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Seite 22 Ki:zbü::eler Anzeiger Samstag, 18. Oktober 1975 Goaßhoamfahr'n in Aschau Am Kirchweihsonntag, 19. Oktober findet beim Gasthof Fritzhof das tradi- tionelle Goaßhoamfahrn statt. 13.30 Uhr Platzkonzert der Musikka- pelle Aschau vor dem Fritzhof. 14 Uhr Goaßhoamfahrn. 15.30 Uhr Goaßbockversteigerung. Ab 16 Uhr spielen die Wagner Buam aus Aurach und ab 20 Uhr ist großer Kirchweihball. Die Musikkapelle und die Wirtsleute laden zum Besuch herzlich ein. 1. Alpenüberquerung der Frei- willigen Feuerwehr sowie der Bundesmusikkapelle Kelchsau Am Samstag, dem 4. Oktober 1975, ging's um 6 Uhr früh los. 46 Marsch- teilnehmer waren zur Stelle, darunter zahlreiche Frauen, die sich für diesen schwierigen Uebergang entschlossen hatten. Nach der Zufahrt bis Wegscheid ging es gleich flott bergauf, sodaß in 1 1/2 Stunden über die Wildalpe die Bamber- ger Hütte erreicht wurde. Nach einer kurzen Rast und Erfri- schung führte der Weg über die Roß- Wildalpe zur Ländergrenze Tirol— Salzburg beim sogenannten Mark- kirchl. Zur Erleichterung aller Marsch- teilnehmer lichtete sich nunmehr et- was der Nebel. Nach Einnahme einer gut vorberei- teten Rucksackjause kam es - wie wäre es in der Kelchsau auch anders denkbar zum Beinhakeln, wobei sich einige Frauen besonders auszeichneten. Es ging nun immer der linken Berg- seife entlang, von der Quelle der Salz- ach ausgehend, über Streitlahner bis Ronach. Um 14 Uhr trafen alle leicht ermüdet aber fröhlich beim Ronacher- wirt ein, wo die Stimmung wegen der guten Bewirtung rasch anstieg. Um 17 Uhr trafen die Busse ein, in denen sich noch 20 Fahrtteilnehmer befanden, welche die Busfahrt dem Uebergang vorzogen. Die Fahrt mit den Bussen ging wei- ter zum „Tauernblick", wo die Wirts- leute für das leibliche Wohl bereits al- les vorbereitet hatten. Nun sollten un- sere ..lustigen Dorfspatzen" zur Auf- munterung und zum Lösen der Ver- krampfungen das Nötige dazu beitra- gen. Nachdem aber auch diese voll- zählig an der Alpenüberquerung teil- genommen hatten, machten sich nun aber doch kleine Konditionsstärken be- merkbar und es dauerte nicht mehr lange, da rüstete alles zur Heimfahrt. Kommandant Kirchmair dankte al- len Marsch- und Ausflugsteilnehmern für den diszinlinierten Verlauf dieses Tages und den Wirtsleuten für die gute Bewirtung. Alle teilten die Ansicht, es war der schönste Ausflug, den es je gab. Hopfgartner Lehrling Einen außergewöhnlichen Erfolg ver- zeichnete der Lel-u'ling Wolfgang Eham- mer aus Hc'pfgarten (Lehrfirma PAM, Kitzbühel) bei eoem Berufswettkampf, der von der Gewerkschaft der Privatan- gestellten und der A:beiterkammer or- ganisiert wurde. Ehammer wurde in seiner Klasse (2 Lehrjahrl nicht nur Landes. und Bu:.dessieger, sondern si- cherte sich die Teilnahme ar einem Eu- ropawettkampf, der in der Schweiz ab- gewickel; wurde. Zusammen mit den anderen Bundessiegern reiste Ehammer - der einz:ge i'iroler in der Mann- schaft - in die Schweiz, wo sich die östrreichische Vertretung mit den er- folgrechsten Wettb ewerbste flnehmern aus der Bundesrepublik, aus chweden und der Schweiz, die durchwegs ein vergleichbares Ausbildungssystem ha- ben, messen konnten. Die Oesterreicher stellten dabei deutlich unter Beweis, daß unser duales Ausbildungssystem (Berufslehre und Berufsschule) in Eu- ropa nach wie vor Spitze ist - Die Oestereicher belegten in dem Wett- kampf einen ersten und einen zweiten Platz. Sieger wurden je ein Lehrling aus der BRD, der Schweiz und ein Wie- ner, mit nur zwei Punkten R:ickstand wurde Wolfgang Ehammer Zweiter. - Die Sieger kamen aus dem 3. Lehrjahr, während Ehammer erst das zweite ab- solviert hatte. Der Bewerb war als Eu- ropameisterschaft ausgeschr e'en und das Ergebnis stellt das bisher beste für Oesterreich dar. Im verganzenen Jahr konnte die Kit2büheierjn Schwarzen- bache- Margit. (1. Lehrjahr) bei der Pu_ rooameiterschaft den 4 Rang erielen, Unzweifelhaft ist damit die Kaufmän- nische Berufsschule Kitzbühel die er- folgrejcbste österreichische Berufsschu- le bei dieem Euronawettbcwerb, Der Erfolg ehrt im gleichen Maß unsere tüchtizen Lehrlinge. ihre beruflichen und schulischen Aushtldner. Nach dem Wettbewerb hatten die Teilnehmer ernheit zu ei-er mehn. Igicer Rundrej durch di Schwej7. Frankreich und Italien, wobei land.. VizeEuropameister schaftliche Sehenswürdigkeiten, bedeu- tende Bauwerke und wirtschaftliche Schwerpunkte für Besichtigungen aus- gewählt wurden. Der Schweizer Innen- minister Hürlimann empfing die inter- nationale Abordnung im Bundeshaus, der Züricher Stadtpräsident gab einen Empfang. - Die tadellose Abwicklung des Europawettkampfes oblag dem Schweizerischen Kaufmännischen Ver- ein, der sich alle Mühe gab, einige ein- drucksvolle Tage zu vermitteln. Beim Abschlußabend hielt Ehammer namens der österreichischen Teilnehmer eine Dankansprache. Wir beglückwünschen den erfolgrei- chen Lehrling, seine Firma und die Kitzbüheler Berufsschule und hoffen, daß diese Erfoigsserie nicht abreißen möge. - Rallye Cross Melk: Viel Kleinholz Noch niemals, seit in Oesterreich Rallyecross betrieben wird, gab es mehr Ausrutscher, Dreher und Remp- lereien, als beim 9. Staatsmeister_ schaftslauf auf dem „Leru-Ring" am 28. September 1975. Etwa 40 Starter, darunter die bei- den Engländer Taylor und Chanman, nahmen den Kampf um wichtige Di- visionspunkte auf, wobei vielleicht auch die etwas drückende Schwüle der Anlaß gewesen sein mag, daß sich schrottreife Autos und gesteigerte Hektik der ganzen Veranstaltung die Waage hielten. Den Auftakt lieferte der EM-Dritte, John Tavlor, als er beim Training sei- nen 240-PS-Escort quer über eine Leitolanke aufs Dach legte, dabei un- verletzt blieb, ein Glücksfall, den er beim Rennen nicht wieder vorfand, als ihm ein Stein die Plexiglasscheibe durchschlug und eine schwere Augen- verletzung nach sich zog. Trotzdem aber Platz 3 für den Briten, der eine Härteeinlage ohnesgleichen, mit star- kem Blutverlust den dritten Lauf zu Ende fuhr, bevor er ins Rettungsauto umstieg. Wieder einmal gelang es Franz Wurz zuzuschlagen, wobei ihm der Umstand zu Hilfe kam, daß der Führende in der Staatsmeisterschaft, Herbert Grün- steidl, wegen reißender Schwun gschei- benbolzen (ein altes Kiss-Käfer-Lej- den) einen „Totalumfaller" verzeichnen mußte. So blieb es Hubert Katzian überlassen, mit einem zweiten Ge- samtrang die Ehre des „Kiss-Hypo- Teams" einigermaßen aufrecht zu hal- ten. Daneben gab es eine Reihe österrei- chischer Einzelschicksale: Jörg Selan matchte sich mit Rudi Müller und Willi Bisek bis zum gegenseitigen Hinaus- sehmß. Kurt Brückl aus Teifs drehte sich, in Führung liegend, mit seinem
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