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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. April 1975 rektoren sowie mehreren Verbandsob- männern und Geschäftsführern der Kitz- büheler Alpen konnten vom Vorsitzen- den des Bundesverbandes Präsident Kur- direktor Dr. Aldo Debene folgende Eh- rengäste begrüßt werden: LAbg. Korn-Rat Christian Huber, der in Vertretung des Herrn Landesrat Dr. Luis Bassetti sowohl für die Handels- kammer als auch für die Tiroler Lan- desregierung repräsentierte, LAbg. Bür- germeister Hans Brettauer, Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trenti- naglia, FVV-Obmann KR Wolfgang Hagsteiner, der auch die Sektion Frem- denverkehr des Bezirkes vertrat, Be- zirks-Handelskammersekretär Dr. Hugo Beimpold. Die Fachwelt wurde angeführt von: OeFVW-Direktor Dr. Helmut Zolles aus Wien, OeFVW-Direktor Dkfm. Franz Wolfram Kübler aus Wien, Landes- Fremdenverkehrsdirektor ORRt. Doktor Oppitz - LFVA Salzburg, Landes-Frem- denverkehrsdirektor Dkfm. Siegfried Baier - LFVA Vorarlberg, Landes- Fremdenverkehrs-Werbeabteilungsleiter Siegfried Kreiner, Tirol, Verlagsdirektor Marco Graf von Schlippenbach in Ver- tretung des deutschen Kur- und FV-Di- rektorenverbandes, Kongreß-Direktor Otto Zwicker als Generalsekretär des Internationalen Berufsverbandes der Kur- und FV-Direktoren, Frau Eva von Pasquali in Vertretung der österr. Hote- lier-Vereinigung. Das Unterrichtswesen hatte Landes- schulinspektor Hofrat Prof. Dr. Hans Ginsel und mehrere Fachprofessoren der Hotelfachschule Kleßheim, entsendet. Grußadressen wurden vom Landesrat für Fremdenverkehr, Dkfm. Dr. Luis Bassetti - Innsbruck, von Handels- kammer-Präsident Kom.-Rat Heinrich Menardi - Innsbruck sowie von der Bundeshandelskammer und dem Bun- desm inisterium für Handel-Gewerbe und Industrie an die Jahreshauptver- sammlung gerichtet. Die öffentliche Haupttagung: Sie zeichnete sich durch wohltuende Realistik aus. Die Begrüßungsanspra- chen früherer Jahre hatten sich in Re- ferate umgewandelt. Sie waren aus- nahmslos fachbezogen und durch prä- gnante Aussagen zur Wirtschaftspolitik. zur Fremdenverkehrswerbung und zur Managementausbildung charakterisiert. Diese Statements gaben der Veranstal- tung ein bundesweites und über Oester- reichs Grenzen hinausreichendes Niveau. „Hagsteiner": Den Reigen der Kurz- referate eröffnete der Obmann des FVV- Kitzbühel, KR Hagsteiner, der vormit- tags auch den Bürgermeister der Stadt Kitzbühel, LAbg. Hans Brettauer, ver- trat und der Jahreshauptversammlung von ihm die besten Grüße überbrachte. Die Ausführungen Hagsteiners waren zweifellos ohne Schminke und bar jeder Euphorie an die verantwortlichen Insti- tutionen des Bundes in Wien gerichtet. Seine Feststellungen vorn Einfrieren der Preise, der Gewinnverminderung und der damit Hand in Hand gehenden Ein- bremsung der Investitionstätigkeit war mit einem Kompliment an die Diszliplin der Fremdenverkehrsunternehmer ver- bunden. Ein gesundes Unternehmen aber braucht den Gewinn gene,u so wie eine Volkswirtschaft nicht ohne diesen aus- kommt, wenn sie sich nicht in eine wirt- schaftliche oder politische Abhängigkeit begeben will. Der Vortrag wurde bereits zur, Gänze gebracht. Die Bedeutung Kitzbühels als touristisches Zentrum un- termauerte Hagsteiner durch Leistungs- zahlen. „Trentinaglia": Bezirkshauptmann Dr. Hans von Trentinaglia erntete Applaus auf offener Szene, als er im Rahmen seiner Willkommensworte auf den Terminus „Fremden-Verkehrswer- bung" einging und den Vorschlag un- terbreitete, das Wort „Fremd" durch ei- nen der Gastlichkeit besser entsprechen- den Begriff zu ersetzen. Hofrat Trenti- naglia umriß in prägnanten Worten die Bedeutung des Fremdenverkehrs für den Bezirk und damit für das Land Tirol und Oesterreich. „Schlippenbach": Marco Graf von Schlippenbach, Vorstandsmitglied des Bundes deutscher Kur- und Fremden- verkehrsdirektoren, befaßte sich mit dem deutschen Weg der Ausbildung von Fremdenverkehrsfachleuten der mittle- ren Führungsebene und des Top-Mana- gements. Nach langjährigen Ueberle- gungen konnte ein geeigneter Schultyp für diesen Berufsweg gefunden werden, der auch für Oesterreich Anregungen geben kann. „Zwicker": Generalsekretär, Kongreß- direktor Otto Zwicker skizzierte die supranationalen Bemühungen des Be- rufsstandes und die Möglichkeit des ent- sprechenden Erfahrungsaustausches so- wie des gegenseitigen Austausches von Nachwuchsleuten, die sich ihren Schliff im Ausland holen können. „Kreiner": Der Vertreter des Landes- FV-Direktors Hofr.Dr. Hans Mansbart, der zur Zeit der Tagung im Ausland weilte, Herr Siegfried Kreiner, umriß die Entwicklung des Landes Tirol und un- terstrich mit eindrucksvollem Zahlen- material die führende Position Tirols in Oesterreich. Kreiner sagte: Durch das heute noch folgende Re- ferat über ‚Die schulische Heranhildung von Fremdenverkehrsfachleuten' soll noch einmal unterstrichen werden, wie notwendig es ist, daß die Verantwortung für den Tourismus nur geschulten und ausgebildeten Leuten übergeben werden muß, damit wir im internationalen FVV unsere Stellung behaupten können. Aus diesem Grund hat man in Tirol zwei neue FVV allein im letzten Jahr errich- tet. Wir dürfen aber dabei nicht verges- sen, daß neben der Schulung eine aus- Wandertip der Woche Ein bßchen 3ichIach Für die Pfingstwanderung empfehlen wir allen, die nach festtäglichem Essen ein wenig unterwegs sein wollen, ab- seits der Fahrstraßen folgende Tour: Achrain—Haus—Steuerberg—Vogels- berger Weiher—Erb—Gieringer Weiher —Giering—Münichau. Wem der gut zwei Stunden erfordern- de Weg zu weit wird, kann nach Belie- ben abkürzen. Die besten Rückwander- möglichkeiten bieten sich ab Steuerberg, Erberkreuz oder ab Münichau an. In Münichau haben wir um 17.32 Uhr Postautoanschluß nach Kitzbühel. Unterwegs gibt es ausreichend Ein- kehrmöglichkeiten, nicht übersehen soll- te man den beginnenden Pflanzenwuchs im Moorbereich des Bichlach. Beim Er- berkreuz, einem freistehenden Block von 40 Tonnen, finden wir das prächtigste Eiszeitdenkmal unserer Gegend. Grundvoraussetzung für eine Bichi- achwanderung zu jeder Jahreszeit ist festes Schuhwerk. Wer sich Zeit nimmt, kann in den Eliadthüchc•rn allerlei über das Wander- gebiet nachlesen .Hier einige Hinweise: Band 1, Seite 20 f., 87 und 92, Band III, Seiten 351-374. Wer zu Pfingsten schon in die Höhe will, kann zu einem Sonnenbad (bei ent- sprechendem Wetter) auf den Hahnen- kamm fahren, oder den Höhenweg Ad- lcrhütte—_Hagstein machen. Auf Grund der Schneehage sind andere Wander- wege noch nicht zu empfehlen. Eine Bitte an alle Wanderer: Helfen Sie mit, die Landschaft sauber zu halten, halten Sie die Rastplätze in Ordnung und bringen Sie dies auch anderen bei, denen eine saubere Umwelt noch kein Anliegen ist. reichende Praxis unerläßlich ist, um alle Anliegen des Oesterreichischen Frem- denverkehrs-Verbandes erfolgreich ver- treten zu können. Wir wissen alle, daß der FVV in Oesterreich ein bedeutender Wirtschafts- faktor ist und daß besonders Tirol - die Statisiik beweist es - unter allen Bundesländern die Spitze hält. Trotzdem möchte ich an hand einiger Zahlen die Entwicklung des Tourismus in Tirol in den letzten Jahrzehnten veranschau- lichen. 1929/30 3,053.400 Uebernachtungen, 1936/37 2,328.000 Uebernachtungen, 1953/54 4291.200 Uebernachtungen, damals bedeutete das 20 Prozent des gesan-iten österreichischen Tourismus, und 38,5 Prozent bei den Ausländer- übernachtungen;
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