Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 4. Oktober 1975 - Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Großer Beifall f ür das Wintersteller Schöhenbateillon beim internationalen Volkstums-, Trachten- und Schützenfestzug in München Das Münchner Oktoberfest gehört zum geschichtlichen, bodenständigen und art- eigenen Volks- und Traditionsgut der bayerischen Landeshauptstadt. Als re- präsentativer Höhepunkt im Veranstal- tungsprogramm kann der Oktoberfest-, Trachten- und Schützenzug, VOfl der Isar durch die Münchner Innenstadt zur Theresienwiese, als die größte interna- tionale Volkstumsparade im süddeut- schen Sprachraum bezeichnet werden. Der Münchner Oktoberfestzug war in 60 Marschblockgruppen gegliedert. Ins- gesamt nahmen in der Festzugsfolge 34 Musikkapellen, 25 Spielmanns- und Fan- farenzüge, 96 Brauchtumsgruppen, Trachten- und Heimatverbände, Hand- werkerzünfte, Schützenvereine aus der BRD und 28 historische Festwagen teil. Besonders stark waren heuer die Volks- tumsgruppen aus der Schweiz, Frank- reich, Belgien, Italien, Jugoslawien, Süd- tirol und Oesterreich vertreten; sogar Gäste aus dem spanischen Baskenland, aus Luxemburg und der Republik San Marino kamen in ihren traditionellen Trachten nach München. Dieser Festzug war keine lautstarke Demonstration, sondern eine völkerver- bindende und kameradschaftliche Doku- mentation für das noch lebende und hei- matverbundene Traditionsgut in diesen Grenzländern. Bekanntlich wurde heuer in Innsbruck und Sterzing von den bayerischen Ge- birgsschützen, dem Bund der Südtiroler- und Nordtiroler Schützenkompanien die Alpenregion der Schützen proklamiert. Aus diesem regionalen Grundgedan- ken im Schützenland Bayern, Süd- und Nordtirol entsprang auch die Einladung des Münchner Festringes an das Winter- Lichtfeier des Weilers Niedersee und der Höfe Schöttl und Weisbach des Gemein- degebietes Waidring. 25 Jahre Kitzbüheler Glockenspiel Am 8. Oktober 1950 wurde in Kitz- bühel das Glockenspiel auf dem Turm der St. Katharinenkirche eingeweiht und den Gefallenen der beiden Weltkriege gewidmet. In unserer Ausgabe vom 17. April 1954 veröffentlichten wir folgen- des Glockenspiellied: Kling, klang - Tag und Stund tönt es in den Straßengrunc,. weht bis an den Waldesrand Ob es deine Seele fand? Kling, klang - süßes Lic1 Wie es in den Tönen blüht - Fester Hammerschlag und L Ui weckt wohl hundert Jahe i nt Kling klang - Kamerad streut die stille Liedersaat aus in jede Ackerbreit' Reichet euch die Hände wei steiler Schützenbataillon zum Münchner Oktoberfestzug 1975 eine starke Ehren- formation zu stellen. Nach den organisatorischen Vorberei- tungen für diesen Ehrenauftrag hat das Wintersteller Schützenbetaillon am Samstag, 20. September 1975, beim Mün- chener Oktoberfest-, Trachten- und Schützenzug mit großem Beifallserfolg teilgenommen. Anreise mit Omnibussen und noch zu- sätzlichen Fahrzeugen erfolgte präzis nach Organisationsplan. Ein Verpflegs- spezialfahrzeug mit Schützen-Oberleut- nant Hans Embacher, Kirchdorf, bildete das Vorauskommando. Beim Eintreffen der Schützen am Aufstellungsplatz in München, Steindorfstraße, konnte ihnen sofort ein schmackhaftes Gulasch ser- viert werden. Es gab kein zu langes Herumstehen und Warten. Nach dem Signal „Vergatterung" formierte sich das Wintersteller Schützenbataillon in Sechserreihen in folgender Marschblock- ordnung, und zwar: Musikkapelle Kirchdorf-Erpfendorf als geschlossener Klangkörper in der Stärke von 65 Musikanten, Stabfüh- rung Kapellmeister Nikolaus Balzar, Kirchdorf. Bataillonskommandant BMjr. Adolf Nagiller mit 2 Marketenderinnen. Historische Wintersteller-Batajllons- fahne mit vier Schützenoffizieren. Kdt. SchOltn. Hans Embacher. Wintersteller Schützenkompanie Kirchdorf, verstärkt durch Kompanie Kössen. Kdt. SchHauptmann Christian Bachmann mit vier 'Marketenderinnen. Schützenfahnen: Kirchdorf und Kös- sen, Stärke: 59 Schützen. Schützenkompanie Kitzbühel, ver- stärkt durch die Kompanie Reith und Kirchberg. Kdt. SchHauptmann Her- mann Scharnigg mit vier Marketende- rinnen. - Schützenfahnen: Kitzbühel, Reith, Kirchberg und Brixen i. Th., Stärke: 50 Schützen. Schützenkompanie Fieberbrunn und Waidring. Kdt. SchHauptmann Josef Steinacher, Fieberbrunn; mit vier Marketenderinnen. Schützenfah- nen Fieberbrunn und Waidring. Stär- ke: 43 Schützen. Oppacher Schützenkompanie Joch- berg, verstärkt durch Kompanie Hopf- garten. Kdt. SchHauptmann Matthias Noichl mit vier Marketenderinnen. - Schützenfahnen: Jochberg und Hopf- garten. Stärke: 46 Schützen. Acht Antlaßreiter von der Schützen- kompanie Brixen im Thale und Kirch- berg in Tirol. Kdt. SchHauptmann Toni Stegmayr. - Die Haflinger-Pfer- de wurden vom Münchner Festring beigestellt. - Gesamtstärke des Schützenbataillons: 271 Schützen. Auf den sieben Kilometer langen Fest- zugsstraßen in München gab es keine Stauungen oder Marschstörungen, aber überall, besonders auf den Sitztribünen und abgesperrten Stehplätzen, begeister- ten Beifall für den starken Marschblock des Wintersteller Schützenbataillons, spontan ausgelöst durch die flotten Marschklänge der Musikkapelle Kirch- dorf--Erpfendorf. Zu 22 Märschen hat der Kapellmeister den Tambourstab er- hoben. In den kurzen Spielpause haben vier Trommler für einen exakten Marschtritt gesorgt. Die Münchner Presse schreibt von 350.000 begeisterten Zuschauern beim Oktoberfestzug mit über 6000 aktiven Kling, klang - fern und nah' hören sie's im Schlummer da. Wenn das Lied den Atem hebt, wissen sie: die Heimat lebt. Kling, klang - lang die Reih' trägt man schweigend dich vorbei, löscht aus Gottes Liederstrauß eine kleine Strophe aus. Alma Holgersen (Bisher unveröffentlichte Skizze von Arch. Willy Pick) Aus dem Archiv von Prof. Maria Hofer. Die 600jährige Brunnenfeier in Fieberbrunn Aus Hochfilzen von Anton Waltl In der Nachbagemeinde is allweil was los; Da gibts bald a Fest, das wird gwiß famos. Aber diesmal gebns es a wenk billiger her; Daß 's d Leut lieber glabn, is koa „Tausender" mehr. Vor 600 Jahr, sagn die Gscheitn,
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