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so 45 Jahre Kitzbüheler Nationalsanger Von Toni PRAXMAIR Schloi Kars mit dem Schloßteich Foto: Josef Herold 1908 Samstag, 18. Oktober 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Schloß Kaps unter Denkmalschutz Das Bundesdenkmalamt in der Wie- ner Hofburg hat mit Bescheid vom 15. Juli 1975 die Pension Schloß Kaps, Kitzbühel, Bauparzelle 286/1 und 286/2 unter Denkmalschutz gestellt. Mit ei- nem weiteren Bescheid vom 2. Sep- tember 1975 wurde festgestellt, daß ge- gen diesen Bescheid keine Berufung eingebracht wurde, dieser daher in Rechtskraft erwachsen ist. Kitzbühel besitzt nun - außer den öffentlichen Gebäuden - drei Objekte, deren Erhaltung im öffentlichen In- teresse n- teresse gelegen, unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das vierte Objekt, das Rauchstubenhaus „Obergoing" des Dr. Böck, wurde leider schon vor Jahren derart umgebaut, daß eine weitere Er- haltung in keinem öffentlichen Inter- esse mehr gelegen ist. Die denkmalge- schützten Gebäude in Kitzbühel sind: Der Pfleghof des Nikolaus Fuchs - Das Schloß Lebenberg der Zentralspar- kasse der Stadt Wien - Das Schloß Kaps des Grafen Johannes Lamberg. In der Begründung des Bundesdenk- malamtes wird unter anderem ausge- führt: Das beschriebene Objekt ist Eigen- tum von Herrn Dr. Carl Lamberg (seit Sommer 1975 dessen Sohnes, Graf Es begann im Winter 1929-30 im Cafe Praxmair, als ich mit meinem Kamera- den Max 0 b e r 11 n d o b e r, damals bekannt als Duo unter dem Namen „Max und Prax" und Hermann Pri- m r1- m u s an der Zither vor einem kleinen liebenswerten Kreis von Stammgästen einige Tiroler Lieder und Jodler gesun- gen habe. Die freudige Begeisterung die- ser kleinen Zuhörerschar, vorwiegend Gäste aus England und Frankreich, brachte mich auf den Gedanken, solche Abende kontinuierlich zu veranstalten. Es war mir klar, daß unser Dialekt auch von gut deutschsprechenden Ausländern nicht verstanden werden kann, daß aber auch neben dem Gesang der Volkstanz und das Schuhplatteln für solche Abende unbedingt notwendig wä- re. Wir fanden drei Burschen, die das Schuholatteln beherrschten und zwar: Hans Huber. Martin E n t s t r a ß e r und Hans Plan a t s eh e r. Und so be- pannen wir unseren ersten Tiroler Abend! Der heute in aller Welt bekann- te Titel Tiroler Abend wurde von uns eineführt! Di kleine Grunne vergrößerte sich Fid durch rle Brüder Hans und Toni Hatzl. Senn Mölljnger und für rl'n Volkstn z halfen uns Mitzi C u 1 - 1 e k und Greti B o d e n s e e r und der Harmonikaspieler $ c h n e j d e r. Hannes Lambera) und zeichnet sich durch fclende Zig genschaften aus: Viergeschc'ssiger, w'irf elf örnriger Baukörper mit Erk:'kern über ge- sotter Konsolen aus dem 15. Jahrhun- In aller Stille starteten, Max und Prax" 1933 mit derr. Motorrad, die Gitarre am Rücken, zum größten Vc.lkslieder-Preis- singen nacli iFranswin und errangen uner 128 Gruppen den ersten Preis. - Damit war ie-r Weg zum Oesterreichi- schen und. Deu:schen Rundfunk geebnet. Auch mit der berühm:en Trappfamilie standen wir in Salzburg bei einem Preissingen in Korikurrnz. Als die Jury der Trappfantlie den ersten Preis zu- erkannte uni wir nur „Zweite" wurden, kam die Baronin Trap spontan zu uns und, sagte: „Auch die Jury kann sich einmal irren. Wir gebm Euch den er- ster Preis Unsere Trolr Abende wurden immer bekannter und im Winter 1934 kam durch die Vermittlunr einer englischen Lady die rte Auslsniseinladung in den damals brühmten 'iro Club nach London und ins Pavillon-Theater in Glasgow. n -- :er Bse(zung Hans und Teni Hatzl Hermann Primus, Sepp Möl- unger und von mir sangen wir zwei Monate in England. In Glasgow hatten wir beim ersten Aufritt die ersten Schwierigkeiten. Das ?ublikum glaubte nicht, daß es Männer ibt. die so hoch (Jo1er' singen knnt€r. Wir wurden regelrecht verofiffen. er Direktor hol- te sodarn Personen aus dem Publikum, damit sie sirh selbst überzeugen konn- dert und zweiachsigen turmartigen An- bauten an der Nord- und Südfront (um 1680); Walmdach, die Erker mit ge- schwungenen Zeltdächern (Schindeln, die Anbauten von zierlichen Türmchen mit Zwiebelhauben abgeschlossen. Haupt- front zweiachsig mit mittlerem Ein- gang; Korbbogenportal in außen recht- ten, daß wir wirklich Burschen waren. Dann allerdings war uns der Erfolg sicher. Nach 1934 kamen immer mehr Ein- ladungen und Engagements ins Aus- land zu mir und wir fuhren dann je- des Jahr, die Kriegsjahre ausgenommen, in ferne Länder. 1935 wurde unsere Gruppe durch den Knopfharmonikaspieler Adi Haiss ver- größert. Bereits 1936 fuhren wir das erstemal (auf Einladung des Textilindustriellen Mr. Royal Little) über den „großen Teich" in die Vereinigten Staaten. Un- sere Mitglieder waren damals MaxOber- lindober, Ad! Haiss, Hermann Primus, und ich. Hans Zimmermann, Siegfried Perger, Lisi Cullek, Segmüller, Helga Maringer kamen noch vor dem Krieg zu uns In all diesen Jahren haben wir in Deutschland, Holland. Belgien. Italien, Frankreich, Monako, England, Schott- land. Irland, Norwegen. Liechtenstein, der Schweiz. Algerien. in fast allen Staa- ten der USA, in Kanada, Hongkong, Thailand und Japan gesungen und ge- tanzt. Wir sangen Vor der Queen Mary in London, vor König Edward VIII.. vor den Eltern der jetzigen Königin Elisa- beth II., Königin Elisabeth 1. und Georg V., vor König Haakon von Norwegen, König Le000id von Belgien. Königin Tuliana und Prinz Bernhard der Nieder- lande. vor Mohamed Reza Pahlevi Schah von Persien, Kaiserin Soraya, Fürst Erna-
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