Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 4. Oktober 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 wart Herbert Pankratz vorgenommen. Neben weiteren Mitgliedern des Sport- ausschusses nahmen daran auch die bei- den Vizepräsidenten des TCK, Ernst Hinterseer und Dieter Küchenmeister, teil. Europäisches Davis-Cup-Finale Schweden—CSSR Größten Anteil am 3:1-Sieg der CSSR gegen Australien am vergangenen Wo- chenende in Prag und damit am Einzug ins Finale des diesjährigen Daviscup hatte der Head-Cup-Finalist von Kitz- büul Jan Kodes. Mit seinen beiden Sie- gen über John Alexander und Tony Ro- che sorgte er für zwei Punkte, den 3. Punkt lieferte sein Doppelpartner von Kitzbühel, Jiri Hrebec, der ebenfalls ge- gen den Wimbledon-Semifinalisten To- ny Roche gewinnen konnte. Weder Au- stralien noch die USA werden also das Finale im diesjährigen Daviscup bestrei- ten, sondern zwischen 2 europäischen Nationen wird die Entscheidung fallen: Schweden gegen die CSSR heißt das Endspiel, das in Schweden in Szene ge- hen wird. Jan Kodes (in Kitzbühel im Einzel-Fi- nale, im Doppel im Semifinale) und Jiri Hrebec (in Kitzbühel im Einzel unter den letzten acht, im Doppel unter den letzten vier) tragen die Hoffnungen der CSSR auch in Bastaad, wo sie auf Borg (vor drei Jahren in Kitzbühel beim Head Cup), Anderson und Bengtson treffen werden. Tennis-Freiluft-Saison geht Ende entgegen! Offiziell ist zwar mit 30. September die Saison beim TCK zu Ende gegangen, doch solange das schöne und warme Herbstwetter anhält, können sowohl die Gäste, die noch in Kitzbühel Urlaub ma- chen, wie auch die Mitglieder des TCK die Anlagen an der Kapser Brücke be-. nützen. Zu diesem Zweck wird der Club die Plätze 1 bis 6 solange offenlassen, bis die ersten Herbstfröste ein Bespielen unmöglich machen. Der Centre Court und die Plätze 8 und 9 wurden bereits eingewintert". Ab wann Kitzbühels Gästen und eige- nen Tennisspielern in Kitzbühel selbst eine Tennishalle zur Verfügung stehen wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Die Vorarbeiten für die Tief- garage der Firma Shell wie auch für die Tennishalle gehen zügig voran und Mit- te Oktober kann mit dem Baubeginn bei der Tiefgarage gerechnet werden. Gün- stiges Wetter vorausgesetzt, kann man durchaus noch hoffen, daß ein Auswei- chen usweL chen nach St. Johann oder Brixen nicht den ganzen Winter erforderlich sein wird. Sobald konkrete Einzelheiten be- kannt werden, werden wir Kitzbühels Tennisspieler darüber informieren. Unter dem Vorsitz von LAbg. Bür- germeister Hans Brettauer wurde ver- gangene Woche im Rathaus die 11. or- dentliche Jahreshauptversammlung der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG ab- gehalten. Zunächst berichtete Vorstandsmitglied Direktor Willi Kindi über die Bilanz des nun doch schon etwas länger zurücklie- genden Geschäftsjahres 1973-74. Die vorliegenden Zahlen mit einer Bilanz- summe von 42,243.335,52 zeigten einmal mehr die ganze Problematik des Kitz- büheler Kurhauses auf. Sie besteht im wesentlichen aus zwei Punkten, die je- doch getrennt betrachtet werden müs- sen: Punkt 1: das im Jahre 1965-66 erbau- te Kurhaus-Hallenbad hatte schon vom Anfang an eine schlechte Eigenkapital- ausstattung. Der Bau in der Klostergas- se kostete ungefähr 30 Millionen Schil- ling und davon standen an gezeichneten Aktien nur 3,8 Millionen bar zur Verfü- gung. Der Rest - 26,5 Millionen - für den Bau, mußte als Kredit aufgenom- men werden. Das restliche Aktienkapi- tal auf 66,6 Millionen stand nicht in bar zur Verfügung, da die Stadtgemeinde für den wertvollen Grund, auf dem die Anlage steht, 2,7 Millionen an Aktien bekam. Also am Anfang auf der einen Seite ein Grundstück und ein Bau der zirka 30 Millionen gekostet hat und auf der anderen 6,6 Millionen Aktienkapital und 26,5 Millionen Kreditschulden. Der Fremdenverkehrsverband hatte es durch einen Gen eralversammlung s- Schwammen Heil! Diesen Herrenpilz-Vierling fand vori- ge Woche der kürzlich gefeierte Harmo- nikaspieler der Praxmairgruppe Adi Haiss auf den Hängen des Lahning. Auf der Kappe eines in der Wurzel vereinig- ten Drillings wächst ein vierter Herren- pilz empor. Alle vier Pilze waren ge- sund! beschluß übernommen, für die Verzin- sung und Tilgung der Kredite zu sor- gen. Dies jedoch unter dem Vorbehalt, daß nur die Zinsen für 10 Millionen als „Geschenk" an die KUMAG gelten, der Rest - die komplette Tilgung und die verbleibenden Zinsen - gelten als For- derung des Fremdenverkehrsverbandes an die Kur- und Moorbad AG. Im Klartext: in der Bilanz 73-74 der KUMAG scheinen bisher 10,539.000 S als Verbindlichkeit gegenüber dem FVV auf (heute sind es schon 11,150 Mill.). Auf der anderen Seite führt der FVV in seinen Konten eine Forderung in glei- cher Höhe gegenüber dem Kurhaus. - Doch niemand kann bis heute sagen, wann und wer die Konten „glatt stel- len" wird?! Der FVV zahlt jährlich aus seinem Budget zirka 2,2 Millionen für die KUMAG. Nicht aber für den laufen- den Betrieb des Kurhauses, sondern für die Rückzahlung der Baukosten! Hier endet der von Dir. Kindl vorge- tragene Problempunkt 1: die durch den Bau des Kurhauses verursachten Ver- bindlichkeiten gegenüber dem Fremden- verkehrsverband wachsen von Jahr zu Jahr an und haben heute die 11-Millio- nen-Grenze erreicht. - Das zwingt die KUMAG etwas zu unternehmen, denn nach dem Buchstaben des strengen AG- Gesetzes ist dadurch eine „Ueberschul_ dung" erreicht, Der Gläubiger ist der Fremdenverkehrsverband. Punkt 2: neben diesem bilanztechni- schen Problem ist nun im Geschäfts- jahr 1973-74 auch noch ein weiteres hinzugekommen. Bisher war es immer so, daß sich die Betriebseinnahmen und -Ausgaben die Waage gehalten haben. Im Jahre 1974 ist hier eine Verschlech- terung eingetreten. Auf der einen Seite stiegen die Betriebskosten durch Lohn- erhöhungen, Reparaturen, Verteuerung der Betriebsmittel und vor allen Dingen der Heizkosten (Oelpreiserhöhung). Auf der anderen Seite konnten die Eintritts- preise nicht im selben Ausmaß angeho- ben werden! Dazu kommt noch die ver- stärkte Konkurrenz durch neue Bäder in den umliegenden Orten und der schö- nen Skiwinter, was die Besucherzahlen im Hallenbad absinken ließ. Mehr Aus- gaben, weniger Einnahmen und die „Kostenschere" ist perfekt. Die Liquidi- tätsschwierigkeiten der KUMAG konn- ten 1974 nur durch eine Kapitalspritze von seiten der Stadtgemeinde ausgegli- chen werden. Für die Zukunft bleibt je- doch das Problem bestehen: wer wird etwaige Betriebsabgänge der KUMAG bedecken?! Neue Konstellation Im folgenden Bericht über das laufen- Kurhaus und Bergbahn Kitzbühel in Zukunft ein Betrieb? Jahreshauptversammlung der KUMAG bringt 11 Loch keine Klärung über die mögliche Fusionierung - Bila nz zeigt bisherige Probleme auf.
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