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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. November 1975 Bericht des FVV-Direktors Dr. Josef Ziepi über das Werbe- und die bereits auf vollen Touren läuft. Infrastruktur-Konzept des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel Abschließend bedankte sich, so wie Obmann KB. Haasteiner. Direktor Dr (Fortsetzung von Seite 9) auch das Ressort der Veranstaltungen gezählt werden. Der recht geläufige Slo- gan „In Kitz ist immer was los" ver- pflichtet. Auf dem Veranstaltungssek- tor haben Wir tatsächlich wenig Sorgen, denn die Aktivität der Kitzbüheler Ver- eine und Clubs und die Intensionen dei Stadtgemeinde, die in kulturellen Be- langen gr'oße Anstrengungen unter- nimmt, hält nicht nur die Einheimischen sondern auch die Gäste in Bewegung. Der Fremdenverkehrsverband will in besonderen Bereichen nicht nur durch fallweise Unterstützung helfen, sondern auch in Eigenregie oder Gemeinschafts- regie mit soliden, guten Partnern Ver- anstaltungen durchführen. Das Veranstaltungsprogramm sieht daher folgende Aktionen vor: Weiterentwicklung des Koasalaufes zusammen mit den Nachbargemeinden und internationale Zusammenarbeit. Fortsetzung des Kitzbüheler Radberg rennens. Weiterer Ausbau des nun hervorra- gend laufenden Wanderprogrammes. Entwicklung und Ausbau eines Reitpro- grammes mit eigenem Reitwegenetz und die intensivere Bemühung um Veran- staltungen mit Kongreß-Charakter. Das Sommer- und Winter-Wegepro- gramm erfährt bereits im kommenden Jahr eine merkliche Aufstockung der Budgetmittel. Es wurde festgestellt und eingesehen, daß autofreie Promenadewege aus dem Siedlungs- bzw. direkten Ortsbereich hinausverlegt werden müssen. Dadurch wird es in Zukunft zu zahlreichen Neu- bauten kommen. Auch die Höherzonung wird etwas nach oben verschoben und zwar in jene Bereiche, die ebenfalls von Kraftfahrzeugen aus mehreren Grün- Sie fuhren oben in die Ruperti- und Franzisci-Stollen und den Antoni-Stol- len ein. Wir Klauberbuben haben et- was Geld verdient und hielten eine nette Kameradschaft. Was warst du als Bub auf der Kelch- alm? Zuerst Klauberbua und dann Förderer. Habt ihr da Hund' g'habt? Ja, aber mit den Hunden sind die älteren Knappen gefahren. Wir scho- ben das Erz über eine Schneise hin- unter. Unten wurde das Material dann mit den Hunden zum Pochwerk gefah- ren. Alle hielten eine nette Kamerad- schaft. Es wurde aber fleißig gearbei- tet. Um 4 Uhr früh war Tagwache. „Guten Morgen meine Herren" oder „Auf in Gottsnam" hat es geheißen. Dann kamen schon die ersten Wagen herunter. Herunten war der Gruben- hüter, ein gewisser Ortner, Lenzei hat hat er geheißen, der hatte schon Feuer auf dem großen Herd gehabt. Einen den nicht mehr erreicht werden. Die Promenaden werden nach Mög- lichkeit als Sommer- und Winterweg angelegt, was natürlich größere Inve- stitionen erfordert, weil die Linienfüh- rung und der Unterbhu kostspieliger sind. Konkret ist an folgende Projekte gedacht: Planung und Fortsetzung des Hahnen- kamm-Panorama-Weges, Fertigstellung des Gieringer-Weiher-Promenadenwegs, Planung eines großen Fahrradweges, Planung und Eröffnung einer neuen Langlauf- und Skiwanderloipe mit zen- tralem Ausgangspunkt, Fortführung des Markierungsausbaues. Der Skiabfahrten-Ausbau wird im kommenden Jahr aus dem Faststillstand durch eine budgetäre Aufbesserung wie- der herausgeführt werden können. Dies ist auch mehr als notwendig, denn im Gemeindegebiet Kitzbühel gibt es noch eine beachtliche Zahl an Problemen und Aufgaben zu lösen. Die Fertigstellung der Astenabfahrt, die anstehenden Ar- beiten am Hahnenkamm und die Pläne am Kitzbüheler Horn werden mit einem Haushalt nicht gelöst werden können. Auch auf diesem Gebiet wird ein be- achtlicher Fortschritt wieder nur durch den gemeinsamen massiven Einsatz der ARGE und auf mittelfristiger Basis zu erzielen sein. Von eminenter Wichtigkeit sind dabei der weitere Ausbau der Skiabfahrten direkt in den Ort hinein. Sie sollen so leicht und so breit wie möglich gebaut werden. Die Vollautomatisierung des Zentra- len Pistenrettungsdienstes, die weitere Verbesserung des Pistendienstes werden Ziele des kommenden Winters sein. Die Priorität des Abfahrtsausbaues hängt vom Einsatz der Mittel und von der Planung der ARGE-Projekte ab. Herd mit zweimal 12 Platten, damit die Leute etwas kochen konnten. Habt ihr euch selber verpflegt? Ja. Was habt ihr gegessen? Je nach dem, meistens Miasl. Der eine hatte besser kochen können, hatte besseres „Zoig" bei ihm und der an- dere weniger. Habt ihr euch alles mitnehmen müs- sen? Ja, im Rucksack, sagt man heute, früher hieß es im „Wochinger", weil für eine ganze Woche die Lebensmit- tel mitgenommen wurden. Die jungen liefen Ende der Woche, wenn die Pro- viantkiste „lichter" geworden ist, ins Tal, um neues „Zoig" zu holen. Meistens aber half man sich gegen- seitig aus. Mittags gab es meistens „Miasl" und „auf d'Nacht" war es nicht so heikel, was halt gerade „umma" war. Wann seid ihr eingefahren? Ziepi, ebenfalls bei allen Grundbesit- zern, insbesondere bei den Bauern, die den Vorstellungen und Plänen der AR- GE sei es nun auf dem Wegesektor oder auf dem Skiabfahrtensektor - größtenteils sehr aufgeschlossen gegen- überstehen. Nur dieses Verständnis und das Wis- sen um den Sachverhalt, daß der Frem- denverkehr unser Schwungrad ist, er- möglichen die Fortschritte in der tou- ristischen Infrastruktur, die wohl zu- mindest teilweise der gesamten Bevöl- kerung aber natürlich zum größten Teil jenen Menschen zugutekommt, de- nen es vergönnt ist, aus dem Umwelt- sumpf der Großstädte und Industrie- zonen ein paar Wochen zu uns zu kom- men, um in einer gottbegnadeten Land- schaft zu verweilen, zu genießen und sich zu stärken. Die Bezirksstelle der Tiroler Handelskammer gibt folgende Termine für Kurse .ind Seminare bekannt: Vorträge: Neues aus der Sozialversicherung Dauer: Zirka 2 Stunden, Vortragender: Karl Jandi. Beginn : Dienstag, 25. November, 20h (für Teilnehmer, aus dem Raum St. Jo- hann in Tirol). - Donnerstag, 11. De- zember um 20 Uhr (für Teilnehmer aus dem Raum Kitzbühel). Seminar: Betriebsübergabe - Betriebsnachfolge Beginn: Samstag, 22. November, 9 Uhr, Dauer: 1 Tag von 9-12 und 14-17 h, Beitrag: 300.—. Vortrag: Der Arbeitsvertrag Beginn: Freitag, 21. November, 14.30h, Dauer: Zirka 2 Stunden, Vortragender: Dr. Peter Reiter. Um fünf Uhr früh. Zuerst wurde ge- betet. Einer allein durfte nie in den Stollen; es mußten immer mehrere sein, diese wurden verlesen und no- tiert, da man ja nie wußte, was pas- siert. Die älteren haben „auf d'Nacht" ein extras Gebet gehabt. Die Bergleute hatten ja eine Schutzpatronin, die Hl. Barbara (4. Dezember), und haben das „Barbaragebet" gebetet. Weißt du es noch, Hansei? Ja, das weiß ich noch. .‚Hl. Barbara! Du edle Braut. Mei' Leib und Seel' sind Dir anver- traut. So wie im Leben und im Tod, hilf uns in bitterer Angst und Not. Steh' uns bei im letzten Schrei und in alle Ewigkeit. Amen. Glück auf! Und den Hl. Daniel, habt ihr diesen nicht verehrt? Nein, wir hatten es nur mit der Bar- bara zu tun. Die Hl. Barbara in unse- rer Kirche, die von den Knappen ge-
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