Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Juli 1975 Der Verschuldungsprozentsatz der Stadtgemeinde Kitzbühel ist von 48 Pro- zent im Jahre 1973 auf 42 Prozent zu- rückgegangen. Die wesentlichen Steigerungen: 13 Prozent Amts- u. Zweckeinnahmen 28 Prozent Miete, Pacht, Zinsendienst 25 Prozent eigene Steuern und Er- tragsanteile 20 Prozent Gesamtsteigerungen an den fortdauernden Einnahmen. Bei den Ausgaben: 16 Prozent Personalaufwand 20 Prozent Sachaufwand 47 Prozent Zuführung an Rücklagen; hier gab die Spielbankabgabe mit 826.000 Schilling den Ausschlag. Die Verschuldung der Stadtgemeinde betrug bei der Hoheitsverwaltung am 1. Jänner 1974 50,530.000 und am 31. De- zember 1974 53,883.000 Schilling. Erhöh- te sich also um 3,352.000 Schilling. Diese Erhöhung bezieht sich auf folgende Zugänge: 1.093.000 Kanalisation 4,616.000 Kur- und Moorbadsanierung und verminderte sich um 2,356.000 durch Tilgungen. Bei den städtischen Betrieben betrug die Verschuldung am 1. Jän. 17,446.000 und am 1. Dezember 16,244.000; bedeu- tet also eine Tilgung von 1,201.000 S. Vermögen der Stadtgemeinde, einschl. der Betriebe: 178,667.000 am 1. Jänner 1974 185,178.000 am 31. Dezember 1974 Elektrizitätswerk Beim städtischen Elektrizitätswerk steht einer Erlössumme von 28,297.000 ein Aufwand von 26,348.000 Schilling gegen- über. - Das ergibt einen Gewinn von 1,948.000 Schilling. - Gewinnmindernd wirkten sich u. a. folgende Posten aus: 2,899.000 Abschreibungen 3,916.000 vorzeitige Abschreibungen 1,124.000 Förderungsrücklagen Durch die vor kurzer Zeit abgeschlosse- ne Betriebsprüfung werden sich heim Elektriztätswerk noch kleine Aenderun- gen in der Bilanz ergeben. Erwähnens- wert sind die Stromerlöse von 22,877.000 Schilling, während der Fremdstrombe- zug nur 9,573.000 betrug. Das gute Be- triebsergebnis ist auch auf die eigene Stromerzeugung zurückzuführen,welche durch die Umgestaltung des Sammel- beckens und der Rohrleitung am Hah- nenkamm gesteigert werden konnte. Vor allem aber konnte dadurch der Bezug von Spitzenstrom herabgesetzt werden. Dieser Faktor hat sich aber wesentlich auf das gute Betriebsergebnis ausge- wirkt. Die weitsichtige Führung und die kluge Investitionspolitik der Leitung des Elektrizitätswerkes ist hervorzuheben. Die Anlagen sind in einem besten Zu- stand und gewährleisten eine sichere Versorgung der Abnehmer. - Dies gilt auch für das Wasserwerk. Wasserwerk Das städtische Wasserwerk weist Er- lose von 4,320.000 und Ausgaben von 3,788.000 Schilling auf. Das ergibt einen Ueberschuß von 531.000 Schilling. Bei den Ausgaben sind 2,107.000 Schilling für Zinsen und Abschreibungen enthal- ten. Gewinnerhöhend wirkte sich einZu- schuß der Tiroler Landesregierung für den Hochbehälter von 155.000 Schilling aus. Es konnten wegen dieser günstigen Umstände die Wassergebühren für 1975 ohne Erhöhung belassen werden. Sägewerk Das städtische Sägewerk weist Ein- nahmen von 4,283.000 und Ausgaben von 4,205.000 Schilling aus. Das ergibt einen Ueberschuß von 78.000 Schilling. In den Ausgaben sind 170.000 Schil- ling für Zinsen und Abschreibungen ent- halten und 133.000 Schilling als Rückla- ge für freiwillige Pensionszahlungen. - Trotz der Reduzierung der Jahresver- schnittmenge von 5 Prozent und einer damit verbundenen Einsparung einer halben Kraft konnte der Gewinn gestei- gert werden. Diese guten Ergebnisse konnten ohne Investitionen erzielt wer- den. Ich hoffe, daß im nächsten Jahr für dringend notwendige Investitionen (Stap_ 1er) im Budget ein entsprechender Be- trag untergebracht werden kann, damit die städtische Säge die positive Entwick- lung noch steigern kann. Schwarzseebad Finanziell wenig erfreulich ist das Wirtschaftsergebnis des städt. Schwarz- seebades. Doch sind wir froh und stolz zugleich, daß wir einen so herrlicher? Badesee besitzen. Die Erlöse betrugen 821.000 und die Ausgaben 1,011.000 S. Das bedeutet einen Verlust von 189.000 Schilling. Der Zuschuß der Stadtgemein- de von 527.000 Schilling wurde für In- vestitionen von 261.000 und der Darle- henstilgung von 120.000 Schilling ver- wendet. Der Rest von 189. 000 mußte für den. Jahresverlust eingesetzt werden. Das wirtschaftlich schlechte Ergebnis für das städtische Schwarzseebad war besonders durch die geringe Frequenz im Sommer 1974 gekennzeichnet. Diese lag wesentlich unter dem bisherigen Durchschnitt. Zum Abschluß danke ich allen Gemein- leratskollegen für die angenehme Zu- sammenarbeit. Ich danke aber auch al- en Angestellten der Hoheitsverwaltung und der städtischen Betriebe, welche zu diesem guten Jahresergebnis beigetra- gen haben. Insbesondere den Mitarbei- tern in der Finanzverwaltung, allen vor- an Fachinspektor Walter, Mader für die präzise und aufschlußreiche Ausarbei- tung der Jahresrechnung. In der Generaldebatte meldeten sich mehrere Gemeinderäte zum Wort. GR Dr. Otto Wendung sprach von einer Fortsetzung der „Hirnsbergerischen Fi- nanzpolitik" der zu geringen Ansätze. Vzhgm. Georg Berger sagte u. a., daß der Bedarf nach einer Stadtsäge immer noch gegeben sei. Ein Tausch mit der Hansimühle der Gebrüder Hochfilzer (Jochbergerwjrt) stehe nicht zur Debat- te. Die Stadtsäge wird nie ein Großbe- trieb werden. Wirtschaftsberater haben den Betrieb besichtigt und die Gebarung geprüft. Der Ankauf eines Staplers ist unumgänglich. Gemeinderat Ernst Ha- risch äußerte sich lobend über den Be- trieb des Schwarzseebades. Der Ankauf eines weiteren Grundstückes für die Einrichtung eines Spielplatzes wäre zu empfehlen. Gemeinderat Ludwig Pfurt- scheller als Elektroreferent sprach sich für die Aufstellung eines neuen Genera- tors aus. Nach dem Bericht des Obmannes des Ueberprüfungsausschusses GR Franz Feyrsinger, der darin die Vergrößerung des Altersheimes forderte, wurde die Jahresrechnung auf Antrag von Stadt- rat Lackner genehmigt und dem Bür- germeister einstimmig die Entlastung erteilt. (Der Bürgermeister selbst ent- hielt sich der Stimme.) Wegen dringender Verpflichtungen im Rahmen des Head-Tennis-Cup wur- de der Tagesordnungspunkt „Jugend und Sport" vorgezogen. Zum Kapitel „Tennishalle" ist vorauszuschicken, daß die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel aufgrund des Einspruches von Stadtrat Alfred Gebetsberger den mit knapper Mehrheit gefaßten Beschluß in der Sit- zung vom 17. April 1975 auf Verkauf ei- nes Teiles des alten Fußballplatzes bei Schloß Kaps zur Errichtung einer Ten- nishalle aufgehoben hat. Der Sportreferent Vzbgm. Michael Horn berichtete, daß die Shell Austria, welche mit der Errichtung des Leben- bergtunneis die alte Tankstelle in der St .-Johannner Straße aufgeben müsse und Interesse habe, auf dem Gelände des alten Fußballplatzes eine Tiefgarage zu errichten, auf welcher dann die ge- plante Tennishalle errichtet werden kön- ne. Shell Austria will einen Baurechts- vertrag mit der Gemeinde und die Ge- nehmigung der Errichtung einer Tank- stelle. Damit wären für „Sport Kitzbü- hel alle Probleme gelöst und die Stadt- gemeinde brauche keinen Quadratmeter Grund zu verkaufen. Nach kurzer De- batte wurde der Antrag des Sportrefe- renten einstimmig angenommen. -Das bisherige Kontaktkomitee, bestehend aus Bgm. Brettauer, Vzbcm. Horn, SR Gebetsberger, GR Kahlbacher und GR Dr. Wendline. wurde durch die beiden Referenten SR Lackner und GR Ca- reliari erweitert. - Der Bürgermeister serach Stadtrat Laokner, dem die Ver- bindung mit dem Tiroler Direktor der Shell Austria zu danken ist, den Dank aus. - Fortsetzung auf Seite 6
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