Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Juni 1975 Man gebraucht sie auch als Lippenstift, und so dringt sie durch das Weglecken in den Körper ein. In jüngster Zeit verwendet man sie auch als Medikament gegen Cholesterin. Wenn man an die Kulturgeschichte von Yamagata denkt, darf man nicht vergessen, wie nützlich diese Blumen waren. Und wir freuen uns sehr, daß die Stadtverwaltung im Jahre 1974 sie als Stadtblume von Yamagata zum Anden- ken ausgezeichnet hat. Die Postämter von Yamagata schen- ken jetzt den Samen der Benibana als Souvenir den Leuten zum Pflanzen. Wir freuen uns sehr, daß wir jetzt Kitzbühel, der Schwesterstadt von Yamagata, diese Samen der Benibana schenken können. Yamagata, 17. Oktober 1974. Dies die Uebersetzung der Blumen- legende. Auf dem Samensäckchen be- findet sich folgende Legende: „Benibana" die einjährige Pflanze. Größe: 60 cm bis 1 Meter Blütezeit: Sommer-Herbst Saatzeit: Frühling Tage bis zum Keimen: 7 bis 10 Tage. Man sät gewöhnlich von Ende März bis Anfang Mai in sonnigen, fruchtba- ren Böden. Nach dem Keimen müssen die zu dicht gewachsenen Sprößlinge ge- lichtet werden. (Die Verteilung: 20 bis 30 cm Abstand im Boden.) In warmen Gegenden kann man auch im Herbst säen. Es wird empfohlen, zwei- bis dreimal im Jahr zu düngen". Wir haben Herrn Generaldirektor Ernst Frey auch einige Samenkörner nach Wien geschickt. Dieser berichtete nun, daß die Triebe der Benibana be- ten Gebäuden wurden Hakenkreuzfah- nen gehißt. Am Samstag, 12. März 1938, fand ein Fackelzug statt, an dem 2000 Personen teilgenommen hatten. Ueber den Ein- marsch der deutschen Truppen berich- teten die Kitzbüheler Nachrichten wie folgt: „Die Einmärsche deutscher moto- risierter Truppen zu einem Freund- schaftsbesuch in Oesterreich begannen am 12. März um 8 Uhr früh. Sie wur- den vom österreichischen Militär und von der Bevölkerung überall festlich empfangen ... Am Sonntag, 13. März. vormittags fand bei der Kriegerdenkmalkapelle eine Heldenehrung statt, an der nur Mit- glieder der NSDAP, aber in beachtlicher Stärke von über 500, teilnahmen. Am Montag, 14. März 1938, fuhr ein deutscher Truppenzug durch Kitzbühel. Zwei Hundertschaften Polizei aus Mit- teldeutschland wurden in Kitzbühel sta- tioniert; eine Hundertschaft wurde am 18. März 1938 wieder abgezogen. Am 10. April 1938 fand die Volks- reits zehn Zentimeter hoch sind. Die Redaktion bzw. das Heimatmu- seum wäre daran interessiert, zu er- fahren, wie die vielen tausend Samen- kerne der Benibana, welche bei der Ab- Wie bereits berichtet, hielt der Mini- sterialrat im Bundesministerium für Verkehr, Dr. Leopold F. Janisch eine Ansprache, welche wir hier im vollen Wortlaut wiedergeben. Sehr geehrte Festgäste! Zum Anlaß der Eröffnung der neuen Piste auf dem Zivilflugplatz St. Johann in Tirol ge- statten Sie mir, Ihnen die besten Grüße und Wünsche des Herrn Bundesmini- sters für Verkehr, Erwin La n c, unter dessen Ehrenschutz diese Großveranstal- tung steht sowie die des Herrn Sektions- chefs Dr. Karl Halbmayer, zu übermit- teln. Beide Herren sind wegen dienst- abstimmung für die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich statt. Das Abstimmungsergebnis für den Be- zirk Kitzbühel lautete: 17.403 Stimmberechtigte 17.399 abgegebene Stimmen 17.346 Ja-Stimmen 48 Nein-Stimmen 5 ungültige Stimmen. Die Orte Going, Jochberg, Oberndorf, St. Jakob in Haus. St. Ulrich, Schwendt und Itter stimmten hundertprozentig mit Ja. In Kitzbühel wurden neun Nein- Stimmen registriert und in Brixen im Thale acht. Westendorf sechs, Kössen und Kirchberg je fünf Nein-Stimmen. Die Garnison St. Johann in Tirol blieb mit 88 Ja-Stimmen ohne Nein-Stimme. Kitzbühel. Schaijapin t. Am 13. März 1938 starb in Paris der russische Bassist Feodor Schaljapin im Alter von 65 Jah- ren. Der weltbekannte Künstler besaß in Kitzbühel ein Grundstück und wollte sich hier niederlassen. Am 30. März wurde in der Pfarrkirche in Kitzbühel zu schlußfeier zum Blumenschmuckwettbe- werb an die Blumenfreunde von Kitz- bühel ausgegeben wurden, gedeihen. Ins- besondere, in welchem Garten sich die ersten Blüten öffnen. Die Entstehung des Zivilflugplatzes St. Johann in Tirol reicht bis Anfang des Jahres 1961 zurück. Nach Ueber- windung mannigfacher Schwierigkeiten, deren Beseitigung zuletzt durch die Ini- tiative des Bundesministeriums für Ver- kehr erreicht wurde, konnte in der Fol- ge ein geordneter, im Interesse der Si- cherheit der Luftfahrt gelegener Flug- betrieb aufgenommen werden. Durch eine unentwegte Aufklärung von Be- völkerungskreisen, die ursprünglich der Errichtung dieses Flugplatzes ablehnend gegenüberstanden, konnte im Laufe der Zeit, nicht zuletzt auch durch eine ent- sprechende Flugdisziplin, diese negative Einstellung korrigiert werden. Der ver- ständnisvollen Haltung der Gemeinde- vertreter von St. Johann und dcrem seinem Gedenken eine Seelenmesse ge- lesen. Waidring. Keine Arbeitslosen. Hier hat sich eine rege Bautätigkeit entwik- kelt. Häuser werden ausgebaut und Um- bauten vorgenommen. Rege Bautätigkeit herrscht auch beim Entwässerungsgra- ben Unterwasser. Was man sich voriges Jahr nicht zu erwarten getraut hatte, ist eingetroffen: in Waidring gibt es kenen Arbeitslosen mehr. Hopfgarten. Straßenbau. Bis anfangs Juli 1938 soll die Brixentaler Straße staubfrei gemacht werden. In den Stein- brüchen zu Marnosen wird daher mit Hochdruck gearbeitet. Kitzbühel. Ehrung. Bei der außer- ordentlichen Vertreterversammlung des Oesterreichischen Skiverbandes am 7. Juni 1938 in Mallnitz wurden zwei Her- ren des Kitzbüheler Skiklubs besonders geehrt. Für ihre Verdienste um den Ver- band und um die Klubführung wurden sie mit dem Goldenen Ehrenzeichen des OeSV ausgezeichnet. (Fortsetzung folgt) Großflugtag und Flugzeugweihe in St. Johann Bürgermeister Mariacher und Altbürgermeister Oberleitner zu Ehren- mitgliedern ernannt Beim Festakt des Fliegerklubs Sankt- Johann am 15. Juni 1975 auf dem Flug- platz übergab Obmann Paul Stöckl an Bürgermeister Andreas M a r i a c h e r und Altbürgermeister Georg 0 b e r - 1 e 1 t n e r die Ehrenurkunden über ihre Ernennung zu Ehrenmitgliedern als Dank für die geleisteten Dienste zum Wohle des Fliegerklubs. Die Herren Ministerialräte Dr. Janisch, Dr. Ehm- felder und Dr. Walch erhielten als Eh- renpräsente je eine mundgeblasene und gravierte Glasvase des Kitzbüheler Künstlers Ger-not Schluifer. Obmann- stellvertreter Dr. Raffl überreichte ab- schließend dem Obmann des Klubs, licher Verpflichtungen im Ausland zu ih- rem Bedauern nicht in der Lage, diesem Festakt beiwohnen zu können. Wie in der Festschrift bereits aufge- zeigt wurde, kann die fliegerische Be- tätigung im Raume von St. Johann auf eine 40jährige, vom wechselvollen Ge- schehen begleitete Entwicklung zu- rückblicken. In diesem Zeitverlauf hat sich immer wieder gezeigt, daß die flie- gerische Betätigung einiger unentweg- ter Idealisten trotz mehrfacher unvor- hergesehener Rückschläge immer wie- der neue Impulse für die Weiterent- wicklung und Entfaltung von fliegen- sehen Aktivitäten erhielt. Paul Stöckl, ein Bild mit der Widmung des Klubvorstandes und drückte damit den Dank für alle bisher geleisteten Arbeiten aus.
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