Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. September 1975 der Menge unterbrochen, über die Er- folge der Wirtschaftspolitik seiner Re- gierung, die unserem Land trotz der Krisen in vielen Ländern Europas die Vollbeschäftigung gesichert hat. Weiters verwies der Bundeskanzler ausführlich auf die Leistungen für die Jungen und die ältere Generation diese beiden Gruppen der Bevölkerung waren auch sehr zahlreich auf dem Rathausplatz er- schienen. Vzbgm. Franz Podesser aus Brixen verabschiedete den Bundeskanz- ler, der trotz des Drängens seiner Be- gleitung zur Weiterfahrt nach Wörgl mit den Menschen in der Menge sprach und Autogrammwünsche erfüllte. Eine solche Großveranstaltung braucht zu ihrem Gelingen viele freiwillige Hel- fer: Polizei und Gendarmerie, Stadtge- meinde, Stadtmusik, Naturfreunde (sie hatten Bergfeuer abgebrannt), den vie- len engagierten Jugendlichen, ihnen sei allen herzlichst gedankt! Aus der Kitzbüheler Glocken- chronik 1926 Im Hinblick auf das Gutachten von Dipl.-Ing. Werner Krings aus Rösrath bei Köln, zur Standfestigkeit des Giok- kenturmes der Stadtpfarrkirche Kitz- bühel, veröffentlicht in unserer Aus- gabe vom 13. September 1975, ist für alle Glockenfreunde vielleicht ein Hin- weis interessant, den wir im Protokoll der „Glocken-Aktion der Pfarrgemeinde Kitzbühel 1925-1926", geführt von Stadtkooperator Franz II u b e r, auf- scheint. Diese Eintragung in der Chronik lau- tet: „Am kleinen Turm mußten einige Verstärkungsarbeiten am Gerüste vorge- nommen werden und höchst wahrschein- lich sind solche auch in Zukunft noch notwendig. Schon beim erstmaligen Läuten sah man am Turm ganz bedeu- tend wackeln, besonders das etwas lok- kere Turmkreuz machte recht lebhaft die Schwingungen des Turmes mit, auch der Glockenstuhl schien protestieren zu wollen, gegen die ihm wieder aufge- bürdete Last; die lange Ruhepause hatte ihn bequem gemacht. Schon regte sich die Spottlust der Nachbarn; ob das Vers- lein in Kitzbühel selbst entstanden ist oder nicht; kurz eines Tages sang man es in Kitzbühel und Umgebung. Es sei, da es nicht böswillig ist, hierher gesetzt: „Die Kitzbüheler Bürger, Die hab'n a schöns Gläut. Was nutzt eahn dös Ding, Wenns der Turm nit derleit." Es war aber nicht so schlimm. Eine genaue Untersuchung des Turmes ergab die Notwendigkeit, einige Schrauben, die im Laufe der letzten Jahre locker ge- worden waren, anzuziehen, womit jede Gefahr beseitigt war, wenigstens vor- läufig". DipL-Ing. Hein, Maishofen: Pfüat di Gott, schöne Alma! Wenngleich der diesjährige Almsom- mer verhältnismäßig kurz, kühl und verregnet war, so kann man doch sa- gen, es war ein guter Almsommer. Aber, er ist zu Ende. Lassen wir uns deshalb nicht durch die schönen Tage, die sich noch einstel- len werden, dazu verleiten, „zu spät" von den Almen abzutreiben. Aus falschem Stolz eine Woche zu lange auf der Alm geblieben und der ganze Alperfolg ist dahin! Gerade die „hochträchtigen" Kühe und insbesondere die hochträchtigen Kalbinnen fallen sofort vom „Fleisch" und aus ist auch der Traum von einer guten Milchleistung. Vorbei ist es aber auch mit einem guten Kauferlös, denn magere Tiere ohne Reserven mag heute kein Käufer mehr, weil er auf hohe Leistungen Wert legen muß. Jede Versteigerung und jeder Vieh- markt zeigen dies immer wieder. Treiben wir also unser Vieh recht- zeitig ab und geben wir unseren hoch- trächtigen Tieren wenigstens vier Wo- chen vor der Abkalbung noch eine „Vor- bereitungsfütterung", und zwar ohne Rücksicht darauf, ob wir ein Tier selbst im Stall behalten, oder zur Zucht oder Nutzung verkaufen wollen. Wer hier wegen 200 oder 300 Schilling knauser-t, verliert garantiert ein vielfaches. Nutzen wir also den diesjährigen gu- ten Almsommer richtig und betreuen und füttern Wir alle unsere Rinder so, daß sie auch richtig zeigen können, was in ihnen an Milch- und Fleischleistungs_ anlagen steckt. Sonnenschein trübte Versteigerungserfolg Die 369. Versteigerung in Maisho- fen, welche am 21. August als erste Versteigerung im diesjährigen Herbst abgehalten wurde, stand leider unter keinem günstigen Stern. Dabei wäre die Qualität, vor allem der Kühe wel- che sehr hohe Tagleistungen aufwiesen, recht gut gewesen. Wegen des herrli- chen Heuerntewetters ließ der Besuch seitens der inländischen Käufer mehr als zu wünschen übrig. Auch einige Ex- portfirmen waren der Versteigerung ferngeblieben. Dementsprechend ent- wickelte sich das Geschäft, nach zu- nächst recht flottem Start bei den jun- gen, leistungsstarken Kühen, zeitweise recht zähflüssig und nicht wenige Ver- käufer gaben wegen zu geringen Preis- gebotes ihre Tiere nicht ab. Die in zu großer Zahl aufgetriebenen „älteren Kühe" fanden, trotz allgemein über 2C kg Milch liegender Tagesleistung, nur wenig Interessenten. Aehnlich erging es zu mageren oder zu leistungsschwachen Kalbinnen. Mühelos waren wie immer Kühe und Kalbinnen mit Red-Friesian.. Blutanteil zu verkaufen. Trotz des unterdurchschnittlichen Er- gebnisses der 1. Herbstversteigerung ist jedoch bei der nächsten Veranstaltung am 18. September mit einem besseren Geschäftsgang zu rechnen. Bei dieser Gelegenheit wird jedoch mit aller Deutlichkeit daran erinnert, daß im Inlandgeschäft nur wirklich lei- stungsstarke, „junge Kühe" und Kal- binnen gute Verkaufschancen haben und auch im Export sind nur junge Tiere mit hohem Gewicht und gutem Futterzustand gefragt, wenn sie nicht zu hochträchtig sind. Gegenüber den im Frühjahr erzielten Preisen, lagen die Erlöse bei den Kühen um durchschnittlich 250 Schilling und bei den Kalbinnen, die nicht sehr ent- sprochen haben, um 1400 Schilling nie- derer. Kühe: Auftrieb 136, bewertet 121, verkauft 107 zu Preisen von S 9100.— bis 5 19.600.—. Kalbinnen: Auftrieb 72, bewertet 70, verkauft 54 zu Preisen von 5 7100.— bis 5 18.100.—. Verkaufsrichtung: Salzburger Flach- gau 64, Salzburger Gebirgsgaue 30, Oberösterreich 4, Nordtirol 1. Export: Deutschland 39, Italien 23. Den besten Preis erzielte eine vom Stoffbauer, Andrä Röck in Embach, ge- züchtete „Adrian"-Tochter mit einer Erstlingsleistung von über 4100 kg Milch und einer Tagesleistung bei der Versteigerung von 24 kg Milch. Diese sehr gute Kuh wurde vom Koppeltor- bauer Siegfried Spatzenegger aus See- kirchen ersteigert. Berufsförderungsinstitut nun eine Einrichtung der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol Das 1966 gegründete Berufsförderungs... institut gehört heute trotz der relativ kurzen Zeit seines Bestehens zu den wichtigsten Institutionen für berufliche Erwachsenenbildung in Tirol. Träger des BFI ist nunmehr die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Tirol, die auch bisher die finanzielle Hauptlast für das BFI getragen hat. Unverändert geblieben ist der Standort des BFI, Inns- bruck, Südtiroler Platz 14-16. Auch die bewährte und verdiente Geschäftsfüh- rung wurde beibehalten. Das soeben erschienene Jahrespro- gramm 1975-76 des BFI der AK Tirol bietet wiederum eine breitgefächerte Palette beruflicher Weiterbildungsmög- lichkeiten an. Das Programm kann bei der Bezirkss:telle Kitzbühel, Arbeiter- kammer-Amtsstelle Gerbergas'se 11, 6370 Kitzbühel, Tel. 0 53 56 26 25, angefor- dert werden, die auch Auskünfte erteilt und Anmeldungen entgegennimmt.
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