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Foto E. Opperer KtzhoI Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Oktober 1975 ner, Obing, Hopfgarten; Leonhard Ret- tenwander, St. Jakob; Anton Schroll, Glemmer, Hopfgarten; Leonhard Schroll Kratz, Hopfgarten: Hubert Wetzinger, St. Jakob, Blasius Wimmer, Diechtler, Waidring; Johann Wörter, Schmiedle- hen, St. Ulrich; Hans Schipflinger, Lei- ten, Kirchberg. Das höchste Leistungsabzeichen der Landjugend, das Ehrenzeichen in Gold, wurde verliehen an: Barbara Fahringer, Gages, Kössen; Anni Foidl, Alpbach-. schmied, St. Johann; Elisabeth Unter- dorfer, Geisl, St. Ulrich; Alois Hechen- berger, Parzen, Jochberg; Michael Walti. Obwall, Fieberbrunn; Georg Widauer, Puzzen, Schwendt. Höhepunkt der Auszeichnungen war die Verleihung von Meisterbriefen. Den Meisterbrief als Landwirtschaftsmeister erhielten Johann Stöckl aus Westendorf Am vergangenen Sonntag, 28. Sep- tember fand, wie bereits angekündigt, die feierliche Einweihung der St-Da- niel.-Kapelle am Gebra statt. Bei herrli- chem Herbstwetter pilgerten schon seit den frühen Morgenstunden die Men.- sehen - man kann fast behaupten - in Scharen dem Gebragebiet zu. Ab 6.30 h war von der Pension Kaiser aus ein Au- tozubringerdienst bis zur Grub-Hochalm eingerichtet. Die Fieberbrunner Taxi- unternehmer Thomas Dödlinger, Ernst Feller und Willi Notdurfter stellten zu diesem Zweck ihre VW-Busse kostenlos zur Verfügung. Wir danken ihnen für dieses großzügige Entgegenkommen auf das allerherzlichste. - Auf der Strecke vom inneren Pletzergraben bis zu den Almböden der Grubhochaim säumten zirka 200 Pkw den Wegrand und als dann um 11 Uhr am Kapellenplateau der Festakt mit der kirchlichen Einwei- hung begann, schätzte man so zirka 800 Personen, manche behaupten, es wären an die tausend gewesen, die sich um die Kapelle und auf den Höhen oberhalb derselben eingefunden hatten. Der Ob- mann der Fieberbrunner Bergwacht - Sepp Mitterer konnte anläßlich sei- ner Begrüßungsansprache, in welcher er die Baugeschichte kurz darstellte, fol- gende Ehrengäste begrüßen: den Mili- tärkommandanten von Tirol General Alfred Neumayr als Vertreter des Bun- desministeriums für Landesverteidi- gung, den ObstLt. Wendling vom Trup- penübungsplatz Hochfilzen als Vertre- ter des Militärkommandanten von Salz- burg, den Enkel des letzten Bergwerks- besitzers am Gebra, Dkfm. Bert Köl- lensperger mit Gattin und Kinder, Dr. Pirkl als Vertreter der OeAMAG Hoch- filzen, den Bürgermeister der Gemeinde und Sebastian Oberhauser aus Joch- berg. - Bezirksobmann Landmann beglück- wünschte beide zur Krönung ihrer be- ruflichen Ausbildung und gab der Er- wartung Ausdruck, daß in Zukunft die Aufbaukurse für die Landwirtschafts- meister im landwirtschaftlichen Schul- zentrum Weitau, wo die meisten bishe- rigen Meisterinnen und Meister ihre Grundausbildung erhalten haben, abge- wickelt werden können. Bezirksobmann Jakob Filzer schloß den erfolgreich verlaufenen Bezirkstag mit herzlichen Dankesworten. - Die klaglose Vorbereitung und Abwicklung ist wieder einmal Ing. Hans Staffner zu danken. Nach dem Wagnertrio spielte das Marianka-Sextett bis in den Abend in der „Tenne" der Neuen Post zum Tanz auf. Fieberbrunn Alois Siorpaes, Vzbgm. Stefan Hinterholzer, den Obmann des Fremdenverkehrsverbands Fieberbrunn. Stefan Foidl und Pfarrer Josef Stifter, der die feierliche kirchliche Einweihung in würdiger und ergreifender Form durchführte. Erschienen waren außer- dem zahlreiche Abordnungen der Tiro- ler Bergwacht aus dem Bezirk Kitzbühel mit dem Bezirksleiter der Tiroler Berg- wacht, Harald Ritter sowie eine Abord- nung des Tragtierzuges des Truppen- übungsplatzes Hochfilzen unter Füh- rung von Vizeleutnant Pfluger und eine Abordnung der ÖAMAG Hochfilzen. Die kirchliche Einweihung mit hl. Messe, die im Freien vor der Kapelle stattfand, wurde von der Bergknappenkapelle Fie- berbrunn musikalisch umrahmt. Auch der Musikkapelle sei auf diesem Wege recht herzlich für ihr Mitwirken Dank gesagt. Nach der kirchlichen Einwei- hung schilderte Postmeister Leopold Mellitzer die geschichtliche Entwicklung des Bergbaues am Gebra-Lannern von seinen Anfängen in der römischen und vorrömischen Zeit bis zur Stillegung im Jahre 1905 bzw. 1925. Mit dem Geden- ken an alle verunglückten bzw. verstor- benen Bergleute wurde die Feier be- endet. Anschließend entwickelte sich ei- ne Art „Daniel-Feier", so wie sie in den alten Chroniken vermerkt wurde. In diesen Chroniken steht nämlich, daß je- des Jahr am Daniels-Tag, das ist der 21. Juli, viel Volk aus nah und fern nach Gebra-Lannern kam, um diesen Tag festlich zu begehen und daß „nach dem Gottesdienst an leiblichen Genüssen und sonstiger Kurzweil kein Mangel bestan- den hat". Einhellig wurde die schöne Kapelle bewundert, ebenso die Erstel- lung in so kurzer Zeit. Eine während der Feierlichkkeit durchgeführte Samm- lung erbrachte einen namhaften Betrag und dafür sagen wir herzlich „Vergelt's Gott". Viele Besucher sahen sich nicht nur die neuerbaute Kapelle an, sondern besichtigten auch die verfallenen Ueber- reste der alten Bergbauherrlichkeit und die verfallenen Stolleneingänge. - So mancher Besucher kam erst durch den Anlaß dieser Kapelleneinweihung in die- ses Gebiet und bewunderte die schöne und majestätische Lage dieser herrlichen Bergwelt. abseits vom großen Trubel drunten im Tal. Die Bergwacht Fieberbrunn will in Zusammenarbeit mit freiwilligen Hei- fern nach Einholung der behördlichen Zustimmung in den kommenden Jahren her oben am Gebra die verfallenen Ge- bäudereste freilegen sowie die zuge- schütteten Stolleneingänge aufmachen. Wir haben an diesem Tag viel Lob gehört, viel Freude erlebt und vor allem viele neue Freunde für unser weiteres Vrhaben gewonnen, denn Fieberbrunns Vrgangenheit liegt hier oben am Ge- bra, wo Generationen vor uns ihr Le- benswerk vollbracht haben. L. Mellitzer Feierliche Einweihung der Bergbaukopelle St. Daniel am Gebra
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