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Im Bezirk Kitzbühel fehlen noch immer 60 Lehrer 8333 Pflichtschüler - 350 Lehrer - 25 neue Lehrer - Ein Bericht von Hans Wirtenberger Die Situation der Pflichtschulen des boten worden waren, nachdem sie in ih- Bezirkes KitzbüheJ. zu Beginn des Schul- ren Heimatländern keine Aussicht auf jahres 1975/76 ist durch fallende Schü- ein Unterkommen hatten, sagten ab oder lerzahlen an den Volksschulen, steigende reagierten auf eine telegrafische Be- Zahlen an den Hauptschulen, einen nachrichtigung überhaupt nicht. Gleichstand bei den Polytechnischen Die Personalknappheit hat sich im Be- Lehrgängen und ein leichtes Ansteigen zirk Kitzbühel noch immer kaum ver- bei den Sonderschulen gekennzeichnet. ändert. Nach wie vor gibt es an Volks- Die Rekordziffer bei den Pflichtschülern schulen sogenannte Klas- „lehrerlose" im vergangenen Jahr konnte trotz die- sen, allerdings konnte die Zahl auf drei ser uneinheitlichen Entwicklung noch reduziert werden. An den Hauptschulen leicht erhöht werden. Heuer besuchen weisen die Mehrdienstleistungen nach 4008 (4107) Kinder die Volksschulen, Ansicht der Schulaufsicht noch immer 3770 (3658) die Hauptschulen, 220 (205) ein schier unvertretbares Maß auf. An die Sonderschulen und 350 (357) die den neun Hauptschulen des Bezirkes Polytechnischen Lehrgänge. Insgesamt Kitzbühel sind 4 Lehrer zu wenig ein- sind im Bezirk 8342 (8333) Pflichtschü- gesetzt. Eine Besserung dieser Situation 1er an den allgemeinbildenden Schulen, ist erst zu erwarten, wenn im kommen- P. b. b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 6370 K 1 t z b 0 h e 1. Eigentümer. Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesel13chaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schlossergasse 10, Tel. 2576 Verantwort icher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Grobstimm & Heininger KG, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Tel. 25 15 Samstag, 4. Oktober 1975 Preis: S5.- / Abonnement: Inland S 150.— / Ausland S 270.— 26. Jahrgang, Nr. 40 Sa., 4. Franz So., 5. Attila Mo., 6. Bruno Di., 7. Rosenknanzfest Mi., 8. Marcellus Do., 9. Dionys Fr., 10. Franz Kaisermesse Am Sonntag, 5. oktober - 1975., wird am Brennenden Pölven im WiLlen Kaiser zum Gedenken an die ver- storbenen Bergkameraden eine heilige Messe gefeiert. Die „Kaisermesse" wird insbesondere an den am 9. Oktober 1952 verstorbe- nen Bergkameraden SchuldirektDr Much W i e s e r gefeiert. Alle Bergsteiger und Bergfreunde werden zur Mitfeier eingeladen. Die hl. Messe w:rd von Stadtpfarrer Geistl. Ra: Johann D a n n i r.. g e r zelebriert, Beginn 11 Uhr! Gemeinschaftsfahrt mit dem Auto- un:ernehme: Toni Mariacher mit Ab- fahrt um 8.30 Uhr hinter dem Rathaus. Die Wahlpflicht kann vor der Anreise bzw. nach Rückkehr absolv:ert werden. 30 Jahre Volkshochschule Tirol Aus Anlaß des dreißigjährigen Be- standes der Volkshochschule Tirol bringt deren Zweigstelle Kitzbühel am Frei- tag, 10. Oktober 1975, um 20 Uhr im Festsaal der Doppelhauptschule einer Farblichtbildervortrag von und mit Herrn Dipl.-Ing. Dr. techn. Wolfgang Pircher über Guatemala Dr. Pirclier, ein Sohn unserer Stad: und Planer großer Kraftwerksbauten in aller Welt, hatte in diesem Zusammen- hang auch Gelegenheit, Guatemala mehrmals zu bereisen und sich dort län- ger aufzuhalten. Er wird über Land und Volk, aber auch über seine persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen berichten, unterstützt durch ein hervorragendes B:ldmaterial. Die Volkshochschule Kttzb.ihel lädt heute sehen alle Freunde und Inter- essenten zu diesem Abend herzlich ein. Natknalratswah!en 1975 Beachten Sie, bitte, die amtliche Kundmachung des Gern&ndewahllei- ters der Stadt Kitzbühel auf Seite 47. Interessant ist ein Schülervergleich mit 1972/73. Damals hatten die Volks- schulen noch 4803 Schüler, die Haupt- schulen nur 2692 Schüler. Die Sonder- schulen und Polytechnischen Lehrgänge haben sei: Jahren nur geringfügig wech- selnde Schülerzahlen. Die Zahl der Volksschulklassen be- trägt 145. im Vorjahr waren 146 Klas- sen, die Hauptschulen erhöhten ihre Klassenzahl von 118 auf 121, die Son- derschulen (14) und die Polytechnischen Lehrgänge (13) hielten ihre bisherige Klassenzahl. Die Zahl der Lehrer er- reicht in diesem Schuljahr mit 350 eine neue Rekordmarke, 171 Lehrer (bisher 163) unterrichten an Hauptschulen, 152 (157) an Volksschulen, 14 in Sonder- schulen und 13 an Polytechnischen Lehr- gängen. Im Schuljahr 1973/74 waren nur 313 Lehrer im Bezirk. Gegenüber dem vergangenen Jahr ergibt sich aller- dings keine wesentliche Steigerung. Dies ist zum Großteil darauf zurück- zuführen, daß drei Abgänger der Päd- agogischen Akademie und zwei zugewie- sene Lehrer aus Tirol ihren Dienst im Bezirk nicht antreten wollten, acht wei- tere Lehrer aus anderen Bundesländern, denen Posten im Bezirk Kitzbühel ange- den Jahr die nach den neuen Ausbil- dungsvorschriften abschließenden Haupt- schullehrer - 300 im Land Tirol - zur Verfügung stehen. Voraussetzung ist al- lerdings, daß sie überhaupt bereit sind, im Lehrberuf tätig zu sein, zudem aber auch noch, daß sie bereit sind, in den Bezirk Kitzbühel zu gehen. Das heuer an den Tag gelegte Verhalten von Ab- gängen der Pädagogischen Akademie be- rechtigt zu keinen besonderen Hoffnun- gen, eine totale Verbesserung der Per- sonalsituation ist weiterhin nicht abzu- sehen. Eine besonderen Mangel gibt es bei den Lehrein für die Sonderschulen, Der Ausbau des Sonderschulwesens scheitert nicht zuletzt daran, daß nicht genügend Lehrer für diese schwierige, aber wesentliche Sparte zur Verfügung stehen. Auch an den Polytechnischen Jahrgängen fehlen drei Lehrer, sodaß sich insgesamt 60 Dienstposten im Bezirk nicht besetzen ließen. Diese Situation hat auch zur Folge, daß nach wie vor vier Klassen mti über- höhter Schülerzahl geführt werden müs- sen. Darunter haben am meisten die Schüler zu leiden, selbstverständlich ist dieser Zustand auch eine Belastung für die Lehrer. Der akute Lehrermangel hat
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