Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Oktober 1975 - Kelchsau, Reith, Hopfgarten, Aurach, St. Johann, Westendorf, Waidring, Fie- berbrunn, St. Jakob, St. Ulrich und beim Koasalauf zwischen Reith und St. Johann. Dabei legten 240 Personen 1801 km zurück und waren zusammen 1470 Stunden im Einsatz. Die freiwil- ligen Einsatzstunden würden eine Ver- gütung Von 110.250 Schilling ausma- chen. - Unentgeltliche Einsätze wurden durch- geführt für Samstag- und Sonntags- dienste der freiwilligen Helferinnen und Helfer (31.611 Stunden), für die Altpapiersammlung (2232 Stunden), für das Therapiezentrum, den Blutspende- dienst und Erste-Hilfe-Kurse (795 Stun- den). Nicht enthalten sind die Auf- wandsstunden bei der Haussammlung und der Zeitaufwand der Funktionäre. Eine linanzielle Abgeltung der nachge- wiesenen 35.124 Stunden Einsatz wür- de rund 2,6 Millionen Schilling erfor- dern. Daran ist die überragende Bedeu- tung der idealistischen Arbeit des Ro- ten Kreuzes einigermaßen ablesbar. 9 Erste-Hilfe-Kurse für alle und 7 Erste-Hilfe-Kurse für Führerscheinbe- werber wurden von vier Aerzten und neun Breitenausbildern durchgeführt. An den ersteren waren 528 Personen, an den kostenpflichtigen Führerschein- bewerber-Kurzkursen aber 470 Perso- nen beteiligt. Die Ortsstellen führen für ihre freiwilligen Mitglieder Fort- bildungskurse durch. Für die einzelnen Abteilungen folg- ten die Berichte. Sozialreferentin Käthe Nagiller erinnerte daran, daß das Rote Kreuz Kitzbühel in Tirol der Pionier bei den Flohmärkten war, durch den großen Bezirks-Flohmarkt in St. Jo- hann gab der Lionsclub Kitzbühel im vergangenen Jahr eine wertvolle Start- hilfe für die Altenpflege. Bei Brand- katastrophen in Waidring, St. Johann, Reith und Kössen sprang die Bezirks- stelle sofort mit Material ein. Die Hilfe im Bezirk klappt bestens, was von der Landesleitung dankbar anerkannt wer- de. Die Referentjn berichtete von Hil- fen in Schwendt und Waidring, wo Fa- milien nach dem Tod eines Elternteiles geholfen werden konnte, und von der Hochwasserkatastrophe im Brixental, wo das Rote Kreuz umgehend entschei- dende Sachspenden geben konnte. Im letzten Jahr konnten vier Rollstühle, zwei Gehwägen und verschiedene klei- nere Anschaffungen gemacht werden, die kostenlos für die Dauer der Not- wendigkeit abgegeben werden Durch den Ausbau von Kellerräumen in der Bezirksstelle konnte Abstellplatz ge- schaffen werden. Allerdings werde noch immer unverwertbares Material aller Art abgegeben, das gründlich sor- tiert werden muß, ehe man sich zum Wegwerfen entscheiden kann. Die ein- malige Ausgabe von Altkleidern im Monat bei der Rot-Kreuz-Bezirksstelle bewährt sich. Freilich ist es wie immer schwer, die verschämten Armen zu be- wegen, aus ihrer Isolation zu treten. Namentlich dankte Frau Nagifier für die Unterstützung Frau Thea Rottens- pacher in Kössen, Vzbgm. Ferdinand Hechi und Josef Czappek. Für das Jugendrotkreuz sprach des- sen langjähriger Bezirksleiter Direktor Alfons Plattner. - Im Jugendrotkreuz leistet die Pflichtschülerschaft des Be- zirks einen erfreulichen Beitrag zur Rotkreuzarbeit. - Die Opfergroschen- spende stieg im Jahre 1974 auf 63.073 Schilling und war um vier Prozent hö- her als 1973. Die besten Kopfquoten erreichten die Volksschulen Schwendt (22,15 5), Kirchberg (19.— 5), Reith (16.— 5), Hopfgarten (14,46 5) und St. Ulrich (13.47 5). Für Spendenaktionen im Bezirk konnten 15.750 S verwendet werden. Bei der Maisammlung brachte die Schuljugend 55.715 5 zusammen, die Steigerung betrug 9300.— S. Die be sten Sammler erhielten schöne Preise. Ueber 50 Prozent der Schuljugend des Bezirks hat die Jugendrotkreuzzeit- schriften „Spatzenpost", „Kleines Volk" oder „Jungösterreich" abonniert. - Bei den Kursen war eine beachtliche Stei- gerung. Es konnten 18 Erste-Hilfe-Kur- se mit 400 Teilnehmern (1973: 15 Kur- se mit 240 Teilnehmern) abgewickelt werden. Fast alle Schulabgänger der Hauptschulen im Bezirk hatten die Möglichkeit zu kostenlosen Erste-Hilfe- Kursen und nützten diese Ausbildungs- chance. 285 Schülerinnen und Schüler wurden bei Schwimmkursen mit Er- folg geprüft und besitzen entsprechen- de Kenntnisse. 311 Schüler legten die freiwillige Radfahrprüfung ab, die ge- meinsam e meinsam mit der Gendarmerie abge- wickelt bge wickelt wurde. Die Zahl der Lehrer, die Lehrscheine besitzen, ist wieder gestie- gen. Höhepunkt des Arbeitsjahres war die 7. gesamtösterreichische Bezirkslei- tertagung, die erstmals im Bezirk Kitz- bühel abgehalten wurde. Von der Kitz- büheler Tagung werden neue Impulse der Zusammenarbeit zwischen Jugend- rotkreuz und Rotem Kreuz ausgehen. Der umfassendste Bericht war wie- der jener des Finanz- und Wirtschafts- referenten Kolonnen-Kdt. Stadtrat Ja- kob Lackner, der mit großem Interesse aufgenommen wurde. Lackner erinner- te an seinen Optimismus im Vorjahr, daß 1975 der Garagenneubau in Kitz- bühel und der Umbau des Bezirksstel- lengebäudes sowie der Rettungsheim- neubau in St. Johann abgeschlossen sein werden. In Kitzbühel ist alles fer- tiggestellt. Die Veranschlagten Kosten des Baues (854.000 5) konnten fast auf den Schilling eingehalten werden. Dies verdankt das Rote Kreuz vor allem den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kitzbüheler Rettungsmitgliedern, die auch in ihrer Freizeit Eigenleistungen erbrachten. - Dadurch konnten rund 200.000 Schilling eingespart werden. - Der Dank gilt auch der Sanitätsregion Kitzbühel für die Bereitstellung von 654.000 Schilling und der Stadtgemein- de Kitzbühel für die kostenlose Ueber- lassung des Baugrundes. 200.000 Schil- ling wurden durch eine Subvention des Landes und durch Eigenmittel aufge- bracht. Der Wunschtraum eines eigenen Ret- tungsheimes in St. Johann geht bald in Erfüllung. Bis zum Beginn der Winter- saison kann das neue Heim bezogen werden. Fertig ausgebaut sind bis dort- hin: Büro-, Aufenthalts- und Schlaf- räume sowie WC- und Duschräume so- wie die Kellerräume und vor allem die Garagen. Wegen der fehlenden Mittel werden eine Dienstwohnung sowie der Kameradschafts- und Schulungsraum derzeit nicht ausgebaut. - Für dieses Bauvorhaben wurde ein Kostenvoran- schlag von 5 1,731.000 errechnet. Davon tragen die Gemeinden des Sanitäts- sprengels St. Johann 1,431.000 S, der Rest muß durch Eigenmittel und eine Subvention gedeckt werden. Auch hier hat sich die Standortgemeinde St. Jo- hann durch die Grundstücksüberlas- sung im idealsten Bereich aufrichtigen Dank verdient. - Diese Bereitstellung wurde in die anteilsmäßige Kostenbe- rechnung ostenbe rechnung nicht aufgenommen. Durch die Einbeziehung der Gendarmerie und einen später möglichen Anbau der Feu- erwehr kann eine Zusammenfassung aller im Katastropheneinsatz stehenden Institutionen erreicht werden. In Kitz- bühel ist dies teilweise auch der Fall. Der Finanzreferent der Bezirksstelle äußerte sich zuversichtlich, daß auch in St. Johann eine Ueberschreitung der Bausumme nicht erfolgt. Auch beim Bau in St. Johann haben Ortsstellen- mitglieder durch Eigenleistungen be- trächtliche Einsparungen ermöglicht. - Die St. Johanner Kameraden haben 10.000 Schilling für den Bau gespendet und auf einen gemeinsamen Ausflug verzichtet. - Dafür dankte Kolonnen- Kommandant Lackner herzlich. Na- mentlich dankte er dem Ortsstellenlei- ter Gerhard Trenker für die muster- gültige Organisation und die Bauauf- sicht. - Bisher wurden in St. Johann rund 950.000 Schilling für den Bau aufge- wendet. Der Betrag von 770.000 5 steht als Rücklage zur Verfügung. Die viel- fach unvermeidlich erscheinenden Ueberziehungen hofft das Rote Kreuz zu vermeiden. Der durch die General- versammlung 1975 zu wählende Aus- schuß wird trotz der Bauvorhaben kei- ne Schuldenlast übernehmen, Aufgaben gibt es genug. Zwei neue Mercedes- Einsatzfahrzeuge mit modernsten Ein- richtungen sind zu Sonderkonditionen bereits angeschafft und werden im Winter in Kitzbühel und St. Johann einsatzbereit sein. Die Finanzierung von zusammen 550.000 Schilling ist ebenfalls durch eine Rücklage gedeckt.
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