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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger - Samstag, 24. Mai 1975 germeisters, als er ihn bei der Arbeits- kreistagung im vergangenen Jahr im Hotel Tenne begrüßte. Hans Brettauer habe sich bescheiden an das Tischende gesetzt und gesagt: „Ich fühle mich hier nicht als Bürgermeister, sondern als Mit- glied des Tierschutzvereins." Der Tier- schutzverein Kitzbühel verdankt Bret- tauer sehr viel für das ausgesprochen gute Verhältnis zur Jägerschaft. In seinen Dankesworten sagte Bret- tauer, er kenne die Anfänge des Tier- schutzvereins unter seinem Gründer Dr. Ganster. In dieser Zeit haben wir uns manchmal richtig zusammengestritten. Heute gehört unser Tierschutzverein zu den angesehenen Vereinen Kitzbühels. Man könne ihn sich nicht mehr wegden. ken und er wünsche dem Tierschutzvr- Am Samstag, 10. Mai 1975 besuchte Landesrat Dr. Alois Partl in Begleitung des Landesarchivdirektors Hofrat Dr. Eduard Widmoser das Bauernmuseum Hinterobernau in Kitzbühel. Die beiden Herren benützten eine Einweihungsfei- er in Söll, um dann einen Abstecher nach Kitzbühel zu machen, wo sie von Vor- standsmitgliedern des Vereins im Bau- ernmuseum begrüßt werden konnten. Das noch im Aufbau befindliche Mu- seum wurde eingehend besichtigt. Be- sonders beeindruckt hatte die Hausanla- ge selbst, die herrliche Umgebung und die bereits durchgeführten Adaptie- rungsarbeiten sowie die bereits gesam- melten bäuerlichen Geräte, die Fahrnis- se und die Einrichtungsgegenstände. Landesrat Dr. Partl ließ sich auch ein- gehend über die künftige Tätigkeit des Vereins unterrichten und über den Ter- - verwaltung im Falle des Wiederauf- baues der abgebrannten Werksgebäude am Schattberg die städtischen Kalk- und Steinbrüche an. außerdem 80 Baumstämme unentgeltlich. Schießstand. Verhandlungen zwi- schen der Stadt- und Landgemeinde Kitzbühel, der Gemeinden Jochberg, Aurach und Reith bezüglich Auflassung des Badhausschießstandes und Errich- tung einens Schießstandes im Hausberg- tal. Kirchenstiege. Beschluß: die hiezu nö- tigen Treppensteine von 160 Meter kön- ne, zur großen Kirchenstiege, per Meter um drei Gulden in Kufstein angekauft werden. (Die vorletzte Treppe der gro- ßen Kirchenstiege trägt die Initialen „F. P." - Bürgermeister Ferdinand Pfund. Wasserleitung (25. Juli 1883). Die Her- stellung der neuen Wasserleitung mit gußeisernen Rohres, 6 Hydranten etc. wird genehmigt. Kosten: 5051 Gulden. Schwarzseebad (24. Mai 1887). Seitens ein Kitzbühel auch zukünftig alles Gute für seinen weiteren Vv e. Nach diesen offiziellen Tagesordnungs- punkten zeigte Herr Bucher mit seinea Vereinsfreunden einen Kurzfilm über die Vorführung der Schäfer-Schutzhun- de im August 1974 in Hopfgarten. Die Eleganz und die Disziplin der vorgeführ- ten Schäferhunde beeindruckte die An- wesenden. Dann zeigte Direktor Win- dischbauer an einer wunderbaren Licht- bilderauswahl am Beispiel seines Tier- parks Hellbrunn. wie schön das Verhält- nis von Tier und Mensch sein kann. -- Viele von uns kannten manche Bilder und den schönen Zoo. Dennoch ist es im- mer wieder ein wunderbares Erlebnis, mit Windischbauer die Tierwelt vorge- führt zu bekommen. min der Eröffnung. Es möchte darauf getrachtet werden, eine Eröffnung, wenn auch nur teilweise, noch 1975, dem Jahr des Denkmal- und Heimatschutzes, in die Wege zu leiten. Eine weitere finan- zielle und ideelle Unterstützung von sei- ten der Tiroler Landesregierung und an- derer Institutionen sollte dem Verein in seinem Bemühen um eine baldige Eröff- nung zu Hilfe kommen. Die Idee des Vereins, mit der Errich- tung des Bauernmuseums Hinterobernau die alten Arbeitsgeräte und Wirtschafts- formen, die durch Jahrhunderte das Le- ben der Bauern bestimmte, der Verges- senheit zu entreißen, fand ungeteilten Beifall. Der Hof Hinterobernau, ein in das 16. Jahrhundert zurückreichendes Bauernhaus, eignet sich vorzüglich, die- se alte bäuerliche Welt wieder lebendig werden zu lassen. Heute bietet sich noch der Stadtgemeinde wird Herr Jakob Schlechter (Tiefenbrunner) als Besitzer des Schwarzsees für sich und seine Be- sitznachfolger, daß er die Errichtung ei- ner Badeanstalt, am Ufer des Schwarz- sees und teilweise auf demselben durch die Stadtgemeinde ausdrücklich gestat- te, und sohin auch die Benutzung des Schwarzsees zum Baden durch alle Be- sucher dieser Badeanstalt ein für alle- mal vertragsmäßig zugestehe, wobei selbstverständlich für den Besuch und die Benützung der Badeanstalt bzw. des Schwarzsees einzuhebenden Gebühr le- diglich den Eigentümern der Badean- stalt zukommen, eine Vergütung von 300 Gulden angeboten. Abstimmung: 7 dafür, 4 dagegen. Högirainmühle. Der Ankauf der Högl.- rainmühle von den Andre Reichssöll- nerischen Erben um den Preis von 16.000 Gulden wird beschlossen. Kalkgrube. Die städtische Kalkgrube hinter Hafele (heute Vorderstadt 18, Ir- ma und Ignaz Gruber) wird hinter den Spitalsstadl verlegt. die Gelegenheit, die Idee zu verwirkli- chen, wenn auch Jahre vergehen wer- den, bis das Endziel erreicht sein wird. Doch begreiflicherweise bedarf es dazu nicht unbeträchtlicher Mittel. Diese werden aber aufgebracht werden kön- nen, und wurden bereits aufgebracht, da viele Freunde des Vereins ihren Bei- trag geleistet haben. Mit der Errichtung des Bauernmuseums statten die Vereins- gründer und alle Helfer dem Bauern, der durch viele Jahrhunderte echter Land- schaftspfleger war und auf diese Weise die schöne Kulturlandschaft,deren Nutz- nießer wir auch jetzt sind, den gebüh- renden Dank ab. Zu Hinterobernau soll die urtümliche Welt des Bauern für alle Zukunft augenscheinlich gemacht wer- den. - Wildschönau und Penningberg In der Wildschönau, am Penningberg, in Hopfgarten und im Raum Wörgl fin- den wir in einer einmalig schönen Kul- turlandschaft eine Reihe unbekannter Kunstwerke und Zeugnisse der Volks- kultur, die anzusehen äußerst lohnend ist. Der Verband für Heimatschutz und Heimatpflege in Tirol veranstaltet am Samstag, 7. Juni, unter der Leitung von Dr. Franz C a r a m e 11 e eine Exkursion in dieses Gebiet. Interessenten aus unserem Leserkreis können sich dieser Exkursion anschlie- ßen. Abfahrt um 8 Uhr in Innsbruck, Bozner Platz (Hypothekenanstalt). Ein- treffen beim Kirchlein St. Elsbethen in Hopfgarten gegen Mittag. Dommuseum in Salzburg Geöffnet täglich von 10 bis 17 Uhr; an Sonn- und Feiertagen von 11.30 bis 17 Uhr. Müllabfuhr (9. Juli 1892). Probewei- se Kehrrichtabfuhr wird wöchentlich einmal eingeführt. Ockergewinnung. Das Gesuch des An- ton Sigl um Bewilligung zur Ockerge- winnung im Rehnbachgraben wird für 40 Zentner bewilligt. Pappelallee. Gesuch des Lorenz Thaler um Entfernung der Pappelbäume auf der Jochberger Straße. Der Ausschuß beschließt, dem Lorenz Thaler diese Pappeln um 8 Gulden zu überlassen mit dem Erklären, daß an gleicher Stelle junge Bäume gepflanzt und diese ohne städtische Einwilligung weder entfernt noch beschnitten werden dürfen. Lotterie. Antrag des Magistrates Ja- kob Wieser betreffs Abhaltung einer Ar- menlotterie am Silvesterabend. (Wird beschlossen.) Wettersäule. Das Gesuch des Ver- schönerungsvereins zum Setzen einer Wettersäule im Parke außer dem Stadt- tor und Beitrag von 30 Gulden wird be- willigt. (Fortsetzung folgt) Vom Bauernmuseum Hinterobernau in'-Kitzbu --hel Landesrat Dr. Partl von der bisherigen Vereinsarbeit beeindruckt
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