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Min.-Rat Dr. Leopold F Janisch bei schier Ansprache Samstag, 28. Juni 1975 Kitzbüheler Anzeiger, Seite 11 Bürfemeister Andreas Mar:a±er war es auch zu danken, daß die Vorausset- zungen für den Ausbau dieses Flugplat- zes im gegenwärtigen Umfang geschaf- fen werden konnten. Baserend auf einer Verpflichtung Oesterreichs als MitgLedsstaat der ICAO bei der 6. Europäischen uftfahrt- konferenz der ICAO im November 1971 in C-erif neben sechs Flughäfen auch eine Anzahl weiterer Flugplätze für den grenzüberschreitenden Verkehr der All- gemeinen Luftfahrt zu öffnen und er.:- sprechend auszubauen, wurde auch die- ser Platz in den ICAO-Reior.alplan auf- genommen. Diese Plätze, die auf Grund der besonders häufigen Anflüge ver. Leichtflugzeugen aus dem Ausland yen der ICAO vorgeschlagen wurden, ge- nießen den Vorzug, daß sie durch die Installierung von Zoll- und Grenzpoli- zeiä ienststellen ohne Zwisca enlandung eines Flughafens direkt vom Ausland angeflogen werden können und da- durch wesentliche Anziehungspunkte für den internationalen Fluglourismus, der im Rahmen des Fremdenverkehrs immer mehr an Bedeutung gewinnt, bilden. In Erkenntnis dieser Tatsache ist es naheliegend, daß durch die Ge- winnung eines sogenann:en ldeltouris- mus infrastrukturelle Verbesserungen in den einzelnen Regionalbereichen platz- greifen. Daß diese Plätze auch den si- cherheits- und betrie:m l :gen An- forderungen gerecht zu werden in der Lage sind, zeigt sich ei.derig an den Einrichtungen des Zivilflugolatzes St. Johann. Die Herstellung der über 700 Meter langen Hartbelagpiste war seit langem ein sicherheitsmäüi,,es Erfar- dernis und bildet auch einen Bestand- teil der ICAO-Bestimmungen. Das Bundesministerium für Verkehr ha: in der Erkenntnis, daß diesem Flug- platz im Bundesland Tirol wegen seiner besonders günstigen verkehrspolitischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten eine wesentliche Bedeutung zukommt, seit dem Jahre 1962 bisher insgesamt S 2,50.000.— zur Errich:ung dieser Flugplatzanlage (Piste. Rollweg, Hangar und Abfertigungsgebude) an Subven- tionen zur Verfügung gestellt. In dieem Zusammenhang möchte ich dabei aLcL niel-it versäumen, die ver- ständige Haltung des Landes Tirol so- wie der Gemeinde St. Johann, die eben- falls beträchtliche Mit:el für den Pisten- ausbau bereitgestellt haben, zu apostro- phieren. All das bisher Erreichte wäre je- doch nicht möglich gewesen, wenn nicht die seit jeher tätigen flugbegeisterten Idealisten den Grunds:ock zu dieser An- lage gelegt und die erforderlichen Ar- beiten dar:-_-i den Einsatz von Geld und Arbeitskraf: geleistet hätten. Noch ein Wcrt zur Entwicklung der allgemeinen Luftfahrt in Oesterreich. Seit Wiedsrerlangang der Lufthoheit im Jahre 155 wurden auf dem Gebiete der Zivilluftfahrt alle Anstrengungen unter- flammen,, um den bis dahin bestande- nen Nachhalbedarf schrittweise aufzu- haien. Das Bundesministerium für Ver- kehr hat trotz der ihm nur in unzurei- chenden Maße zur Verfügung gestande- nen BLdgetmittel zum Aufbau der österreichischen Luftfahrt größtmög- lichen Anteil genommen. Neben den zur 3. Teil Anders scheint dies jedoch in Kirch- dorf zu se.n, wenn wir einmal anneh- men, daß Kaiser Heinrich II. daselbst die Seelsorge begründet habe. Sein Schwager, König Vajk von Ungarn, war als Kind von einem missionierenden Prieste: des Bis:ums Passau auf den Namen 5 : e f a n getauft worden. Er hatte 995 die Schwes:er Heinrich II. Gi- sela, geheiratet. So war der Name des hl. Stefar.us dem Kaiser nicht nur als Schutzherr über eines der heimatlichen bayrischen Bistümer, sondern auch als Namenspa:ron € ines seiner nächsten Verwandten vertraut. Zwar hat er das von ihm im Jahre 1007 begründete Bis- tum Bamlerg den hl. Aposteln Petrus Heranbildung eines fliegerischen Nach- wuchses erforderlichen Flugzeugen und Geräten, die von den verschiedenen Ver- einen und Institutionen mittels Subven- tionen des Verkehrsressorts angeschafft werden konnten, wurde auch der Bau von Zivilflugzeugen und deren Anlagen maßgeblich gefördert. Wenn sich heute ein Netz von derartigen Plätzen über die österreichische Landschaft spannt, ist dies nicht zuletzt auf eine Konzeption zurückzuführen, bei der alle in Betracht zu ziehenden verkehrspolitischen oro- graphischen und flugklimatischen Fak- toren, die gerade bei einem Alpenstaat wie Oesterreich in Betracht zu ziehen sind, berücksichtigt werden müssen. Das Ergebnis des Zusammenwirkens zwischen Privatinitiative auf Vereins- basis und der Förderung aus öffentlichen Mitteln ist ein Standard auch auf dem nicht gewerbsmäßigen Sektor der Zivil- luftfahrt in Oesterreich, der sich auch in der fliegerischen Welt sehen lassen kann. Auf den schon ausgebauten über 40 Zivilflugplätzen sind etwa 450 Motor- flugzeuge, 86 Motorsegler und 685 Segel- flugzeuge beheimatet und viele der etwa 12.000 aktiven Mitglieder österreichi- scher Fliegervereine haben leistungsmä- ßig den Ruf Oesterreichs als Pionierland der Luftfahrt im Ausland würdig ver- treten. So möchte ich auch diesen Festtag der St. Johanner Flieger dazu benützen, Ih- nen namens des Bundesministeriums für Verkehr für die bisher erbrachten Leistungen die verdiente Anerkennung auszusprechen. Das Verkehrsressort wird bemüht sein, auch weiterhin den Belangen Ihrer Institution das entsprechende Interesse und Wohlwollen entgegenzubringen. Möge der heutige Tag einen Meilen- stein der fliegerischen Betätigung in Ih- rer schönen Heimat darstellen, wozu Sie die Wünsche des Verkehrsministeriums für weitere Erfolge mit einem allumfas- senden „Glück ab - gut Land" beglei- ten mögen. und Paulus zugeeignet. Aber „bald nach der Gründung des Bistums hat König Heinrich an: südlichen Ende der Stadt das Stift St. Stefan errichten lassen". Das beweist zur Genüge, daß Kaiser Heinrich II. zum hl. Stefan eine beson- dere Verehrung hegte. Er hat diesem Bistum eine „kaiserliche, verschwende- rische Bestiftung" zuteil werden las- sen, fast das gesamte bayerische Kö- nigsgut war Kirchengut geworden. Zu diesem Gründungsbesitz des Bis- tums Bamberg gehörte sicher auch die „Bambergische Oblay" im Landgericht Kitzbühel. Nach der Kitzbüheler Landsteuer des Jahres 1464 und dem Salbuch von 1416 gehörten damals der Grundherrschaft Das Alter der Kircheiu Kirchdorf
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