Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 25. Oktober 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Von den Ehrengästen sprachen Vize- präsident Dr. Kunst, Kontrollinspektor Pontiller, die Bürgermeister Brettauer und Mariacher und Lionsclubpräsident Dr. Putzer-Reybegg. Vizepräsident Dr. Kunst dankte der Bezirksstelle für die geleistete Arbeit und verabschiedete Mag. Vogi mit ehrenden Worten. Die hohe Anerkennung dieser Arbeit von Mag. Vogi sei die Ernennung zum Eh- renobmann. Vizepräsident Dr. Kunst erinnerte daran, daß das Rote Kreuz den Krankentransport eigentlich von den Gemeindeaufgaben genommen hat. Im Landesdurchschnitt müßte man heute eine Kopfquote von 14 Schilling anstreben, um die Aufgaben bewälti- gen zu können. Er erinnerte daran, daß im Bezirk Arbeit, die mit 2,6 Mil- lionen Schilling zu bezahlen gewesen wäre, unentgeltlich geleistet wurde. Besonders dankte Dr. Kunst für die Arbeit des Blutspendedienstes und er- wähnte hier die Mithilfe der Gemein- den Er verwies auf die Katastrophen- hilfe und den Erfolg bei den Kursen für die Führerscheinprüfung. Die ver- schämten Armen zu unterstützen, ist eine schwere, aber immer wieder ge- stellte Aufgabe für das Rote Kreuz. Den neuen Ausschuß unter Bezirks- stellenleiter Lackner beglückwünschte Dr. Kunst zur Wahl und wünschte ihm weiter viel Erfolg. gestohlen. Da es unser letzter Tag war, hatte ich alles in einer Tasche, das Geld zur Hälfte in Schecks und zur Hälfte in Bargeld, in der rückwärtigen Tasche des Scheckbuches. Ich bemerkte den Diebstahl in der Pause. Garderobentüre und Eisenspind waren aufgebrochen, die dazugehörenden Schlüssel hatte ich wäh- rend des ersten Teiles in meiner Hosen- tasche. Wir alarmierten sofort die Poli- zei und Weltmeister Max Schmeling, der gerade anwesend war, half uns mit den Polizisten und den Direktoren des Hauses, den Dieb zu suchen. Leider ohne Erfolg. Man kann sich vorstellen, mit welchen Gefühlen wir den zweiten Teil unserer Vorführung absolvierten. Aber noch vor Ende des zweiten Teiles wurde ich über den Lautsprecher in die Direk- tionskanzlei gerufen. Vor mir stand eine Frau mit der Tasche und allen Papieren und dem Geld. Der Dieb hatte nur die Schecks gesehen und daraufhin die Ta- sche als für ihn wertlos in eine Loge ge- worfen. Man kann sich die freudige Stimmung unserer Leute vorstellen. Glück hatten wir auch in einem Ei- senbahnwagen, in dem wir alle Fenster- plätze besetzt hatten. Als ein Telephon- mast auf den Zug stürzte, zersplitterten alle Scheiben und viele Fahrgäste erlit- ten schwere Schnittwunden im Gesicht. Von unserer Gruppe wurde Gott sei Dank niemand verletzt. Der 72stündige Sturm auf der Ueber- fahrt nach den Vereinigten Staaten 1936 war einer der schwersten seit langer Zeit. Alle Passagiere und Matrosen wur- Kontrdllinspektar Pont iller bezeich- nete die Gendarmnine als Partner des Gratulation für de-i neugewhlten Bezirks- c ' ste lenleiter Stadtra: Jakob .ackner (ver- deckt). Rechts 3üger-neister Ardreas Ma- r acher, St. Joharn, Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer, Kilzbü-iel, und links der bis- herige Bczirksstell€-nleiter Mag. Oswald Vogi Foto Werner Nessizius, Kitzlühel den seekrank; auch wir, außer Max (l)berlindol:er. Dec Dampfer geriet in Seenot, funkte SCS und dieser Notruf wurde sogar in Ki:zbühe aufgefangen. Ein spanis:hes -.;nd ein f:anzösis:hes Kriegsschiff eilter. zu Hilfe. Infolge des hohen Seeganges war es aber rcht mäg- Lch, Passagiere z.i übernehmen und schließlich gelang es den Ingenieuren and Ma:rcsen, das Leck z reparieren und wir kamen mi: einer dreitägigen Verspätung in N€-,Ä, York an. Inzwischen Latten wir zwei gro3e Vorstellung und Rundfunksend-jn zen Gefäh:li.± war auch der geplante Ueberfall einer Eande in einem Restau- rant in Glasgow, in welchem wir wäh- rend der Pause unsere Mahlzeiten ein- nahmen, da es ganz in der Nähe war. Aus irgendeinem Grund provozierten diese Burschen eine Rauferei mit Ra- siermessern und Glasflaschen Da wir noch in der Tracht waren, hatten wir in unseren Lederhosen die bei uns ge- bräuchlihen Stichmesser und es blieb uns nichts anderes übrig, als diese aus der Tasche zu ziehen, auf den Tisch zu legen und uns zur Verteidigung bereit- zumachen. Wir Latten keine andere Wahl, denn der Weg zur Tür war uns abgeschnitten. Der Wirt getraute sich nicht, einzuschreiten und die Fenster waren vergittert. Anscheinend aber machten unsere Stichmesser einen so großen Eindruck ai: die Burschen, daß sie sich zurückzoen und das Abenteuer ging für uns gückJich zu Ende. 'Fortsetzung folgt) Beförderungen beim Roten Kreuz Anläßlich der 26. ordentlichen Gene- ralversammlung des Roten Kreuzes wur- den durch Kolonnenkommandant Stadt- rat Lackner befördert: Abteilungskom- mandant Blasius Salvenmoser zum Ko- lonnenkommandant-Steilvertreter. Zum Oberhelfer: Hedwig Gstrein, Gregor Gindu, Nico Mol, Josef Riedl, Anni Schwaiger, Franz Pock (alle Kitzbühel), Alois Eberharter, Christine Hauser, Wer- ner Krainz und Waltraud Schober (alle St. Johann), Kathi Astner, Maria Ach-. rainer, Renate Sieberer, Jakob Astner und Franz Widauer (alle Westendorf), Armin Enenkel, Josef Haselmaier und Ferdinand Kalkhauser (alle Kössen). Zu Gruppenführern wurden ernannt: Hubert Gründler (alle Kössen), zum Thea Rottenspacher, Georg Schönauer, Zugsführer: Ulrich Böck (Westendorf). Roten Kreuzes. Mit dem Bauvorhaben in St. Johann werde diese Partner, schaft noch besonders untertrichen. Für das Zustandekommen dankte er Kolonnenkommandant Lackner, dessen Weitblick und Tatkraft die Gendarme- rie zu würdigen wisse Das Einverneh- men zwischen Gendarmerie und Rotem Kreuz im Bezirk bezeichnete der Be- zirkskommandant als bestens. LA Bürgermeister Brettauer dankte für die tnrung, verabschiedete in eh- renden Worten die ausscheidenden Funktionäre und beglückwünschte die neue Mannschaft, der er selbst wieder als Rechnungsprüfer angehöre. Bürgermeister Mariacher dankte eben- ebenfalls für die Ehrung und bezeich- nete sie als Verpflichtung für die wei- tere Arbeit zugunsten des Roten Kreu- zes. Wie vor ihm Bürgermeister Brett- auer, dankte er den Funktionären und den vielen Helferinnen und Helfern und gab der Freude Ausdruck, daß das Rettungsheim St. Johann Wirklichkeit wird. Präsident Dr. Putzer-Reybegg be- zeichnete den Lionsclub als einen kleineren Bruder des Roten Kreuzes, dessen Ziel ebenfalls die stille Hilfe für den Mitmenschen ist. Als Geschenk überbrachte er unter großem Beifall die Summe für ein Beatmungsgerät, das im Bezirk eingesetzt wird. Bezirksstellenleiter Kolonnen-Kom- mandant Lackner schloß die in großer Einmütigkeit verlaufene 26. General- versammlung mit dem herzlichen Dank an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer, die hauptamtlichen Mitarbeiter und die öffentlichen Stellen, dankte aber besonders allen Förderern und Freunden, die bemüht sind, die Arbeit durch Sach.- und Geldspenden und die Unterstützung bei Sammlungen zu er- leichtem. Im Bezirk gibt es Hunderte solcher Förderer, von den Schulkin- dem bis zum Pensionisten, die nach ihren Kräften das Rote Kreuz und sei- ne täglich neue Aufgabenstellung un- terstützen.
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