Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Oktober 1975 Konventamt für die Wohltäter des Klosters, 11 Uhr Betsingmesse mit Missionsopfer. Zum Erntedanksonntag danken die Ka- puziner vor allem den Kirchendach- wohltätern für die Spenden an jedem ersten Monatssonntag und im Opfer- kasten! Tausendmal „Vergelt's Gott!" Zum historischen Weihetag der Kapuzinerkirche in Kitzbühel am 8. Oktober Eine weitere Betrachtung über den Gründungszweck von Kloster und Kirche Eine zweifache Zielsetzung hatte vor 275 Jahren die Gründung des Klosters und der Kirche der K a p u z i n er in Kitzbühel. Der erste Schwerpunkt lag in der Klo- stergründung selbst. Es mußte eine Un- terkunft erstellt werden, ein Haus, also ein Kloster, das die Quelle - wie sooft witzhaft genannt, „das Nest" - bietet für die Arbeitskräfte der kleinen und unbeweglichen Seelsorgsstellen im gan- zen Bezirk, damals „Sechs Viertel des Landesgerichtes" genannt. Wir könnten dies in der heutigen Zeit damit verglei- chen: das Kloster war wie ein Einkaufs- zentrum im Arbeitsmarkt der Seelsor- ge, denn hier konnte der Landpfarrer vom Bezirk Hilfe erwarten. Und in der damaligen unbeweglichen und unmoto- risierten Zeit, in der Abgeschiedenheit und Abgeschnittenheit der Pfarreien, mußte der Aushilfspater oft Tage zu Fuß unterwegs sein und Opfer bringen, um den Seelsorgern und Volk helfen zu können. Dieser Grundzweck ist heute noch vorhanden und wird auch gewis- senhaft eingehalten. Allerdings ist es für den heutigen Aushilfspater leich- ter geworden, er kann sich schneller fortbewegen. Er bringt mehr unter. Nur so kann man verstehen, daß mit geringe- rer Besetzung heuer bereits mehr als 50 Aushilfen gegeben werden konnten. Je- der Pfarrherr draußen ist froh und be- ruhigt, wenn er ein Kloster weiß, wo er anklopfen kann und eine Mithilfe findet. Der zweite Schwerpunkt der Kloster- gründung lag in der Errichtung einer Klosterkirche im Zentrum des Bezirkes, das ist in der Stadt Kitzbühel. Man kann vielleicht weniger begreifen, warum diese Kirche in der damals so kleinen Stadt, heute noch „Stadl" genannt, so außergewöhnlich groß erbaut worden ist. Große Mittel und große Opfer muß- ten die Gründer selbst erbringen, um diesen weitblickenden und großzügigen Bau zu leisten. Aber schon nach einigen Jahren kristallisierte sich der berechtig- te Grundgedanke des zweiten Zweckes heraus; die Klosterkirche ist eine Art „Bezirkskirche" geworden, d. h. die Gläubigen kamen von überallher, um in der Kitzbüheler Klosterkirche die heili- gen Sakramente zu empfangen. Daher ist es zu verstehen, daß das Kloster knapp 20 Jahre später 34.840 Kommu- nionen zählte, und dies in einer Zeit, wo der Kommunionempfang sehr einge- schränkt war und so ziemlich eine vor- ausgehende Beichte verlangt wurde. Al- so dieser Gedanke einer Bezirksseel- sorgekirche war schon seit Anbeginn! Daher könnte man alle Gottesdienste in der Klosterkirche als „überpfarrlich" ansehen, auch heute, denn ein Großteil der Besucher ist auch jetzt Wechselbe- sucher. Wohl hat die Kirche den Pfarr- gedanken gehoben, aber auf der anderen Seite dem Christen den Weg zur Frei- heit geöffnet. Daher ist dieser Grün- dungsgedanke und -zweck heute noch mehr aktuell und reif genug, um der Klosterkirche den Titel einer „Bezirks- seelsorgskirche" zu geben. Wir Priester sind allein schon froh, zu wissen, daß unsere Leute von heute wenigstens ir- gendwo in die Kirche gehen. In der heu- tigen motorisierten Zeit muß es den Christen wahrhaft freibleiben, wo er seinen Gottessegen holt. - Katholisches Bildungswerk. Vor- tragsreihe. Das Katholische Bildungs- werk, Zweigstelle Kitzbühel, macht die Eltern, denen eine gute Erziehung ih- rer Kinder besonders am Herzen liegt, bereits heute auf die Vortragsreihe „El- terntraining" am Freitag, 17., Mittwoch, 22. und Freitag, 24. Oktober 1975, je- weils 20 Uhr im Kolpingsaal, aufmerk- sam. - Gezeigt wird jeweils ein Film aus der Fernsehreihe „Elternschule" mit Alfred Böhm und Lotte Ledi. -. Mit einem erfahrenen Erzieher un- terhalten wir uns anschließend gemein- sam über die im Film aufgeworfenen Erziehungsprobleme. Bitte merken Sie sich diese Termine vor und nutzen Sie diese seltene Gelegenheit über Erzie- hungsfragen Auskunft zu erhalten. Jungschar aktuell Hallo Mädchen, wir laden Euch alle wieder ein, zu unseren JS-Heimstunden zu kommen. Am 13. Oktober beginnen wir unser Jungscharjahr. Es steht heuer unter dem Motto: „Ich bin nicht Robin- son", d. h. ich bin nicht allein auf dieser Welt, wir brauchen einander, wir ge- hören zusammen. Für alle, die uns noch nicht kennen: Die Katholische Jungschar (KJSOe) ist die Kindergemeinschaft der katholi- schen Kirche Oesterreichs; es gehören zirka 90.000 Buben und Mädchen dazu. Komm auch Du, wir freuen uns auf Dich! Wir treffen uns in den Jugend- räumen des Kolpinghauses: Jungscharspatzen (so heißen die 8- bis 10jährigen): 3. Klasse Volksschule: Samstag, 18. Oktober, 14.45 Uhr, Füh- rerin: Vroni Schönacher, 4. Kl. Volks- schule: Montag, 13. Oktober, 14.30 Uhr, Führerin: Christi Brandstätter. Oberstufe (10- bis 14jährige), Haupt- schüler und Gymnasiasten: 1. Kl.: Don- nerstag, 16. Oktober, Führerin Greti Brandstätter, 2. KI.: Mittwoch, 15 Uhr, Führerin Gertrud Kröll, 3. KI.: Sams- tag, 16 Uhr, Führerinnen: Andrea Sand- bichler und Hanni Seneczko, 4. KI.: Mittwoch, 15. Oktober, 16.30 Uhr, Füh- rerin Gertrud Kröll. Liebe Eltern! Wir hoffen, Si2 können es Ihrer Tochter ermöglichen, zur Jung- schar-Stunde zu kommen und wünschen Ihrem Kind viele schöne Erlenisse in der Gemeinschaft. Herzlich grüßen die Führerinnen und die Seelsorger der Pfarre Kizbühel. Das Katholische Bildungswerk, Zweigstelle Kitzbühel ladet jung und alt zum Vortrag am Frei- tag, 10. Oktober 1975, 20 Uhr, im Kol- pinghaus in Kitzbühel über das Thema: „Was und wie lernt das Kind im Religionsunterricht heute?" herzlich ein. Referent: Konsjstorjalrat Matthäus A p p e s b a c h e r, Salzburg, Leiter des Katechetjschen Amtes cer Erz- diözese Salzburg. Immer wieder hören wir Sätze, wie: „Hätten wir früher so einen Religions- unterricht gehabt!" „Heute tun die Kinder nur mehr spie- len im Religionsunterricht!" „Die Wahrheiten bleiben doch immer die gleichen. Zurück zum Katechismus." „Die neuen Bücher sprechen mich sehr an." Lernen die Kinder anders oder etwas anders? Anhand von Beispielen soll der Unterschied des früheren und :etzigen Religionsunterrichtes aufgezeigt wer- den: Unterschiede im Lehrplan, in den Lehrbüchern, in der Lernweise, in den Lernzielen. Der Abend informiert Sie darüber, warum der Religionsunterricht heute an- ders gestaltet wird. Uebrigens: auch in anderen Gegenständen wird anders un- terrichtet. Und noch etwas ist wichtig: was dürfen sich die Eltern von den Ka- techeten und die Katecheten von den El- tern erwarten und was nicht? Ist der Religionsunterricht heule bes- ser oder schlechter! Kommen Sie zu die- sem interessanten Informationsabend. Jochbergwaldwallfahrt 1.975 Am Kirchweihsamstag, dem lE.. Ok- tober 1975, findet wieder die traditio- nelle Soldatenwallfahrt zur Gnadenka- pelle Jochbergwald statt. Die Kaiserjä- ger-, Heimkehrer und Soldaten-Kame- raden treffen sich wieder um Uhr bei der Jochbergwald-Brücke und mar- schieren unter Vorantritt der Jochber- ger Bergknappenmusikkapelle zur Gna- denkapelle. Dort findet die Vereinigung mit den Pinzgauer Kameraden statt, worauf vor der Gnadenkapelle die Feldmesse gefeiert wird.
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