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Seite 12 KitzbüheierAnzeiger Samstag, 27. September 1975 20 Uhr Ball der Pferdezüchter im Gast- kamm - Fahrer Zimmermann), 2. Je- Preis der Brauerei Grieskirchen: 4. Or- hof „Neue Post". litu (Michael Nothegger, Kirchdorf - tosong (J. Hager, Kirchdorf). Sonntag, 28. September: Fahrer Bergmann), 3. Ultramarin (J- Preis der Stadt Wels: 1. Ui t r a m a r in, 12.30 Uhr Festzug von der Stadtmitte Kitzbichier, Kössen Fahrer Seba- elfjähriger brauner Hengst (5. Kitz- zum Ausstellungsplatz (Gradlfeld); stian Huber). bichler, Kössen - Fahrer Sebastian 13 Uhr Eröffnung des Festnachmittags Trabrennen: 1. P a s c h a (Josef Sojer, Huber). mit Grußworten des Präsidenten der Eilmau Fahrer J. Keuschnigg), 2. Landwirtschaftskammer, Oekonomie- Obester (Kögelmeier, Niederndorf), 3. In Wien belegte die zweijährige Stute rat Hans A s t n e r, von Obmann des Freiheit (M. Straßer, Wattens), ' F a n f a r e des Karl Schießl, Kirch-. Tiroler Noriker-Pferdezuchtverbandes Grand Till (Stall Hahnenkamm - berg, Reiter Gerhard Martin, den Josef A u f s c h n a i t e r, Kirchberg, Fahrer Günther Weiss). zweiten Platz. und des Obmanns des Vereins der Trabrennen: 1. Klar in e t (Stall Warmblutpferdezüchter des Landes Dachstein), 2. Ultramarin, 3. Abd ei Klage einer Berufstätigen mi - -- -- IT.......4 C'._... iiui, Jiwui L er n, r.ossen. ''' .«iotJ. Dojer, Eimau - ranrer Das Festprogramm bringt: J. Keuschnigg), 4. Nestor (Jabinger, Innsbruck). Vorführung der ausgestellten Noriker- 5. Trabrennen (Besitzerrennen): 1. G e - stuten; Vorstellung der Warmblutstuten und o r g i u s (Jabinger), 2. Ortosong (J. und Warmbluthengste unter den Rei- Hager, Kirchdorf), 3. Bony (Linthaler, Kirchb.), 4. Biro (A. Angerer, Going). tern; Preisverteilung an die Züchter; Flachreiten (Araber): 1. H a i f a (Ge- Schauvorführungen der Reitergruppe stüt Wendelstein), 2. Daila (B. Seidel), Hopfgarten; 3. Halaf Ox (Krieger). Gespannvorführungen mit Hengsten- Ponyreiten: 1. Bin g (J. Straßer, Wat- viererzug, Fünferzug und Zweispän- tens), 2. Morli (A. Angerer, Going), 3. nern. Max (Reithof Hopfgarten), 4. Tony 16 Uhr Schlul3aufmarsch. (Ch. Scheilhorn). Flachreiten: 1. 1 n f a n t (K. Perktold, Vom Trabrennen in Kufstein Wattens), 2. Are de Ciel (H. Straßer, Watten min !P -17i- Der Trabrennverein Kufstein veran- staltete am Sonntag, 14. September 1975, ein Trabrennen auf einer Sommerbahn, nachdem das Winterrennen wegen der ungünstigen Bahnlage abgesagt werden mußte. Die Ergebnisse: Trabrennen: 1. B a n t o S (M. Stra- ßer, Wattens), 2. Giogitta (J. Linthaler, Kirchberg), 3. Gondola (J. Hauser, Kirchberg), 3. Freiheit (Straßer, Wat- tens). Trabrennen: 1. Er r o s (Stall Hahnen- benkraut, 1830 auf Moorgründen am Schwarzsee entdeckt. Orchis Traunstejnenj Haußknecht - (fleischfarbenes oder schmalblättriges Knabenkraut). Salix Trainsteinerj (Traunsteiner Wei- de), „bei Jagerstätten nächst der Brücke über den Auracher Bach gefunden. Tilia playphyllos Scopoli, forma e, Traunsteinerj H. Braun: eine von Hein- rich Braun nach Traunsteiner benannte Form der Sommerlinde. Traunsteiner fand die Sommerlinde bei St. Johann, aber auch bei Grugelbühel in Kitzbühel. Traunsteinera globosa (kugelblättriges Knabenkraut) vom Geißstein. Traunsteiner fand weiters folgende vier Pflanzen, die seinerzeit als völlige Neuentdeckungen beurteilt wurden: Cardus platylepis (breitschuppige Di- stel): auf den Feldern um Kitzbühel ge- funden. Carlina longifolia (langblättrige Eber- wurz) - entdeckt im Sinters:bachgebiet am Geißstein. Saussurea macrophylla (großblättrige Alpenscharte): 1836 am Kleinen Retten- stein gefunden. Kössen). Erfolge in Wels und Wien Beim Festmeeting am 7. September in Wels gab es folgende Siege und Plätze für unsere Traber: Preis der „Oberösterreichischen Nach- richten": 4. Gondola (J. Hauser, Kirch- berg). Renault-Geyerhofer-Preis: 2. Heldin (Schwaiger, Kirchberg - Fahrer A. Angerer), 5. Grant Till (Stall Hahnen- kamm - Fahrer Günther Weiß). Carex tetrastachya (virährige Segge): entdeckt auf der Lämmerbühelalpe. Traunsteiner machte mindestens fol gede, seinerzeit als Neuentdeckungen für Tirol beurteilte Funde: Anagailis tenella (zartes Gauchheil) Carex Gaudixiiana (Gaudins Segge) Carex microstachya kleinährige Segge Phyteuma betonicaefolium (betonien- blättrige Teufelskralle) Potentilla nivea (schneeweißes Finger- kraut) Salix cuspidata (Haarspitzige Weide) Tofieldia glacialis (Gletscher-Graslilie) Dr. Sauter führt als weitere interessante Entdeckungen Traunsteiners an: C ortusa Matthiolj (Mattiolis Heil- glöckel) Eraba frigida (kälteliebendes Hunger- blümchen) Gnaphalium carpaticum (Karpathen_ Ruhrkraut) Oxitropis longiflora (langblumige Primel) Bereits 1817 hatte Traunsteiner, wie schon erwähnt, im Pfitsch bei Sterzing das hasenohrartige Habichtskraut ge- funden. Heute, 16. September 1975, holte ich meine Tochter in St. Johann ab, als wir zu mir fahren wollten, Mrs. E. M. Coch- rane, Münichau 242, war die Straße teil- weise versperrt mit recht lustigen, lie- ben Arbeitern; Teermaschinen etc., man schleuste uns durch. Auf der Fahrt nach Kitzbühel waren die Bahnschranken zu, also fuhr ich über den Schwarzsee, nur um den glei- chen Hindernissen zu begegnen (unter- halb vom Lebenberg). In beiden Fällen waren die Arbeiter freundlich und äu- ßerst hilfsbereit, aber in beiden Fällen stand keine Warnungstafel, daß der Durchgang gesperrt wäre! Ich finde es etwas befremdend, wenn wir Autofahrer Steuern zahlen, aber nicht einmal ein Schildchen zur Warnung bekommen. Ohne Hilfe der Arbeiter wäre ich sehr unpünktlich zu meinem Unterricht gekommen . . . alles nu we- gen eines kleinen Schildes! Liebe Behörde, bitte sind Sie do3h so entgegenkommend wie Ihre Angestell- ten. Die Zeit des Fremdenverkehrs ist vorbei und nur die „braven" Steuerzah- ler bleiben zurück, berücksichtigen Sie uns auch . ... ein bissen, ja? Hochachtungsvoll E. M. Cochrane 1847 erwarb Traunsteiner ein Haus in Maling, heute Maiinggasse 8. Er wollte sich in diesem Haus einen Alterswohn- sitz einrichten. Ein Gichtleiden erlaubte ihm nun keine größeren Alpenexkusio- nen mehr. Als sich 1849 sein Zustand verschlechterte, suchte er Gastein auf, erlangte aber nicht viel Linderung. Der 19. März 1850 brachte Traunsteiner das Ende seiner Leiden. Traunsteiners Namen tragen heute :1er Traunsteinerweg, die Traunsteber- brücke und der Traunsteinerdurchlaß. rstmals nach 1930 begenet statt des Namens „Mäuseiweg" eine Bezeichnung nach einem Traunsteiner: „Dr.-Traun- steiner-Weg". In der Folge fiel „Dr." weg. Der Weg war also ursprünglich nach dem Rechtsanwalt Dr. Johann Traunsteiner (1847-1922), dem ältesten Sohn Joseph Traunsteiners, benannt worden. Da der akademische Grad nun weg- gefallen ist, erinnert der Weg auch an den Vater des ursprünglich Geehrten, an den hier behandelten Joseph Traun- steiner. Wie wir sahen, dürfte Joseph Traunsteiner sich dies verdient haben.
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