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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31. Mai 1975 Gäste gebracht. Der Ansturm war groß, aber jederzeit zu lenken, ein Großteil der vollzahlenden Gäste von früher, so- weit es sich nicht um Skipal3besitzer handelte, sind dem Kurhaus treugeblie- ben. Erfreulicherweise hat die Bergbahn AG. sich bereiterklärt, die Aktion im nächsten Winter fortzusetzen. Obmann Hagsteiner stellte eine Um- änderung der Gesellschaft zur Debatte. Dazu gingen mehrere Wortmeldungen ein, so von Stadtrat Lackner, Hotelier Nothegger, Hotelier Hof er, Ausschuß.- mitglied Ferdinand Maier, Altbürger- meister Hirnsberger, Komm.-Rat Witz- mann, Kassier Hans Werner Tscholl und GR Harisch. Allgemein wurde die An- sicht vertreten, daß Verhandlungen über die Zukunft der Gesellschaft zu führen sind. Die Auffassungen gehen allerdings derzeit weit auseinander und reichen von der Uebergabe in die städtische Verwaltung bzw. Verpachtung an einen Privaten bis zur Ausgabe von Volks- aktien der Kitzbüheler Wirtschaft oder Einräumung eines bevorzugten Bezugs.- rechtes durch die Mitglieder des Ver- bandes bei Schaffung einer neuen Ge- sellschaft. Wie man sich seinerzeit bei der Gründung ausführlich damit befaßt hat, so wird es auch jetzt wieder der Fall sein. Einmütig ist die Auffassung, daß der gesamte Besitz Kitzbühel gesichert erhalten bleiben muß. Obmann Hagsteiner informierte die Versammlung, daß der Fremdenver- kehrsverband am Feldweg seit langem ein Grundstück besitzt, das lange als Tauschgrundstück vorgesehen war. Im vergangenen Winter wurde der Grund für die Fahrzeuge aus Kirchberg, die die Skifahrer zurückbrachten, als Umkehr- platz genützt. Nach Fertigstellung der Stichstraße zum Streifalmparkplatz er- scheint dies nicht mehr notwendig. In Frage kommt ein Tausch mit der Stadt, da der Verband einen Platz für seine Materialien und Geräte benötigt und die Absteilmöglichkeiten im Spitalstadel in Kürze verliert. Zu dieser Frage nahm die Versammlung, abgesehen von einer Wortmeldung von Stadtrat Lackner, der keine konkreten Möglichkeiten für ei- nen Tausch im gegenwärtigen Zeit- punkt sah, nicht Stellung. Eine Wort- meldung von Ausschußmitglied Maier betraf das Kurhaus, dessen Betrieb täg- lich 12 Stunden laufe, was die Höhe des Personalstandes bedinge. Die Kurabtei- lung, nach entsprechenden Erneuerun- gen wieder in Betrieb, dient nicht nur Gästen, sondern vielen Einheimischen, die sich dort kurieren können. Die Fi- nanzhilfe der Bergbahn AG. bezeichnete Maier als wertvolle Unterstützung, ohne sie wäre der Betrieb in der bisherigen Weise kaum zu halten. Hotelier Sigurd Bartenstein bemerkte zum Image des teuren Ortes, daß die Restaurantpreise in Kitzbühel nicht teu- rer als in anderen vergleichbaren Frem- denverkehrsorten seien. Man könne um 45. —5 ein Menü erhalten, darunter sei es nicht mehr zu vertreten. Zur Sprache kam auch die Kunsteis- bahn. Die relativ frühe Sperre im März begründete Kassier Tscholl mit finan- ziellen Erwägungen. - Da heuer gute Schneeverhältnisse herrschten, erschien Stadtgemeinde und Fremdenverkehrs- verband ein früherer Saisonschluß bei der Kunsteisbahn richtig. Erfahrungs- werte zeigen, daß Gäste im März die Anlage kaum frequentieren. In 10 Ta- gen wurden in einem Vergleichsmonat. 82 Karten für Erwachsene und 9 für Kinder (Gästepreise) verkauft. Das frü- here Aufsperren zu einem Zeitpunkt, da es für die Fremdenverkehrswirtschaft unnotwendig erscheint, begründete SR Lackner mit der allgemeinen Sportför- derung für die Einheimischen. Diese Vorsaisonzeit wird vom Fremdenver- kehrsverband nicht mitfinanziert, die Stadt leistet ihren Beitrag für die vielen einheimischen Kinder und Jugendlichen, die eislaufen oder Eishockey spielen. Auch zum Projekt einer Tennishalle auf städtischem Grund neben dem be- stehenden Tennisstadion wurde mehr- fach Stellung genommen. Zustimmende Erklärungen gaben Obmannstellvertre- ter Dr. Tappeiner, GR Harisch und Sprecher der jungen Hotellerie ab. - Vorstand Dkfm. Fritz Tscholl bemän- gelte das Prinzip des Grundverkaufs ar eine private Erwerbsgesellschaft. Dic Stadt kann nicht Grund um einen Pap- penstiel verkaufen und anderswo Grün- de für Parkplätze um ein Mehrfaches erwerben. Alt-Bgm. Hirnsberger sprach von einem Geschenk an Private. Grund- voraussetzung für eine Verbauung des vorgesehenen Platzes wäre der Erwerb eines entsprechend großen Ersatzpark- platzes in nächster Nähe. Stadtrat Lack- ner sprach sich dafür aus, eine Lösung zu suchen, die besser als die bisherige ist. Obm. Hagsteiner befürwortete eine Ueberprüfung der Geschäftsabwicklung, stellte aber eindeutig fest, daß grund- sätzlich alle in Kitzbühel für eine Ten- nishalle eingestellt sind. Obmann Hagsteiner kündigte in der Debatte in absehbarer Zeit eine Gäste- karte an, die zu einer Verbesserung des Meldewesens beitragen wird. Das Mel- dewesen bereitet dem Verband große Sorgen, man habe verschiedene Auswege gesucht, aber keine befriedigende Lö- sung gefunden. Auch die räumlichen Verhältnisse im Meldeamt sind unzu- reichend. Meldungen an Samstagen und Sonntagen sollten möglich sein. Zum Werbewesen sprach u. a. Hotelier Preyer, der über Erfahrungen bei Wer- be-Reisen sprach und die Einführung einer Gästekarte vorgeschlagen hatte. Hagsteiner begrüßte den Weitblick der Führung ds Golfklubs, mit dem einvernehmliche Verhandlungen abge- schlossen bge schlossen werden konnten. Der Verband kann nun von hohen Zahlungen, die durch eine Wertsicherung entstanden sind, entlastet werden. Nach etwas mehr als dreistündiger Dauer schloß Hagsteiner die Versamm- lung mit herzlichem Dank an die Teil- nehmer und alle so posif iv im Frem- denverkehr Tätigen. w. Veranstaltung der OeVP zur Landtagswahl am 8. Juni Mittwoch, 28. Mai, Oberndorf, 20 Uhr: Diskussionsabend mit den OeVP- Spitzenkandidaten Christian H u b e r, Paul Landmann und Hans Brett- au er. Freitag, 30. Mai, Kirchberg, Bräuwirt, 20 Uhr: Diskussionsabend mit den OeVP-Spitzenkandidaten Christian Huber, Paul Landmann und Hans B r e t t a u e r. Samstag, 31. Mai, St. Johann, Bräusaal, 20 Uhr: Jugend-Tanzabend. Montag, 2. Juni: Besuch des Landes- hauptmannes Eduard Walinöfer im Bezirk (siehe eigene Programmfolge). Mittwoch, 4. Juni, Fieberbrun, Tenne, 20 Uhr: Bunter Abend mit Musik und Diskussion; Ehrengast ist Landesrat Dr. P a r t 1 und die OeVP-Spitzen- kandidaten des Bezirks für die Land- tagswahl. Donnerstag, 5. Juni, Jochberg, 20 Uhr: Diskussionsabend mit den Spitzenkan- didaten des Bezirks für die Landtags- wahl Christian H u b e r, Paul L a n d- mann und Hans Brettauer. Pfingst-Turnier im Golf-Club Kitzbühel Das Pfingstturnier, die dritte Kon- kurrenz der Saison 1975, gab allen Tur- nierspielern die Möglichkeit, ihre golfe- rische Kondition unter Beweis zu stel- len. Es 'wurde ein Zählwettspiel über 36 Löcher, verteilt auf zwei Tage, ausge- tragen; diese sportliche Herausforde- rung erausforde rung reizte eine große Anzahl von tur- nierbegeisterten Golfern zur Teilnahme. Eine landschaftliche Umgebung, die ihresgleichen sucht - saftig grüne, blü- hende Wiesen, schneebedeckte Berggip- fel rundherum und strahlender Sonnen- schein steigerten die Erwartung auf zwei herrliche und spannende Turnier- tage. - Bestes Brutto erzielte Martin Ker- seher mit 150 Zählern vor Rudi Boden- seer jun. mit 154. Das Netto der Klasse A gewann Dr. Rudolf Grömmer aus Salzburg mit 139 vor Freddy Herrgott 142 und Hansi Graf Lamberg mit 145. -- In der Klasse B Netto waren erfolgreich Rolf Stichart (London) 136 vor Dr. E. Hösl (München) 139 und Gerhard Lip- pert 144 Z. Aufgrund dieser guten Ergebnisse gab es folgende Handicapherabsetzungen: Martin Kerscher von 7 auf 4 Dr. Rudolf Grömmer von 13 auf 12 Gerhart Lippert von 24 auf 21 Dr. Ernst Hös1 von 26 auf 23 Rolf Stichart von 31 auf 24
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