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Samstag, 18. Oktober 1975 l<itzbüheler Anzeiger Seite 11 Die Bezirksstelle Kitzbühel der Ge- sellschaft vom 0 esterreichischen Roten Kreuz hielt bei ungewöhnlich gutem Besuch durch die Mitglieder die 26. or- dentliche Generalversammlung ab. Be- zirksstellenleiter Mag. pharm. Oswald Vogi konnte auch zahlreiche Ehrengä- ste begrüßen, so Vizepräsident Alt- Lande'shauptmannstellvertreter Doktor Kunst. die Bürgermeister LAbg. Hans Erettauer und Andreas Mariacher, Vi- zebürgermeister Heinz Huber, Vizebür- germeister Ferdinand Hechl, Alt-LAbg. Dr. Wendling, Frau Medizinalrat Dr. FinsieJl neben mehreren Aerzten, die im Rcten Kreuz mitarbeiten, eine star- ke Abordnung der Gendarmerie mit Kontr -Inspektor Pontifier, Bezirks- inspektor PK. Windbrechtinger und Bez.-Lisp. Obernauer, FVV-Obmann KR Wolfgang Hagsteiner, Lionsclub- präsident Dr. Putzer-Reybegg, Rech- nungsdirektor Herbert Wanker, Feuer- wehrkommandant Rothbacher, Kran- kenhausverwalter Vötter, Pistenret-. tungs-Einsatzleiter Tschurtschenthaler und Landessekretär Dr. Thienel. Nach Feststellung der Beschlußfähig- den großen Empfang in der Hofburg in Innsbruck gab. Wir wirkten bei den kulturellen Veranstaltungen zu den Olympischen Spielen in Innsbruck, Gre- noble und München und bei den Ski- weltmeisterschaften in Badgastein mit. Wir wurden eingeladen zu einer Party im House of Parliament in London, wa- ren Gäste der Royal Air France in Hen- den und wirkten bei zahllosen weiteren :Empfängen mit, die im Interesse des rerndenverkehrs standen. Wir traten bei großen Wohltätigkeitsveranstaltun- gen auf, so im Grosvenor House in Lon- don zugunsten des St. Peter's Hospital, Je's Francis Shervicos Hospital in New York, bei einer großen Veranstaltung in New York zugunsten der Donau-Hoch- wasserhilfe 1954. Auch unser Weih- nachtssingen in Tirol war für caritative Zwecke. Unser erstes Weihnachtssingen war übrigens vor der City Hall in Pro- vidence, Rhode Island, am 10. Dezember 1951, zugunsten von armen Schulkin- dem. Für viele Filme wurden wir verpflich- tet: Der weiße Hermelin, für französi- sche Filme am Arlberg im Frühjahr 1946, „Wintermelodie und Verjüngungs- kur". „Ja, ja, die Liebe in Tirol", „Hoch drobn auf dem, Berg" und zu Filmauf- nahmen mit John Jay und De La Vare, einem 60-Minuten-Film von einem Tiro- ler Abend in Hollywood bei Mat Fox.— Wir absolvierten zahlreiche Rundfunk- sendungen im In- und Ausland, viele, bei allen unseren Auslandsgastspielen. Davon waren die bedeutendsten: Die keit gedachte die Generalversammlung der im vergangenen Herbst verstorbe- nen Mitarbeiterin Frau Aberger und aller verstorbenen Kameradinnen und Kameraden durch eine Gendenkminute. Den Tätigkeitsbericht der Bezirks- stelle eröffnete Mag. Vogi mit einigen knappen Hinweisen, die den Aufstieg im vergangenen Jahrzehnt beweisen. - Der eweisen.- Der Aufstieg war eine Folge der ge- stiegenen Anforderungen im Kranken- transport. Mag. Vogi stellte die Ziffern von 1964 und 1974 gegenüber: 1964 wa- ren fünf Fahrzeuge, drei angestellte Fahrer, eine Bürokraft und es wurden 89.829 km bei 2224 Einsätzen (davon 32 im Ausland) zurückgelegt. 1974 waren 13 Fahrzeuge und ein Lkw und ein Katastrophenanhänger erforderlich (Steigerung 160 Proz.), es sind zehn Fahrer angestellt und lau- fend sind im Büro und als Helfer drei Personen beschäftigt. Die 326.088 ge- fahrenen Einsatzkilometer bedeuten ei- ne Steigerung um 255 Prozent, die Ein- Sätze stiegen um 385 Prozent auf 10.800 an, von denen 268 im Ausland Fahrten erforderlich machten. erste Fernsehsendung bei BBC London schon im Jahre 1937 als Folkloregruppe; ebenso die erste Sendung in Farbe in London 1949. Weitere Stationen: Cinerama-Aufnah- men mit Lowell Thomas auf dem Int. Airport in New York in kurzer Höse und bei 16 Grad Kälte am 13. Dezember 1951 - nach sieben Stunden Aufnahme waren unsere nackten Körperteile „blau- stichig". Die „Blue-Peter-Show" in Lon- don, die Frankenfeld-Show in Hamburg, die 60 Minuten des ORF im Stadtthea- ter in Wien und die oftmaligen Auf- tritte beim Sportstammtisch des unver- geßlichen Heribert Meisel und die täg- lichen Aufnahmen während unseres Gastspiele's in Japan. (Diese Sendung wurde erst im März dieses Jahres in Kitzbühel fertiggestellt und kommt im Herbst d. J. zur Aufführung.) Die Jimmy-Durante-Show in Holly- wood, im gleichen Programm mit Frank Sinatra, war unsere schwierigste Auf- gabe. Durante benötigte für das ganze Programm bei Ballet, Sängern und Ko- mikern 53 Stunden Probe bis alles klappte. Man sieht aus unserem Auftritts- programm, daß wir in vielen großen Städten und in berühmten Konzerthal- len Europas und Amerikas unsere be- liebten und von uns eingeführten Tiro- ler Abende, in abendfüllenden Program- men, gegeben haben. In Eishallen bis zu einem Fassungsraum von 20.000 Per- sonen, auf Freilichtbühnen, auf den Ozeandampfern „Hamburg", „Bremen", Für das Jahr 1974 lag der General- versammlung ein umfassender Bericht vor. Demnach verteilen sich die aktiven Mitglieder auf die einzelnen Ortsstellen Wie folgt: Kitzbühel 78 (dav. 29 Schwe- stern), St. Johann 48 (12), Kössen 30 (8), Westendorf 31 (7). Insgesamt sind 104 Fahrer, 27 Helfer und 56 Schwe- stern tätig. Die Ausfahrten verteilen sich wie folgt: Kitzbühel 5048, St. Johann 4686, Kössen 253, Westendorf 813. Bei insge- samt 10.800 Ausfahrten wurden 326.088 km zurückgelegt. Aufgeteilt ergibt dies 9237 Tag_ und 1093 Nachtfahrten sowie 470 Ambulanzdienste. Es dominierten die Sportunfälle (1590), 332 Fahrten waren bei Verkehrs-, 112 bei Arbeits-. und 47 bei Haushaltsunfällen. 79 Fahr- ten waren zu Entbindungen notwendig. 1540 Transporte betrafen interne Fälle, der Rest chirurgische Fälle sowie Fahr- ten zu Kontrolluntersuchungen und Heimtransporte. Die hauptamtlichen Fahrer verzeich- neten 8499 Ausfahrten und legten dabei 228.657 km zurück, die freiwilligen Fahrer fuhren 2301 Einsätze und legten 97.431 km zurück. Eine lange Liste in dem Bericht be- trifft die Ambulanzdienste bei 46 Ver- anstaltungen und Einsätzen in Kitzbü- hel, Jochberg, Oberndorf, Hopfgarten- „Robert Ley", „Caronia", „Queen Mary" „Mauretania", S. S. United States" und in vielen Universitäten, Colleges und High Schools sowie in Sport- und Aus- stellungshallen. Wir fertigten unsere ersten Schall- platten auf eigenes Risiko schon 1937, machten Schallplatten mit Peter Kreu- der 1947, bei Mastertone 1955, sechs große Langspielplatten bei Columbia, Ariola und Amadeo. Unsere größte Zuschauerzahl erlebten wir mit 40.000 in Salerno auf einer Freilichtbühne und die kleinste mit ei- ner Person im Hongaria Restaurant in London. Dieser Mann wollte unbe- dingt das Programm sehen und bezahlte für 200 Personen die Eintrittskarte. - Die größte Zuschauerzahl in der Royal Albert Hall in London mit 9000 Perso- nen konnten wir dreimal ausverkau- fen. Dieses Kunststück brachte nach dem Kriege nur Herbert von Karajan mit seinen Wiener Philharmonikern, das Bolschoi-Ballett und der russische Staatszirkus zustande. Die größte Pleite erlebten wir aber in Kundi, wo wir im größten Saal einen Tiroler Abend geben wollten. Die Blas- musikkapelle probte im 1. Stock und war trotz Bitten nicht zu bewegen, die- se zu unterbrechen. Die Blasinstrumen- te waren jedoch lauter als unser Gesang und so mußten wir die Vorstellung ab- brechen und dem vollbesetztem Haus das Eintrittsgeld zurückerstatten. (Fortsetzung folgt) Rotes Kreuz: 35124 freiwillige Einsatz- stunden - 10800 Austahrten Generalversammlung 1975 bestätigt umfassende Tätigkeit
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