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Samstag. 7. Juni 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 27 zur Muttertagsfeier gebracht haben. Ihr Dank galt aber auch allen Mitwirken- den, dem Gesangsverein, den Kindern, die Gedichte aufsagten, und dem klei- nen Seppi Hörl, der ein schönes Mutter- tsgslied mit sciner schönen Stimme den Müttern zu Ehren sang, welches bei allen grcßen Beifall fand. Am Schluß wünschte die Bezirkslei- terin allen anwesenden Müttern einen schönen Muttertag im Kreise ihrer Lie- ben. - Neben einem intensiven Trainings- programm haben die Hopfgartner Leichtathleten auch ein sehr umfangrei- ches Wettkampfpensum zu absolvieren. Beim Brixlegger Eröffnungsmeeting am 26. April schlugen sich unsere Jugend- lichen recht erfolgreich. Salcher Lisbeth (Jgd. A) siegte trotz Maturavorbereitung sowohl im Kugel- als auch im Diskus- bewerb. Christine Schipflinger startete in der Frauenklasse und siegte im Speer- wurf mit einer persönlichen Bestleistung. Erika Astner (Jgd. A) siegte mit dem Speer und belegte im Diskuswurf und Kugelstoßen jeweils den 2. Platz. Hanni Noth- und Hüls-laie! Vom tollen Hunds-Biß Der Obmann des Tierschutzvereines Kitzbühel, Dr. Oskar Ganster, ist im Besitze einer Tafel, gedruckt 1797 in Grätz bei Andreas Leykam in welcher die damalig üblichen Hilfen beim Biß eines tollwütigen Hundes vermerkt sind. Einige Erkennungsmerkmale bzw. Hilfs- mittel sind heute noch aktuell. Auszüge aus der Tafel: Woran erkennt man einen tollen Hund? Der Hund wird träge, mürrisch, beißig, achtet weder auf seinen Herrn noch auf sein Fressen, will nicht saufen, bellt nicht, knurrt und grunzt, fällt al- les an, was ihm in Weg kommt, und springt drauf loß, läuft aus dem Hause, läuft die Kreuz und Quere, die Zunge ist blaulicht, hängt ihm zum Halse her- aus, die Augen sind roth, triefend und starr, das Maul hat er voll zähen Schleim Ohren und Schwanz hängen herab, die Haare stehen steuppicht empor, er sucht dunkle Oerter, beißt was ihm vor- kommt, fällt plötzlich nieder und springt wieder auf, die anderen Hunde laufen vor ihm. Merke: Man traue keinem fremden Hunde. Besser einen kranken Hund todt- schlager., als viele Menschen in Lebens- gefahr bringen. Der Biß eines gereizten Hundes ist bedenklich. Alle Hausmittel oder simpathetische Arzneien gegen die Hundswuth sind schädlich; auch ist es gefährlich, bey s'genannten weisen Männern, alten Mütterchen, Scharfrichtern, Schäfern, Es ergriff sodann der Bürgermeister das Wort und betonte ebenfalls, wie schön es ist, daß so viele Frauen sich heute hier zusammengefunden haben, dankte der Oesterr. Frauenbewegung für die gute Organisation und die viele Arbeit und brachte in herzlichen Worten seine Muttertngswünsche dar. Bei gutem Kaffee und Kuchen kam s)bald eine fröhliche Stimmung auf und der Nachmittag kann sicher als sehr gut gelungen bezeichnet werden. Manzl (Jgd. B) siegte ebenfalls mit dem Diskus. Auch Angela Stöckl trat bei den Schülern mit einem Sieg im Speerwurf ebenfalls angenehm in Erscheinung. Josef Fuchs, unsere Sprinterhoffnung, startete am 1. Mai in Trostberg und er- reichte unter 50 Teilnehmern in der Männerklasse den sehr guten 7. Platz im 100-m-Lauf und wurde 13. im 200-m- Lauf. Ebenfalls am 1. Mai machten un- sere erfolgreichen Langstreckler Walter Luxner und Hannes Mißlinger einen Ausflug ins Ländle und nahmen an ei- nem Meeting in Dornbirn teil. Der Tiro- ler Schülermeister ließ seinen Konkur- Jägern, Marktschreyern Hilfe zu su- chen. Laßt sogleich Doktor und Bader holen. Indessen wascht alsbald die Wunde mit Wasser aus, worein man viel Holz- asche gerührt hat, oder mit scharfen Salzwasser und Essig, im Nothfall mit Urin. Die Wunde muß offen bleiben. Man fährt mit dem Auswaschen fort, bis der Doktor kommt. Merke: Man eile mit der Hilfe; weil alles darauf ankommt, die Wuth zu verhüten. Den gebissenen Menschen sucht man durch Zureden zu beruhigen; Furcht ist schädlich. Er muß sich vor Affekten, vor Erhitzung und Erkältung hütten, Ge- müse und Milchspeisen essen, viel Milch. Mohnmilch, Molken oder Buttermilch trinken. Brandwein, starkes Bier und alle hitzige Getränke sind schädlich. Der Degen oder das Eisen, womit man den Hund getötet hat, muß ver- graben oder ausgeglüht werden. Das von einem tollen Hund gebis- sene Vieh muß man, wenn die Wuth ausbricht, todschlagen, tief in die Erde vergraben, die Krippen verbrennen und die Ketten ausglühen. Der tolle Hund muß, ohne daß man ihn mit den Händen berührt, tief ver- scharrt mit Steine oder ungelöschten Kalk bedeckt werden, auch soll man alles reinigen oder verbrennen, was sein Geifer beschmutzt haben kann. Die Wuth oder Wasserscheu. Der Mensch empfindet oft nach dem Biß nichts, und scheint sich wohl zu befin- renten keine Chance und siegte im 600- m-Lauf sechs Hundertstel vor dem stark laufenden Mißlinger. Der 3. hatte be- reits einen Rückstand von drei Sekun- den. Im Weitsprung wurde Mißlinger mit 4,20 rn Siebenter; Luxner landete mit 4,19 an 9. Stelle. Großeinsatz hatte dabei auch der Jugendliche Erharter Peppi, der im 1000-m-Lauf seine persönliche Bestleistung um zwölf Sekunden unter- bot und 4. wurde, über 200 m und im Speerwurf erreichte er jeweils einen 9. Rang. Bei einer weiteren LA-Veranstaltung am 4. Mai gab es in Hall trotz ungün- stiger Witterung vielversprechende Lei- stungen unseres Nachwuchses. Barbara Ehammer, Inge Fischnaller, Karin Wid- mann, Irmgard Scharnagl, Monika Ko- ber und Annelies Salcher waren am Start. Besonders die beiden Letztgenann- ten beweisen mit ihren Zeiten im 800- m-Lauf ihre ansteigende Form. Dies gilt auch für die Athletinnen Erika Ast- ner und Lisbeth, Gabi Exenberger und Ingrid Hoschek. Hervorragend hielten sich wieder die beiden Langstreckler Luxner und Mißlinger beim 1000-m- Lauf. Günther Luckner lief auf dieser Strecke zwar recht gut, beweist aber den. Aber bald oder auch nach einigen Wochen und Monaten bricht die Wuth aus, indem die Wunde wieder von neu- em zu schmerzen anfängt. Der Tod er- folgt nach einigen jammervollen Tagen. Manche sterben eh die Wuth ausbricht. Merke: Man verlasse solche armen Menschen nicht: behandle sie nicht mit Gewalt. Nur ihr Biß ist ansteckend. Ihre Kleider, Betten, Wäsche, die sie wäh- rend der Krankheit gebraucht haben, muß man sorgfältig reinigen oder bes- ser verbrennen. Für den Wundarzt a) die Hauptsache beruht auf die äu- ßerlichen Mittel, b) Pflaster, Salben. Wundwasser sind schädlich, c) die Wun- de wird mit Aezstein so lange betupft. bis ein Messerrücken dicker Schurf ent- steht indeß die hervorsickernde Feuch- tigkeit mit Löschpapier abgetrocknet wird - oder der gebissene Theil wird ausgeschnitten (das gebrauchte Messer wird nachher ausgeglüht) oder man scraficirt, setzt Schröpfköpfe, Blutegel, auf die leidende Stelle, streuet spanisch Fliegenpulver ein. d) Eine übelgeheilte Wunde wird ebenso behandelt. e) Inner- liche Mittel sind: Quecksilber, May- wurm, besonders Belladona. Man solle die Belladona oder Toilwurz überall vorräthig haben. Sie muß alle Jahre im Junius frisch gesammelt, an der Luft getrocknet, gepulvert und wohl verwahret werden. Man giebt davon Er- wachsenen gleich nach dem Biß 2 Gran (ein Gran ist so viel, als ein Gerstkorn schwer), Kindern nur halb so viel und fährt damit alle vier Stunden fort, bis der Doktor kommt." Leichtathletik in Hopfgcirten
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