funktionäre für die gelungene Ta- gung in Kitzbühel. Herzlichen Dank für die Tiroler Lan- desleitung und den örtlichen Regisseur Dir. Plattner hatten anläßlich einer Ex- kursion der Teilnehmer nach Osttirol bei einem Empfang der Tiroler Landes- regierung der Bundesvorsitzende Sekt.- Chef Dr. März und Landesleiter OSR Fichtl ausgesprochen. In Vertretung des Landeshauptmannes hatte Bezirkshaupt- mann Dr. Doblander, gleichzeitig Be- zirksstellenlejter des Roten Kreuzes, die Teilnehmer in Osttirol begrüßt. Besich- tigt wurden Schloß Bruck, die Pfarr- kirche und die Kriegergedächtniskapelle und Aguntum. Bezirksschulinspektor Großlercher hatte den Besuch bestens vorbereitet und zur Begeisterung der Teilnehmer abgewickelt. In der Geschichte des Jugendrotkreu- zes hat Tirol einen festen Platz. Die er- ste Bezirksleitertagung nach dem Krieg war in Tannheim, sie stellte die Wei- chen für eine fast 30jährige Entwick- lung. Nun wurde in Kitzbühel der Standort überdacht, und es konnten Be- schlüsse für eine hoffentlich lange und erfolgreiche Jugendrotkreuzentwicklung gefaßt werden. w. Dank der Bergbahn-Pensionisten Für uns war der Betriebsausflug ganz besonders schön und d' Jungen woll'n ohne uns Alt'n nit gehn. Es ging durch unser schönes Oesterreich mit Pferdegespann durch's Pußtaland. Auch die Störch und Reiher habn sich g'freut, fit nua dö nett'n Neusiedlerleut. Und nun zum Dank sei enk g'sagt a so a Sach is oiwei g'fragt, iatz geht's voran mit neuer Freud, denn mia san wieda neue Leut'. Und iatz nu a Lied'1 von Leut' und vom Land vom kniatief'n See und vom Wein, der bekannt der da dö Pfoad auf a reißt damit 's an Schwung hast zum Leb'n, denn so lang'st bist derf'st di niemals ergeb'n! E d i Gästefrequenzen Kitzbühel 1974 1975 Mai 650 1698 Mai 640 1690 Mai 642 1761 9. Mai 656 1703 Mai 831 95r Mai 873 979 Einzahlungen für Behandlungszentrum für körperbehinderte Kinder: Raika, Kitzbühel, Kto.-Nr. 30 1(1000 Kranzspende für Herrn Leo Ahrer, St. Johann, von Frau Käthe Hahn, St. Johann, Meraner Str. 4 150.— Spende ungenannt 200.— Spende von Frau Et. Jacobucci 5000.— Wir danken herzlich. Dr. Ekkehard Kofler - 85 Jahre Herr Dr. Ekkehard Kofler vollendet am 21. Mai sein 85. Lebensjahr. Die Schützenkompanie Kitzbühel wünscht ihrem großen Freund und Gön- ner zu diesem Festtag beste Gesundheit und einen frohen Lebensabend. Schützenkompanie und Heimatschutz Die Schützenkompanie Kitzbühel hat die Aufgabe übernommen, das Glocken- spiel auf dem Turm der Katharinen- kirche einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Nachdem jetzt an den Schall-Löchern des Turmes enge Maschengitter ange- bracht wurden, konnte endlich der Ver- schmutzung dieser prachtvollen Anlage durch die Tauben Einhalt geboten wer- den und ist es nun sinnvoll geworden, eine Generalreinigung durchzuführen; es werden bei dieser Gelegenhei: auch an den Treppen Instandsetzungsarbei- ten durchgeführt. Die Angehörigen der Kompanie tref- fen sich am Samstag, 24. Mai, um 8 Uhr bei der Katharinenkirche zu diesem Ar- beitseinsatz. Die erforderlichen Müllsäcke und Rei- nigungsgeräte werden vom städtischen Bauhof zur Verfügung gestellt. Zu diesem freiwilligen Arbeitsdienst zur Erhaltung einer wertvollen kulturel- len Stätte wird rege Teilnahme erwartet. Scharnigg, Schützenhauptmann Abtransport von Autowracks Vom Bezirksbauamt Kufstein wurde der Abtransport aller herrenlosen Auto- wracks angeordnet. Bei dieser Gelegen- heit werden auch Autowracks auf Wunsch der Eigentümer abgeführt und zwar gegen eine verbilligte Gebühr. In- teressenten melden die Abholung bis 24. Mai beim Stadtbauamt Kitzbühel..
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