Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. Mai 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 sports können sowohl im Freien als auch in der mittlerweile glänzend ein- geführten Tennishalle wieder ihrem Hobby fröhnen, den „Wasserratten" ste- hen neben dem Hallenbad wieder das 25-m-Freibadebecken mit Sprungturm und das neue 50-m-Sportbecken zurVer- fügung; dazu kommt, nachdem die Gar- tenarbeiten endgültig abgeschlossen wor- den sind, ein wesentlich erweiterter Lie- gewiesenbereich, der durch seine sinn- volle Unterteilung in verschiedene Grün- zonen auch alle „Sonnenanbeter" und Personen mit erhöhterem Ruhebedürf- nis voll auf ihre Rechnung kommen läßt. Die Gesamtanlage, die weitum kei- nen Vergleich zu scheuen braucht, prä- sentiert sich schöner denn je. Dies ist nicht zuletzt ein Verdienst des War- tungspersonals, das keine Mühe scheute, die Gesamtanlage auf Hochglanz zu bringen. Die Benützungstarife haben aufgrund der zufriedenstellenden wirtschaftlichen Entwicklung gegenüber dem. Vorjahr keine Aenderung erfahren. Mit dem Ver- kauf der preisgünstigen Einzel- und Fa- miliensaisonkarten wurdb bereits begon- nen. Interessenten für Dauerkabtnen bzw. Dauerkästchen wird empfohlen, möglichst rasch ihre Mietabschlüsse zu tätigen, da die Nachfrage sehr groß ist. F [ iiFUS5SBALLST.JOHANN St Johann - Kössen 0:0 Einen Dämpfer setzte es am Himmel- fahrtstag für die zuletzt so erfolgreichen St. Johanner. Nach vier Siegen en suite lief man gegen die Kössener als klarer Favorit aufs Feld. Diese neue Rolle be- hagte aber den Heimischen offensicht- lich nicht. Fast alle Vorzüge, die man in den letzten Meisterschaftspartien sah, blieben diesmal in der Kabine. Da vor allem das Mittelfeld an die bislang her- vorragenden Leistungen nicht anschlie- ßen konte und die Kössener die Schwä- chen der heimischen Vertretung nicht zu nützen wußten, entwickelte sich ein auf bescheidenem Niveau stehendes, durch Fehlpasses „aufgelockertes" Spiel. Die Zuschauer kamen diesmal sicherlich nicht auf ihre Rechnung und niemand bedauert dies mehr als die St. Johanner Fußballer, hatte sich doch eine Rekord- zuschauermenge am Sportplatz einge- funden. Gerechterweise muß man den St. Johannern zugutehalten daß sie drei Spiele innerhalb von acht Tagen absnl- vieren mußten und naturgemäß diesem kräfteraubenden Programm Tribut zol- len mußten. Letztlich mußte der SK St. Johann als die im Feld leicht überlegene Mannschaft mit dem Remis zufrieden sein, fanden doch die direkter spielen- den Gäste aus Kössen die effektiveren Torchancen vor. Ein Lob gebührt jeden- falls Torhüter Pavo, der in manchen kri- tischen Situationen Uebersicht und Re- aktion bewahrte, zufrieden konnte man auch mit Oberhofer sein. Jedenfalls wird der SK St. Johann al- les daran legen, die treuen Anhänger am Pfingstsamstag um 16.30 Uhr im Mei- sterschaftsspiel gegen Häring mit einer ähnlichen Leistung, wie er sie in den er- sten vier siegreichen Frühjahrsrunden gebracht hat, wieder zu versöhnen und zu beweisen, daß ein Besuch der Fuß- ballspiele in St. Johann keine verlorene Zeit ist. Das übrige Pfingstprogramm: Sams- tag: 15 Uhr Jugend gegen Ebbs, Sonntag 10 Uhr Junioren gegen Mayrhofen, 16.30 Uhr KampfmannschafE gegen Viktoria- Hof, Montag: 10 Uhr Schüler gegen Kitz- bühel, ab 13 h Jugendturnier (4 Mann- schaften). Tennis Club St. Johann: Zwei Siege zum Saisonauftakt Am vergangenen Sonntag stand die 1. Runde der Tiroler Mannschaftsmeister- schaft im Tennis auf dem Programm. - Die 1. Mannschaft, die bekanntlich im Vorjahr in die Landesliga aufgestiegen ist, mußte gleich zu Beginn nach Wörgl, wo ein schier übermächtiger Gegner wartete. Nicht nur, weil Wörgl II für uns zu stark schien, sondern weil auch noch Walter Schneider durch eine Verletzung für dieses Spiel ausfiel. Es zeigte sich be- reits nach den Ein.elspielen, daß die Schwarzmalerei zu Recht bestand. Als einziger konnte Wasti Huber in einem harten 3-Satz-Match sein Spiel gewin- nen. Alle anderen, Märkl, W. Schneider, Trenker, Grander und Wöll, verloren ih- re Einzelspiele, allerdings sehr, knapp und erst nach harten Kämpfen. Dafür spricht allein schon, daß diese sechs Ein- zelspiele über vier Stunden dauerten und Seppi Trenker bereits drei Match- bälle hatte, jedoch diese nicht verwerten konnte. Stand nach den Einzelspielen so- mit 5:1 für Wörgl. Wörgl benötigte aus den noch ausstehenden fünf Doppels nur noch einen Punkt, um diese Begeg- nung zu gewinnen. Viele Möglichkeiten blieben St. Johann nicht offen, da Er- satzleute nicht vorhanden waren, die im Doppel hätten eingesetzt werden kön- nen. Also beschloß man das beste aus der Situation zu machen und noch den einen oder anderen Punkt zu retten.Aber dann kam eine Ueberraschung nach der ande ren. Huber-Grander schlugen in drei Sätzen das 1. Wörgler Doppel, Märkl- W. Schneider ebenfalls in drei Sätzen das 2. Doppel. Trenker-Wöll holten den Punkt im Jugend-Doppel ebenfalls in 3 Sätzen. Damit stand es aber immer noch 5:4 für Wörgl. Nun wurden die ersten beiden Doppel umgedreht und es sah trotz allem noch nach einem 6:5-Sieg für Wörgl aus. Man nahm zwar an, daß Huber-Grander ihr Spiel gegen das 2. Wörgler Doppel gewinnen würden, was sie auch taten, aber was sollten Märkl- Schneider gegen das 1. Wörgler Doppel unternehmen. Nun, die beiden ließen sich nicht entmutigen und spielten groß auf, gewannen glatt 6:4 und 6:3 und fi- xierten den Endstand von 6:5 für St. Jo- hann. gie Sensation war perfekt. Mit diesem Sieg dürfte der Verbleib in der Landesliga gesichert sein. Die 2. Mannschaft spielte am gleichen Tag zu Hause gegen den Nachbarverein Fieberbrunn. St. Johann war klarer Fa- vorit und siegte sicher mit 7:2. Mit et- was Glück könnte auch diese Mann- schaft den Aufstieg aus der 3. Klasse Ost in die nächsthöhere Klasse schaffen. Die nächste Runde findet am 25. Mai statt, wobei St. Johann 1 zu Hause ge- gen Teifs 1 spielt und St. Johann II nach Brixen muß. Von diesen Spielen werden wir wieder berichten. Ausstellung Hans Burger aus St. Johann in Innsbruck Hans Burger ist im Unterland, im Raume von St. Johann und Kitzbühel längst kein Unbekannter mehr. Wohl in Kematen 1912 geboren, lebt er seit 1964 in St. Johann. Seit 1964 versucht er sich auch im Metier der Zeichenkunst, des Aquarells, der Monotypie. Er ist Au- todidakt, fand in seiner Aussage zu sich selbst und kann seit seiner ersten Aus- stellung 1969 in St. Johann auf eine rei- che künstlerische Tätigkeit zurückblik- ken. Sein Werk wurde erstmals von Univ.-Prof. Dr. Mackowitz vom Kunst- historischen Institut der Universität Innsbruck im 4. Band des Stadtbuches Kitzbühel gewürdigt und einer breite- ren Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Seine Ausstellung in der Galerie Infeld in Kitzbühel 1970 hat dazu wesentlich beigetragen. Nun sind seine Zeichnungen und Aquarelle in der Galerie des Kunst- historischen Instituts der Universität Innsbruck zu sehen. Mit dieser Präsen- tation kann er im „künstlerischen Zen- trum Tirols" durchaus bestehen. Was hier in der Isolation des Unterlandes ge- wachsen ist, ist beachtlich. Sozialkritische Thematik scheint ihm zu liegen. Menschliches Tun in all seinen Schattierungen und Möglichkeiten be- greift er mit einer Schärfe und Ein- dringlichkeit. Wirklichkeitsnahe Milieu- schilderungen prägen seine künstleri- schen Aussagen. Seine in Oelkreide, Pa- stell, Tuschfeder Bleistift, Aquarell und Mischtechnik niedergesetzten Motive sind stets dem Gegenstand verpflichtet. Auch die Landschaftsaquarelle streben nach naturalistischen Stimmungen,wenn- gleich hier expressionistische Farbmodu- lationen anklingen. Seine Stärke liegt aber, und dies zeigt die Ausstellung ganz deutlich, in der Grafit- und Tuschfeder- zeichnung, die meist grafisch struktu- riert, oft aber auch mit malerischen Mitteln stimmungsvoller, durch die spar- same Verwendung von Farbtönen aber effektvoller wird. Sozialkritische The- men werden in versteckt geistiger Ana-
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