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r WE L T —J L Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Juli 1975 Ehrenring der Tiroler Gemeinden für Bürger- meister Okonomierat Stefan Reitstätter Der Tiroler Gemeindeverband verlieh dem Bürgermeister von Kössen, Oek.- Rat Stefan Reitstätter, bei der Vollver- sammlung am 18. Juni 1975 im Raiffei- sen-Festsaal in Innsbruck den Ehrenring der Tiroler Gemeinden. Es ist dies die höchste Auszeichnung, die die Gemein- den Tirols zu vergeben haben. Der Prä- sident des Tiroler Gemeindeverbandes, Bürgermeister, Dr. Rudolf Ostermann, Kematen, hielt bei der Verleihung fol- gende Ansprache: „Stefan Reitstätter war ein ständig be- reiter Förderer und Mitstreiter bei der Begründung und Durchsetzung von Wünschen und Forderungen des Tiroler Gemeindeverbandes vor dem Land und vor dem Bund. Bereits volle 25 Jahre Bürgermeister, besitzt er in seiner Ge- meinde schon einen legendären Namen. Der Name hat Wohlklang und ver- bürgt für eine vorurteilsfreie, objektive und erfolgreiche Gemeindearbeit in sei- ner Heimatgemeinde Kössen. Es kam al- so nicht von ungefähr, sondern ist allei- niges Verdienst von Reitstätter, daß Kös- sen seit 1950 einen enormen und heute immer noch anhaltenden wirtschaftli- clien, sozialen und kulturellen Auf- schwung genommen hat. Reitstätter hat es verstanden, das Neue mit dem erhal- tungswerten Alten in gediegener Weise zu verbinden. Dies gilt für das Bauwe- sen, für die Wirtschaft, für die Kultur und für die Gesellschaft insgesamt in Kössen gleichermaßen. Kössens Antlitz ist fast das alte geblieben und hat doch alle Merkmale der modernen Zeit und des modernen Lebens, eingebettet in alle technischen Errungenschaften unserer Zeit, aufzuweisen. Fremdenverkehr, Ge- werbe und Handel blühen und führen zu allgemeinem Wohlstand aller Bevölke- rungsschichten. Wenn Bürgermeister Reitstätter auch heute bereits 65 Lebensjahre überschrit- ten hat, zeigt er bei allen seinen Aeuße- rungen und Handlungen einen Elan, auf den ein Dreißigjähriger neidisch sein könnte. Nicht nur in der praktischen Verwaltung ist er ein Meister, nein, er befaßt sich mit auffallenden Erfolgen auch mit komplizierten Fragen des Ver- waltungserechtes. - Und dabei ist ihm schon somancher Erfolg beschieden ge- wesen, der selbst einen Juristen ins Stau- nen versetzt. - Verschiedene sichtbare Werke geben Zeugnis von seiner Tat- kraft und hinterlassen seine Spuren bis in die nächste Generation hinein. Er hat auf dem Schulsektor Hervorragendes ge- leistet, die Infrastruktur entspricht allen Anforderungen der modernen Zeit und als Krone seiner Werke darf vielleicht die imposante Grenziandhalle bezeichnet werden, auf die er mit Recht stolz sein kann. Und nicht zuletzt soll die moder- ne Bergbahn benannt werden, an de- ren Zustandekommen er maßgeblichen Anteil hat. Reitstätter hat im Tiroler Gemeinde- verband tatkräftig mitgearbeitet und da- zu beigetragen, daß diese Institution zu diesen markanten Erfolgen der letzten sieben Jahre gelangt ist. Bei allen heik- len Fragen hat er sich als progressiver Zum Auftakt des Sommerunterhal- tungsprogramms 1975 veranstaltete die Musikkapelle Waidring am 29. Mai (Fronleichnam) im Pfarrheim das Sal- soneröffnungskonzert. Das mit Span- nung erwartete Konzert fand in seinem Vortrag ein fast schon selbstverständli- lich positives Echo. Neben den zahllosen Freunden der Blasmusik konnte der Ob- mann die Herren Komm.-Rat Christian Huber, Bürgermeister Michael Grander, Vizebürgermeister Sepp Zass, Pfarrer Alfons Schneider sowie Dr. Karl Gleir- seher und Feuerwehrchef Rudi Seidl be- grüßen. - Unter der exakten Leitung des Bez.- Obmanns Kapellmeister Hermann Schre- der wurde der 1. Teil nach einem Fest- ruf von Gerhard Banco mit dem ung. Marsch „Unter der Siegesflagge- eröff- net. Die Ouvertüre „Nabucco" von G. Verdi erregte ebensoviel Aufmerksam- keit wie die „Russische Impression" des Komponisten Hans Joachim Rhinow. - Nach den „Klarinetten-Kapriolen" von Willi Löffler war „Night Flight" der Schlußmarsch des ersten Teiles. - Der Walzer „Tanzen möcht ich" aus der Operette „Die Csardasfürstin" des un- vergeßlichen Emerich Kalman bildete einleitend zum 2.Teil gleichsam das Mot- to für eine Folge internationaler Kom- positionen. „ Oesterreichi sehe Tänze" von Herbert König, der spanische Walzer „Costa Dorada", das Folk Song Medley „Memories of Holidays" zeigten die bunt schillernde Vielfalt der konzertanten Tanzmusik auf. Die moderne Tanzfanta- Mann gezeigt, war für notwendige Neue- rungen stets aufgeschlossen und ist bei allen Beratungen mit Rat und Tat zur Verfügung gestanden. Reitstätter hatte auch im Oesterreichischen Gemeinde- verband eine Funktion inne. - Er war Mitglied der Delegiertenversammlung dieses Dachverbandes der österreichi- schen Gemeindeverbände und hat in die- ser Funktion stets getreu seinen Mann gestellt." Zur hohen Auszeichnung die besten Glückwünsche! sie „Temperamente" von Dieter Herborg, eine böhmische Polka von Franz Bum- meri und der sprichwörtliche National- marsch der Amerikaner „The Stars and Stripes Forever" von J. P. Sousa runde- ten den Reigen dieser Musikparade ab. Anschließend an das Konzert trafen sich die interessierten Zuhörer mit den Mu- sikanten im Sporthotel „Tiroler Adler". Der Chef des Hauses bewies durch die Einladung zu Bier und Jause seine gro- ße Verbundenheit zur Waidringer Musik- kapelle. Neue Kontakte knüpfen konnte die Musikkapelle Waidring am 21. Juni 75 im Stubaital. Anlaß dazu gab das 200- jährige Bestandsjubiläum der Musikka- pelle Fulpmes. Nach knapp zweistündi- ger Fahrt erreichte der Bus um zirka 19 Uhr den Hauptort des Stubaitales. Mit klingendem Spiel zogen Jubel- und Gast- kapelle in Begleitung zahlreicher Einhei- mischer und Gäste zum festlich ge- schmückten Pavillon. Von 20.15 bis 20.45 Uhr konzertierte die Musikkapelle Waid- ring in gewohnt bestechender Manier. Nach einem Sternmarsch folgte das Ge- meinschaftskonzert der Stub aitaler Blas.- musikkapellen, das durch die Einheit der Tracht in eindrucksvoller Weise die Geschlossenheit dieses Musikbezirks de- monstrierte. Anschließend fand das Fest- konzert mit russischen Volksweisen (wo die Wolga fließt) seine Fortsetzung. Das Konzertstück „Hootenanny" von H. Wal- ters bewies die Standhaftigkeit der Ka- pelle auch in Rhythmen amerikanischer Prägung. Alles in allem sprach man der Musikkapelle Waidring auch in diesem Teil Tirols dank ihrer Stärke in Klang und Interpretation vollstes Lob und An- erkennung zu. - Nach dem „deftigen" Mahl und einem ausgiebigen Umtrunk mit Vertretern der Musikkapelle Fuip- mes war um zirka 1.30 Uhr die Zeit zur Rückreise gekommen. Voranzeige: Traditionelles Dorffest der Musikkapelle Waidring am Samstag, 9. August 1975, Nonstop-Programm in der Freinacht, Blasmusik, Tanz, Lecker- bissen vom Rost, Grilihendin, Wein- und Schnapsbuden. Die Musikkapelle Waid- ring lädt herzlichst zum Besuch ein. Musikkapelle Waidring aktiv
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