Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 27. September 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Gastgewerbekurs in der Zeit vom 1. Dezember 197 bis 27. März 1976 als Internatskurs beim Gasthof „Bier- wirt", Innsbruck-Amras. Kursunterbrechungen vom 20. De- zember 197 bis 7. Jänner 1976 (Weih- nachtsferien) und vom 31. Jänner 1976 bis 16. Februar 1976 (Olympiaferien). Anmeldungen bis spätestens 10 Tage vor Kursbeginn beim Arbeitsamt Kitz- bühel, Arbeitsberater Hochfilzer, Zim- Satter Streicherklang der Adagio-Ein- leitung zu Henry Purcells Pavane und Chaconne g-Moll, der Atem großer Ba- rockmusik in feinste Verästelungen hin- ein nachempfunden und zum Klingen gebracht. Man durfte sich viel erwarten. Vergleiche mit dem Mozarteum-Orche- ster, das in Kitzbühel mehrmals kon- zertierte, drängten sich auf. Es war klar: Innsbruck hatte etwas Ebenbürtiges auf die Beine gebracht. - Der Dirigent, Oth- mar Costa, schlägt ohne Taktstock. Der eingefleischte Chorleiter! Bei Purcell kann er sich das leisten. Bei Vivaldis Concerto grosso op. 3/ 8, mit rhythmisch heiklen Stellen gelingt nicht mehr alles so nahtlos. Ein noch präziserer, kleine- rer Schlag mit bloßen Händen schwer möglich - hätte die kleinen Unebenhei- ten verhindert. Und vor allem die zu gro ße Lautstärke - nicht nur durch aku- stische Probleme des Saals bedingt. Der Purcell war Barockinterpretation schlechthin in Vollendung. Den Vivaldi nimmt Costa etwas zu hektisch. Kein Wunder! Am Podium fast durchwegs Voliblutmusiker: die beiden jungen So- listen Mumelter und Lefor. Mumelter läßt seinem Temperament (auch Später- hin, wo er am ersten Pult eindeutig zu laut, zu solistisch spielt) die Zügel schie- ßen. Peter Lefor wirkt wesentlich locke- rer, manchmal fast unbeteiligt. (So we- nig Kraft müßte man verbrauchen - bei so viel Können!) Sein Ton kann sehr weich sein. Mumelter ist immer auf Hochspannung. Großer Ton, mehr So- list. - Und Costa gibt zu viele Einsätze. Das ist er offensichtlich vom Chor her so gewöhnt. Aber bei Berufsmusikern..? Eine akustische Weide Kurt Neuhauser am Cembalo. Er hat eine souveräne, ru- hige und doch gespannte Art - ver- gleichbar der Richters. Ein Cembalist und Barockspieler, wie man ihn sich nur wünschen kann. Wie geschmackvoll er bei Purcell die Silberfarben aufsetzte! Dann - für viele Höhepunkt des Abends - J. S. Bachs Konzert in d- Moll für zwei Soloviolinen und Streich- orchester. Wieder versteht es Costa, die Musik „atmen" zu lassen. Aber der Schlußsatz, bei aller Virtuosität bach- seher Konzipierung, etwas überdreht. Und zu laut - zu gleichmäßig laut. Und Crescendi bei Vivaldi und Bach?! Nach der Pause „Fünf Sätze für mer 13, täglich von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr. Gästefrequenz Kitzbühel 1975 1974 September 1642 1858 September 1534 1784 September 1423 1792 September 1578 1802 September 1417 1665 Streichorchester op. 44/4" von Paul Hindemith. Man stelle sich vor: In Kitz- bühel ein Hindemith! Und wie gut er gelingt! Hier konnten sich Costas „spre- chende Hände" wieder entfalten. Uebri- gens ein dirigiertechnisch schwieriges Stück wegen der vielen und ausgedehn- ten Adagiostellen. Hier den Atem durchzuhalten, erfordert viel Dirigier- erfahrung. Zum Werk selbst: Man wun- dert sich immer wieder über die Logik der teils recht gewagten Stimmführung. Nie hat man das Empfinden, daß hier ein Mensch bewußt aus dem Schema auszu- brechen versucht. Rhythmisch eigentlich nicht viel los, fäst nur satter Streicher- klang. Nochmals: Hindemith, um den es in letzter Zeit recht still geworden ist, in einer Kleinstadt wie Kitzbühel! Pur- cel war schön, Vivaldi ein Vergnügen, Bach wie immer ein Erlebnis, Hindemith aber ein kulturelles Ereignis. Die abschließende Haydn-Symphonie Nr. 77 B-Dur: Hier rächt sich Costas Art, prinzipiell ohne Taktstock zu diri- gieren. (Warum nicht mischen?) Zu laut, zu kraftvolle Bewegungen, daher zu we- nig Lockerheit. Alles in allem: Das Innsbrucker Kam- merorchester ist jedenfalls ein Ensemble, das zu musizieren versteht - ein En- semble, das keinen Vergleich zu scheu- en braucht und dessen ambitionierte Art sich viele Freunde schaffen und viel Be- geisterung erspielen wird. Hoffentlich hört man sie hier bald wieder. Und ein besonderer Dank an die Initiatorin, Frau Margit Reymann! h. bon. S3eirknadjrtdJQn GOTTESDIENSTORDNUNG in der Dekanatspfarrkirche St. Johann Sonntag, 28. September: 6.30 h Früh- messe, 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst. 10 und 19 Uhr Singmessen. Montag, 29. September (Michael): 6.30 und 19.30 Uhr hl. Messe, 7.30 h Got- tesdienst der HS I. Dienstag, 30. September: 6.30 und 19.30 Uhr hl. Messen. Mittwoch, 1. Oktober: 6.30 und 19.30 h hl. Messen. Donnerstag, 2. Oktober: 6.30 und 19.30 Uhr hl. Messen, im Krankenhaus um 19.30 Uhr hl. Messe. Herz-Jesu-Freitag, 3. Oktober: 6.30 und 19.30 Uhr hl. Messen, im Altersheim um 19.30 Uhr hl. Messe. 1. Gold. Samstag, 4. Oktober (Franz v. Assisi): 7 Uhr hl. Messe, in Jodler um 8 Uhr hl. Messe, 19 h Vorabend- messe. Sonntag, 5. Oktober: 6.30 Uhr Früh- messe, 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst, 10 und 19 Uhr Singmessen. Kirchenrenovierung St. Johann Bausteine: Dr. Jöchler S. und E. 2 Baust. 5000.- Josef und Anna Mößl 1 Baust. 2500.- Katharina Aigner 1 Baust. 2500.- Josef Schmid 1 Baust. 2500.-.- G. und M Pernstich 1 Baust. 2500.- Johanna Hofinger 1 Baust. 2500.- Opferstock 2 Baust. 5000.- Ungenannt 1 Baust. 2500.- Spenden: Katharina Heuberger 500.- Maria Pirpamer 500.- Aloisia Foidl 1000.- Marianne Schmalnauer 400.- Schorsch Schreder 2000.- Christian Hirnsberger 1000.- Margarethe Waltl 500.- Johann Hauser 1000.- A. und F. Wimoser 500.- Josef und A. Mair Kranzspende für M. Ahrer 500.- Bruno Schenk Kranzspende für M. Ahrer 300.- Lily Jelinek Kranzspende für M. Ahrer 300.- 2 Akontozahlungen 1000.- 10 Minibausteine (Vortrag) 350.- 14 ungenannte Spender 9500.-- Kirchensammlung 15. August 20.000.- Bausteinaktion ‚Altersheim" St. Johann in Tirol Stand vom 18. August 274.875,83 Neue Spender: Fa. Bruno Schenk Kranzspende Franz Huber 300- 0eAAB Ferdinand Grünwald Kranzspende K. Haseisberger 300.- Kranzspende Franz Huber 300.- Fliegerklub St. Johann Kranzspende Simon Laner 250.- Familie Radler Kranzspende Hermann Pehnelt 300.- Wieser Helmut und Kathi Spende 500.- Stand am 15. September 276.825.83 Spenden erbeten auf das Kto. 17.947 bei der Raika St. Johann. Erlagscheine lie- gen beim Postamt St. Johann und bei der Marktgemeinde St. Johann, Zimmer Nr. 4, auf. Von Purcell bis Hindemith Konzert des Innsbrucker Kammerorchesters im Handelskammersaal in Kitzbühel (18. September)
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