Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Oktober 1975 de Geschäftsjahr konnte Dir. Michael Horn der Vollversammlung schon einige neue Aspekte vortragen: Nachdem der Winter 1973-74 für das Kurhaus Einbußen brachte, mußte sich der Vorstand nach neuen Einnahme- quellen umsehen, Die Umstellung der Wasseraufbereitung auf Ozon und die Installation der Solarien hat hier bereits merkliche Verbesserungen gebracht! Doch erst die Vereinbarung mit der Bergbahn AG half der KUMAG aus den roten Zahlen! Im letzten Winter galten die Skipässe der BAG auch für das Hal- lenbad und die Kur- und Moorbad AG erhält dafür pro verkauftem Skipaß ei- ne Pauschalsumme. Dies hat dazu ge- führt, daß die Besucherzahlen im Hal- lenbad um 100 Prozent gestiegen sind. Aber auch die Einnahmen aus dem Hal- lenbad haben sich fast verdoppelt. So erfreut man über diesen Erfolg sein kann, hat er auch seine Schattenseiten. Das Bad war öfters als für seinen Ruf gut ist, total überfüllt. Dies führte zu Kritik unter den Besuchern, zu ver- mehrten Betriebskosten (Reinigung,Was_ serwechsel usw.), aber auch zu einem enormen Verschleiß der Anlage (Käst- chen, WC-Anlage, Brausen usw.). Will man in Zukunft dieselben Besucher- zahlen beibehalten, müssen Verbesse- rungen und Neuinvestitionen vorge- nommen werden (mehr Kästchen und vor allem ein eigenes Kinderbecken). Doch wer soll diese Neuinvestitionen zahlen, wer kommt für die Reparatur- kosten auf . Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Bgm. Hans Brettauer, und die drei Vor- standsmitglieder Michael Horn, Direk- tor Kindl und Dr. Grosch haben sich über diese Fragen eingehend Gedanken gemacht. Dabei war er der Bürgermei- ster, der vielleicht den besten Weg für die Zukunft aufzeigte: die Bergbahn AG soll das Kurhaus übernehmen! Dadurch bleibt das Haus in Kitzbüheler Besitz. Das Angebot der Bergbahn und das des Kurhauses ergänzen sich und können in einem „Paket" im Winter aber auch im Sommer gut verkauft werden. Nun lau- fen die Gespräche über eine mögliche Fusion der beiden Betriebe. Doch wie Bgm. Brettauer der Generalversamm- lung berichtete,müssen vorher noch vie- le offene Fragen geklärt werden. Es be.- darf auch noch einer ganzen Reihe von Beschlüssen in verschiedenen Gremien: der Gemeinderat muß einer Fusion zu- stimmen, eine außerordentliche Gene- ralversammlung des Fremdenverkehrs- verbandes, der Aufsichtsrat der Berg- bahn AG und schließlich auch eine au- ßerordentliche Hauptversammlung der Kur- und Moorbad AG. Bei letzterer wird es vornehmlich auch darum ge- hen, was mit den vielen Privataktionä- ren geschieht? Auf keinen Fall sollen die Aktionäre für ihre Opferbereitschaft in den Jahren 1965-66 bestraft werden! Eine Fusion kann nur mit Zustimmung der Mehrheit der Privataktionäre aber auch der Pflichtmitglieder des Fremden- verkehrsverbandes erfolgen. Sobald die Dinge ausgereift sind, wird die Oef- fentlichkeit über das Vorhaben umfas- send informiert werden. Vom Herbstausflug der Zivilinvaliden Am 20. September 1975 veranstaltete die Bezirksgruppe des Oesterr. Zivil- invalidenverbandes ihren alljährlichen Herbstausflug. Ziel der Fahrt war dies- mal der Stausee der Schlegeis-Sperre im Zillertal. Um 8 Uhr war Start in St. Jo- hann, wo die ersten Passanten aufge- nommen wurden. Die Reise ging dann über Kitzbühel und weiter durch das Brixental, wo an den jeweiligen Orten Reiselustige" zugestiegen kamen. Trotz nebeligen Wetters herrschte beste Stim- mung, sorgte doch unser „Engen" dafür, auf seiner Harmonika herzbalsamieren- de Weisen zum Besten zu geben. In Mayrhofen wurde Mittagsrast gemacht, wo ein reichhaltiges, schmackhaftes Es- sen unsere Stimmung nur verbessern konnte. Nach dieser Stärkung ging die Fahrt weiter und siehe da, auf der ro- mantisch schönen Auffahrt zur Schleg- eis-Sperre begleitete uns herrlichster Sonnenschein. Es war ein wunderschö- ner und für viele wohl auch ein erster Anblick dieses gigantischen Bauwerkes. Nach einem kleinen Bummel dem Stau- see entlang, wurde wieder die Heimreise angetreten und mancher sah mit be- klemmendem Gefühl in die Tiefe, als wir die Kehren Richtung Ginzling hin- unterfuhren. In Straß war ein letzter Aufenthalt auf dem Plan, wo zum Ab- schluß des netten Tages ein kleiner Im- biß eingenommen wurde. So nahm die- ser unterhaltsame Tag - einmal vom Alltag herausgerissen - für viele wie- der ein allzu frühes Ende. - Daß diese Fahrt so unkompliziert verlaufen konn- te, verdanken wir nicht zuletzt unserem so besorgten Bezirksobmann Hauser und vor allem dem rührigen Organisator Herrn Grauss. Zum Abschluß kann gesagt werden, unser Ausflug hat sich gelohnt. - Es herrschte tiefe kameradschaftliche At- mosphäre und mit neuen, frohen Ein- drücken gesättigt, blicken wir wieder alle - trotz leidlicher, Situationen, die mancher oft zu meistern hat - mit gro- ßer Zuversicht in die Zukunft. Wir alle werden diesen schönen Tag noch lange in Erinnerung behalten und freuen uns, so uns das Schicksal hold ist, auf ein Wiedersehen beim Ausflug 1976. NS. Die Meinung in diversen Kreisen, die Sammelergebnisse des Oesterreichi- sehen Zivilinvalidenverbandes müßten nützlicher angewendet werden, als Aus- flüge us flüge zu machen, muß schärfstens wi- dersprochen werden. -Zur Information sei gesagt, daß ein jedes Mitglied seinen Extrabeitrag zu den Ausflugskosten zu leisten hat und daher nur ein kleiner Betrag vom Landesverband abgezweigt werden muß, alles andere kommt ganz sicher den organisierten Schwerinvali- den zugute. Weiters sind bei diesem Ausflug Schwerstbehinderte dabei, die ihr Leben lang an den Rollstuhl gefesselt sind, denen hier nun einmal - wenn auch unter großen Strapazen - die Möglichkeit geboten wird, die Schönhei- ten unserer Heimat bewundern zu kön- nen. Wir bauen gerade an dieser Stelle auf das Verständnis der Mitmenschen, daß sie diesen schwergeprüften Leuten diese eine Abwechslung gönnen und wir glauben auch kaum, daß sie ihre Ge- sundheit mit Krücken vertauschen möchten. W. St. Volkshochschule Kitzbühel: Kursprogramm Herbst 1975 Hobby-Kurs: Volkstümliches Malen (Bauernmalerei) Dieser Kurs ist für Leichtfortge- schrittene und Fortgeschrittene vor- behalten. Es finden vornehmlich die Teilnehmer des Frühjahr-Kursus Auf- nahme. Kursleiter: Michael Lackner, Kirchberg Kursort: Werkraum der Knabenhaupt- schule Kitzbühel Kurstage: Jeweils Dienstag und (oder) Donnerstag von 19.30 bis 22 Uhr Kursbeginn: Dienstag, 30. September, 19 Uhr (Mitzubringen sind am ersten Abend lediglich Zeichenpapier und Bleistifte) Kursdauer: 10 Abende Kursbeitrag: 5 350.— Mindestteilnehmerzahl: 10 Personen Hobby-Kurs: Batik und Stoffdrucken Kursleiter: Fachlehrer Hans Schennach Kursort: Werkraum der Knabenhaupt- schule Kitzbühel Kurstage: Mittwoch und (oder) Freitag, 19 bis 21 Uhr Kursbeginn: Mittwoch, 15. Oktober, 19 Uhr (Mitzubringen sind: Zeichenpa- pier. Bleistift, Farbstifte oder Wasser- farben) Kursdauer: 10 Abende Kursbeitrag: S 350.— Teilnehmerzahl: Auf 12 (je Kurs) be- schränkt. Hobby-Kurs: Nähen für Anfänger und Leichtfortgeschrittene Kursleiter: AL Rosa Panholzer Kursort: Handarbeitsraum der Mäd- chenhauptschule Kitzbühel Kursbeginn: Montag, 13. Oktober, 19 h (Vorbesprechung und etwaige Teilung des Kurses) Kursdauer: 10 Abende Kursbeitrag: 5 350.— Teilnehmerzahl: Auf 10 (je Kurs) be- schränkt. Ausgeführt werden Röcke, Kleider, Hosen, Blusen - Mitzubrin- gen sind: Nähutensilien. Voranmeldungen an „Volkshochschule Kitzbühel", Telefon 0 53 56 - 44 40 oder 411 82 und unmittelbar vor dem jewei- ligen Kursbeginn.
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