Kitzbüheler Anzeiger

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Volksgesang auf den 200 Jahre bestehenden Schweden- oder Antlas-Ritt am heil. Fronleichnamsfeste nachmittags in der Pfarrgemeinde Brixen im Brixenthale, am 15. Juni 1843. Im Jahre 14 malte der berühmte Pferdemaler Julius Ritter von B la s das Bild Antlaßrit: in Ti--:)1. Das Ge- mälde befinde: sich im Kunsthistori- schen Museum in der Stadt Wien. Seit- her hat kein Maler mehr dieses Ihama angepackt, bis, also nach 80 Jahren, der akademische Maler kcepp 0 b er - m c s e r (Kircherg) wieder den Ant- laß:itt bei :1er Schwedenkalle auf die Leinwand brachte. Das Bild ist :m Be- sitz des Peternbauern Josef Aufschnai- ter zu Klausen in K:rchberg. Im Bild rechts die Stöeklfahne, auf eiern Scihimxnel der „alte Malen"; Mitte: die Klausner Vorreiter mit ihren r:t- wei3-roten Fahnen, rechts Fedpa:er Matthias Ortner (t 1960) und neben dem Kirchdorf - 3133 Kitzbühel - 1908 Kössen - 507 Re--th - 443 Schwer.dt 431 St. Ulrich - 67 Waidi.ng. 1847: Die gro3e Glocke wurde in die- sern Jahr für 3000 Gu]aJen gekauft. Am 21. September aufgezDen und am 1. Oktober, Rosenkranzsonntag, urr 12 Uh: zum erstenmal geläutet. 1848: Herr F,uedorfer reist nach Wien wegen Beibehaltung des poLtischen und just. Gerichtssitzes; dafür wurden 189 Gulden verausgabt. 18.50: D:e S:adtgemeine Kitzbühel und die Gemeinden Kitzbühel-Land '. Rei:h, Aurach und Jochberg kaufen von der Witwe Magnus das Haus Vorder- stadt 17 (seit 1857 :m Besitz der Familie Praxm:ir) zur Unterbningng der 3e- zirIeitauptmannschaft um den Preis von 30((Gulden Wiener Währung. 1852. Ilopfgarten: König Friedrich August van Sachsen auf der Hohen Salve. 1856. Fürst Lamberg überlaßt der St ad:g emeinde sch enkungsweis e den Platz zvischen Ffleghof und Bichlwirts-. Fo Max, Inh. Max Erler, Kiudberg Maibaum die :<irchpröpste von Kirch- berg mit den Laternen. Im Hintergrund links, der Klausner- berg, und rechts der Gaisberg (Leinwand 120 x 80 cm). Vom Antlaßritt An der Au[Eenwand der Klausenka- pelle am Klausenbach in Kirchberg 13- sen wir die Worte: „Bis hieher und nicht weiter kamen die schwedischen Reiter 1643'. Wir wissen heute, daß es sich beim Antaßritt um einen alten Flurritt hanclt, der möglicherweise ai- läßlich der Scwedengefahr im Dretßig- jährigen Krieg durch ein Gelöbnis er- neuert wurde. Die Schweden haben je- doch nie den irin überschritten, so daß stöckl iHotel Weißes Rößl), wobei der Fürst es für geeignet halten würde, den Platz zu einem kleinen öffentlichen Gar- ten umzugestalten, anstatt ihn als Bau- platz zu verwerten. 1857. Reiih: Am 28. Oktober wurde das Gut „Brand" durch Brand zerstört, wobei auch der Besitzer des Hauses, Wolfgang Laucher, ums Leben kam. Laucher hatte den Bauerhof erst einige Monate vorher durch Kauf erworben. 1858. St. Johann: Der neue Schieß- stand wurde eingeweiht. 1858: Erzherzog Johann logierte im Hotel Tiefenorunner. 1861. Kitzbühel: Anton RothL acher läßt sich hier als Photograph nieder. 1864. Kitzbiihel: Gründung des Con- sumvereins der Bergarbeiter unter Ob- mann Michari Hagleitner. 1868. Wahlring: Am 30. März ver- schied hier der letzte Freiheitskämpfer von 1809, der tapfere Christian Unter- rainer. Er war Alters- und Ehrenvor- stand des örtlichen Veteranenvereins. Die Reiter Brixens auch heute hier, Wie einst vor zweihundert Jahren, Wo tückisch' und wilde Schweden-Gier Dem Thale drohte Gefahren! Die Ahnen, sie waren da zum Streit, Auch wir sind wider den Feind bereit. Mit Wildheit stürmte der Schwedenfeind In Deutschlands Herzen und Gauen; Die Ahnen waren mit Salzburg Freund Paris L o d r o n ihr Vertrauen; Der schützte das Land, und war bereit Auch für die Kirche zum ernsten Streit. Und als die Kunde der Feindes-Wuth Die Brixenthaler erfuhren, Da flammte sie an des Glaubens-Muth, Und alle es heilig schwuren Wir kämpfen für Glauben, Land und Herd Und fielen wir unter Feindes Schwert. Schon drängt er näher der wilde Krieg Nach Mühldorf hin schon mit Grauen, Da schwingen sich All' aufs Pferd zum Sieg Voll Muth in Gottes Vertrauen, Und reiten der Grenz' des Thales zu, Erwarten den Feind in heil'ger Ruh'. Denn nicht nach der tollen Krieger Art, 1868. Kirchdorf: Am 15. Jänner wur- de zu Ehren von Johann Mühlberger, Landesschützenhauptmann und Ritter der Eisernen Krone, eine große Schlit- tenfahrt mit Musik und Masken veran- staltet. „Ein Abend voll Freud' und Liebe". 1868: Schneelawine am Steinbergko- gel: 11 Objekte wurden vernichtet, Rin- derscherme, Heustadel und ein Stück Wald. Von der Lannerhütte hat es einen Holzstoß weggeblasen. 1874. Mittersill: Am 21. Jänner woll- ten 20 Italiener über den Tauern her- übergehen, um beim Bahnbau in Kitz- bühel Beschäftigung und Verdienst zu finden. Sie hatten im Matreier Tauern- haus Schnaps getrunken und waren oh- ne Lebensmittel fortgegangen. Als sie gegen den Tauern heraufkamen und der Schnee immer tiefer wurde, ermatteten sie und kamen nicht mehr weiter. Ein Matreier wollte auch über den Tauern gehen, erreichte die Italiener und sah den Jammer. Er gab ihnen alle seine Stärkungsmittel und forderte sie
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