Kitzbüheler Anzeiger

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Von rechts: Dr. Camil!o v. Buschman, Dr. Eckener, Frau Eckener und Bezirkshauptmann Dr. Hubert Lauer beim „Julius-Motor-Gedächtnis-Skirennen" (l 1929) am 25. und 26. De- zember 1933. Die einzelnen Sieger: Langlauf: Hans Jamnig, Innsbruck; Slalom: Siegfried Engl; Sprunglauf: Josef Klingler; Abfahrtslauf: Franz Palaoro; und Kombination: Eugen Tschurtschenthaler, alle Kitzbühel. - Das Photo wurde uns freundlicherweise von Frau Maria Mamoser, Hotel Tiefenbrunner, für das Photoarchiv des Heimatmuseums überlassen Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Juli 1975 Bei der Gründung des Oesterreichi- sehen Skiverbandes am 4. November 1905 im Augustinerbräu in München wa- ren der Skiklub Arlberg in St. Anton und der Wintersportverein Kitzbühel die einzigen Tiroler Gründungsmitglieder. Franz Reisch war der einzige Tiroler Vertreter im Hauptvorstand. Zur Erin- nerung an Franz Reisch, dessen 55. To- destag am 6. Jänner 1975 begangen wur- de, bringen wir eine „Filmidee" von Alt- bürgermeister Dr. Camillo v. Buschman, verfaßt anfangs der dreißiger Jahre erst- mals veröffentlicht 1935 in „Kitzbühel - Sonne und Pulverschnee" von E. A. Pfeifer. „Hochsaison in Kitzbühel! In den über- füllten Räumen des Reisch-Kasinos herrscht frohes Faschingstreiben. Ueber- mütig und unermüdlich wirbeln die Paare durch die Säle. Nun in einer der weichgepolsterten Ecken der Tanzdiele sitzt einsam ein Zuschauer, Altersklasse II. „Wenn man älter wird, ein wenig kälter wird, bleibt allein - nur der Wein! So nimmt es nicht wunder, daß er im Dämmerschein des Taneolichtes langsam einnickt. Nun vollzieht sich vor seinen Augen eine merkwürdige Wand- lung. Die Paare kehren zu ihren Tischen zu- rück und verlassen allmählich den Saal. Die Wände der Tanzdiele rücken zusam- men, die Decke senkt sich und schließ- lich bleibt vom ganzen Kasino nur mehr ein kleiner Raum zurück - ein Gast- zimmer. Die Tische, die sich mit rot- geblümten Tüchern decken, und dann das Billard, das in der Mitte des Rau- (40. Fortsetzung) Kitzbühel. Außergewöhnliche Brand- ursache. Am 1. Juni 1938 ließ Oberleh- rer Schiechtl im Schulhofe als Schul- experiment einen mit brennender Spiri- tuswatte betriebenen Wärmeballon auf- steigen. Der Ballon wurde vom Winde erfaßt und gegen das Kapuzinerkloster abgetrieben. Ueber dem Dach des Klo- sters zerplatzte der Ballon und fiel ab. Der noch nicht erloschene Wattebau- sehen entzündete das Dach. Die sofort alarmierte Freiwillige Feuerwehr war in kürzester Frist zur Stelle und konnte den Brand, der bis dahin etwa einen Quadratmeter des Daches erfaßt hatte und gewaltigen Rauch entwickelte, rasch löschen. Kitzbühel. Ehrung. Bei der außer- ordentlichen Vertreterversammlung des mes steht und den Gästen als willkom- mene Ablagerungsstätte für ihre Ruck- säcke dient, lassen vermuten, daß wir uns in einem kleinen Kaffeehaus befin- den. Von den Hunderten von Besuchern sind nur einige wenige zurückgeblieben und haben ihre Abendkleider gegen eine nicht gerade moderne Skiadjustierung vertauscht. Die Hauptperson aber ist ein großer, schlanker Mann mit dunklem Bart und einem Zwicker auf der Nase, der unverdrossen von Tisch zu Tisch wandelt: Franz Reisch in seinem Generalquartier. Jeder von den Skifah- rem, die zu den Weihnachtstagen aus Oesterreichischen Skiverbandes am 7. Juni 1938 in Mallnitz wurden zwei Her- ren des Kitzbüheler Skiklubs besonders geehrt. Für ihre Verdienste um den Verband und um die Klubführung wurden der Obmann, Veterinärarzt Dr. Ludwig H ö r t n a g 1 und der Kampf richter und Klubsekretär Hauptmann a. D. Leopold P i s c h 1 mit dem Goldenen Ehrenzei- ehe des Oesterreichischen Skiverbandes ausgezeichnet. Waidring. Leichenfund. Am 16. Jänner 1938 verunglückte der elf Jahre alte Schüler Johann Reiter aus Reit im Winkl beim Skifahren auf dem Fell- horn beim Ueberfahren einer Wächte. Durch eine Lawine, die er dabei aus- löste, wurde er in die Tiefe gerissen. Die Leiche des ‚Tungen wurde mehrere Mo- München und Wien eingetroffen sind, will ihn persönlich sprechen. Der eine läßt sich eine Tour beschreiben, der an- dere sucht ein Zimmer (das aber nicht mehr als eine Krone kosten darf), dem dritten paßt seine Bindung nicht, dem vierten ist bei der letzten Abfahrt ein Ski abhanden gekommen und allen diesen kann nur ein einziger Mann in ganz Kitzbühel helfen: Vater Reisch. Durch ihn und in dieser Stube ist Kitzbühel groß geworden. Der Schläfer wacht auf. Ein Tusch der Jazzkapelle hat ihn aus sei- nen Träumen gerissen, und weiter tobt die Faschingsnacht. Nächster Tag. Sonne über den schnee- bedeckten Bergen. Hunderte von Ski- fahrern sind auf den Beinen und alle eilen der Talstation der Hahnenkamm- bahn zu. Auch der Träumer von gestern nate vergeblich gesucht. Erst am 19. Juni fand man diese in einem Bergkes- sel im Moratal. Kirchberg. Dank. Der Frauen-Turn- verein Kirchberg sandte dem Führer zu seinem Geburtstag einen Blumenstrauß. Am 24. Juni 1938 erhielt dieser Verein ein Dankschreiben mit der eigenhändi- gen Unterschrift von Adolf Hitler. Das Schreiben wurde eingerahmt und er- hielt einen Platz im Vereinslokal. Waidring. Glockenspende. Geheim- rat Alexander Kreuter, ein langjähriger Gast von Waidring, widmete der Kirche ein aus fünf Glocken bestehendes neues Geläute. Die 5500 kg schwere Krieger- Gedächtnisglocke „Großdeutschland" trägt auf dem Bronzemantel die Namen aller im Weltkrieg gefallenen Waidnin- ger. Kitzbühel. Gründung. Bei einer außer- ordentlichen Versammlung des Turn- vereins Kitzbühel am 5. August 1938 im Gasthof Hanisch wurde der Zusammen- schluß aller sporttreibenden Vereine be- schlossen. Die neue Vereinigung trägt 70 Jahre Oesterreichischer Skiverband: Kitzbühels Werdegang Eine Filmidee von Dr. Camil!o v. Buschman (f 1966) Kitzbüheler Bezirkschronik 1899-1974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger"
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