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Seite 0 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. August 1975 Diese jungen Helferinnen gaben ihren ganzen Urlaub, um zu helfen, wurden aber von Mitmenschen, die das schwere Lebensschicksal eines körperbehinderten Kindes nicht kennen, nicht sehen und verstehen wollen, sehr enttäuscht. Da wurde mir erst richtig bewußt, mit wel- cher Aufgeschlossenheit und Hilfsbereit- schaft die Arbeit unseres Elternvereins von der Oeffentlichkeit unterstützt wird. Deshalb wehren wir uns ganz entschie- den gegen jede falsche und unerlaubte Werbetätigkeit für das Behandlungs- zentrum Kitzbühel und den Verkauf von Zeitschriften durch irgendeinen Ver- lag. Die Bevölkerung wird ersucht, die- sem Hausiererunwes:en die erforderliche Aufmerksamkeit zuzuwenden, um jedem Mißbrauch einer hart aufgebauten So- zialeinrichtung vorzubeugen. Bei allen Mitbürgern soll doch die Er- kenntnis wachgerufen werden, daß es jedem passieren kann, so ein körperbe- hindertes Kind zu haben. Wir alle ha- ben die Pflicht, sie als Menschen anzu- erkennen und ihnen einen Platz neben uns zu geben, aber nie und nimmer ein Geschäft aus der Not zu machen. Ich danke von ganzem Herzen, daß es bei uns anders ist, und bitte auch weiterhin, alles zu tun, um diesen Aermsten hel- fen zu können. Käthe Nagiller Leiterin des Elternvereins für körperbehinderte Kinder TCK-Nachwuchsmannschaft in Ehrwald Vergangenes Wochenende nahm eine 10köpfige Schülermannschaft unter Ju- gendwart Herbert Pankratz am interna- tionalen Schüler- und Bambiniturnier in Ehrwald teil. Erfolgreichster Kitzbühe- ler war dabei Guido Hinterseer, der in „Auf meinem Gut in der Prärie Besitz ich tausend Stücke Vieh. Auch weithin auf meinen Pampas Gibt's fette Küh' mit großen Wampas. Ich leite einen Strom von Geld Herüber aus der neuen Welt. Das stille Pillerseer Tal Wird dann berühmt auf Knall und Fall. Zum Adler, ins Hotel, zum Broi Kommt mancher Reiche mit dem Boy. Und dann hinab nach Adolari Kommt gar der Prinz von Larifari. Doch kann das Tal nicht alle fassen. Auch andere wollen volle Kassen. Hat niemand einen Aeroplan? Ich muß heut' noch nach St. Johann." „Ach", denkt sich einer, „is nix dabei; Wenn ich ihm mein Motorrad leih; Vielleicht mach' ich damit sogar mein Glück." Der Herr jedoch - kam nicht zurück. Er fuhr hinaus nach St. Johann Und bot dort 's Rad zum Kaufe an. Ein Käufer hat sich bald gefunden, Der Fremde aber ist verschwunden. Es war ja gar kein Brasilianer, seiner Klasse bis ins Semifinale vorstieß und somit den 3. Platz belegte. In diesem Zusammenhang möchte sich die Schü- lermannschaft des TCK bei der Firma Kitex recht herzlich bedanken, die die Teilnahme an diesem Turnier durch die Beistellung eines Busses erst möglich machte. Golfturner um den Georg-Stumpf-Preis Der begeisterte Wahl- Kitzbüheler, Baumei- ster Georg Stumpf, richtete am vergange- nen Sonntag ein Golf- turnier aus, das schon zur Tradition des GCK E3U zählt. —Es wurde ein Auswahldrive gespielt. - Zur Zeit der Hochsaison in Kitzbühel war das Aufge- bot der Turnierspieler entsprechend in- ternational. Fast 100 Golfer gingen auf die Runde. - Eine Konditionsschwäche durch den am Samstagabend vorange- gangenen Jahrmarkt war den meisten Kitzbüheler Spielern nicht anzumerken und es trumpften in der 1. Runde die Brüder Toni und Rudi Sailer mit 35 Schlägen groß auf. Dies allerdings for- derte die in- und ausländischen Gäste zu besonderen Leistungen heraus. Aller- dings konnte niemand den hervorragend spielenden Rudi Bodenseer jun. und Hansi Lamberg den Bruttosieg streitig machen. Dieses Team gewann mit 75 Schlägen. - Das Netto gewannen Sting_ le und Petuelli aus Stuttgart vor dem guteingespielten Ehepaar Karl und Hil- de Koller und Herrn und Frau Tommasi aus Rom. - Auch für zahlreiche Zu- schauer war das Geschehen am 18. Loch überaus spannend, denn der Sponsor des Turniers hatte für ein „Hole in one" Kein Spanier, kein Indianer, Er war vielmehr ein Galgenstrick, So eine Gattung Köpenick. Ganz Nuarach seufzt: „0 weh, o weh! Die Freude fiel uns in den See. Und manche Wirtin harrt gespannt Auf Geldpost aus dem fernen Land. Denn diesen noblen feinen Herrn Liehen sie Geld, geschwind und gern. Am liebsten hätten sie ihn mit Musik Begleitet noch ein gutes Stück. Doch war der Gast schon fortgeflogen. 0 Glück, Wie hast du uns betrogen. St. Ulrich Anton Walti Ein Kreuz war's mit dem Kreuz Am Fest der beiden Wetterherrn - - Wir beten ja soviel und gern - Da gehn wir um den Berg herum Zu Sankt Jakobus Heiligtum. So war's bei uns von jeher Brauch; Feuernotruf Tel. 122 nur für KitzbüheJ Rettung (Rotes Kreuz) . . . Tel. 144 ein Elektro-Golf-Wagerl ausgeschrieben. Jedoch hatte kein Golfer das Glück, mit einem einzigen Schlag einzulochen. - Viele Bussis gab es bei der Preisvertei- lung für die attraktive Gattin des Spon- sors, die unserem Präsidenten bei der Vergabe der schönen Preise assistierte. Internationale Erfolge des GCK Unser Clubmitglied Karin Dilthey ge- wann die internationale Schweizer Mei- sterschaft in Ascona; Jutta Angst wurde 3. Einen außerordentlichen Erfolg er- zielte Rudi Bodenseer jun., der sich bei den Europameisterschaften der Junio- ren in Genf bei 90 Teilnehmern unter den ersten 20 qualifizieren konnte. Der GCK freut sich sehr über diese Erfolge und gratuliert herzlich. H. 5. Sonntag, 10. August, 17.30 Uhr „Tiroler Cup" Schlagerspiel Kitzbühel - SV Hall Das Vorspiel beginnt um 16 Uhr. Re- serve Kitzbühel - Reserve St. Johann. Wir bitten die Kitzbüheler Fußballfans um lautstarke Unterstützung bei diesem schweren Spiel. Einen 4:1 (2:0)-Sieg feierten die Alt- Herren vergangenen Samstag gegen die AH Passau. Die Tore der Kitzbüheler erzielten Bauer, Reisenzahn, Ehrlich und Czernin. Am kommenden Samstag, dem 9. August, gastiert die AH der Fa. ..Sport—Höchst München" in der Lang- au. Spielbeginn um 14 Uhr. Nun gut, so tun wir's eben auch. Daß in Sankt Jakob der Herr Rat An uns doch seine Freude hat. Soweit hat's ganz gut angefangen. Doch ist's nicht so gut ausgegangen. Weil man vom Reden durstig wird, So geht man nach dem Amt zum Wirt. Und trinkt ein Gläschen nach dem andern, Dann heißt es wieder weiterwandern. Bis zu dem Wirt, wo's heißt zur Straßen, Da muß man sich auch niederlassen. Sonst kommt man gar zu früh nach Haus Das schaut doch etwas schäbig aus. Auf einmal ruft ganz schreckensbleich Der Toni: „Ich muß fort sogleich. Ich hab das Kreuz beim Wirt vergessen" Und er rennt fort ganz wie besessen. Den Hauserern ist nicht zu traun, Die könnten sonst das Bittkreuz klaun. Das Kreuz ward wohl zurückgebracht, Der Träger jedoch ausgelacht. „Das Kreuz allein wär nicht so schwer" Wenn nicht auch noch das Heimgehn wär. Anton Walti (Fortsetzung folgt)
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