Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 - Kitzbüheer Anzeiger Samstag, 15. November 1975 als Premiere der Heimatbühne über die Bühne. - Das Premierenpublikum im überfüllten Kolpingsaal unterhielt sich prächtig bei den „Schwierigkeiten", die sich der Nachtwächter Emeran und sein Freund und Spezi Ambros mit dem sel- ber gebastelten Fahrrad schufen. Eine- ran sollte es aus Ersparungsgründen bei Nacht, Ambros bei Tag als Dienstfahr- zeug benutzen, doch des Schicksals Mächte pfuschen oft in scheinbar so gu- te Ideen. Das Ensemble der Heimatbüh- ne war bestens eingespielt für solche Späße und gab so einen stimmungsvol- len Theaterabend. Am kommenden Wochenende, Sams- tag, 15. und Sonntag, 16. November, so- wie am Sonntag, 23. November wird das Stück wiederholt, Beginn jeweils um 20.30 Uhr im Kolpingsaal. Karten im Vorverkauf im Büro des FVV (neben Kino); Abendkasse ab 19.30 Uhr. Michael Burger zum Gedenken Dem Bergbahner, Theaterspieler und Wanderbergführer Was hast den g'macht, mei liaba Mich, auf oamoi laßt Du ois im Stich. G'sund und frisch bis zum letzten Augenblick voll Sprüch und Uebermuat. Wer woas dös, das a Mittagsschlafei zum Sterbn a glei tuat. Hast's schnell packt, aba dös war Dei, nit unsa Sach. So müassn die alten Seilbahner weniger wenn - und i moa, es geht halt koana gern. Mia wohn unsere alten Kumpl fit vergessen und auch Du hast unser und der Bergbahn ihr Vertraun b'sessn. Adios Mich und mach da nix draus. Es muaß schön sei, droben in Gottesvater-Haus! Edi Auszeichnung, die nur verdienten ge- lehrten Priestern zuteil wird. Hopfgarten. Bamberger Hütte. Die Hopfgartner Hütte im Kurzen Grund wurde vom Skiklub Hopfgarten an die Alpenvereinssektion Bamberg verkauft. Zur Unterfertigung des Kaufvertrages kam der Bamberger Bürgermeister per- sönlich Ende Juli 1955 nach Hopfgarten. Es war dies die erste Neuerwerbung ei- ner Schutzhütte in unserem Bezirk durch eine Sektion des Deutschen Alpenver- eins nach dem Krieg. - Bamberg war schon im frühen Mittelalter durch seine Bischöfe Grundherr in unserer Gegend. Kitzbühel. Golf. Im Juli 1955 wurde der Golfplatz in Kitzbühel vom Golf- klub Kitzbühel-Schloß Mittersill eröff- net. Zu den ersten einheimischen Golf- spielern zählten Prof. Heinrich Harrer und Skiweltmeister Christian Pravda. Hochfilzen. Es herbstelt Der Dreschtenn singt sein altes Lied, Da wird's mir seltsam im Gemüt. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Schlußbericht zur Vollversammlung 75 Das Referat vcn obmann KR Wolf- gang Hagsteiner (BJd), der sich bei die- ser am 28 Oktober 1975 im Hotel Tie- fenbruniiec abgehaltenen Vollversamm- lung vc.n seiner besten Seite zeigte, fand bei den 150 Versammlungs-besuchern ein gutes Echc. Bei der Eröffnung der Ver- sammftng konnte Hagsteiner als Ehren- In gäste Eürgermeister LAbg. Hans Bret- tauer, Ehrenmitglied Alt-Bgm. Hermann Reise-, Vzbgm. Michael Horn sowie die Lhrenringträger der Stadt. Dkfm. Fritz Tschohl, Peter Sieberer und Walter Hirnsberger begrüßen. Wie Lereits berichtet, wurden alle er- forderIii±en Beschlüsse einstimmig per Ja, mich erfaßt ein leises Weh, Sag' ich der Sommerzeit ade. Die Vögel haben uns verlassen, Den Spatz nur hört man in den Gassen. Wie wIrd uns deich die Zeit so lang, Wo uns versagt ist ihr Gesang. Und du, mein lieber Herr Studente, Aus ist's mit doice far niente. Jetzt muft' bald dein Bündel schnüren Und in die Musenistadt marschieren. Und auf der Alm, das Herdenläuten Klingt wie ein Abschiedslied den Leuten „Macht euch zur Abfahrt bald bereit; Wie kurz war dccl- die schöne Zeit!" So schwindet alles in der Welt: Gesundheit, Jugend, Lust und Geld. Nicht lange und mar ist eh Greis Und auf dem Haupt liegt Schnee und Eis. Anton Waltl Oberndorf. 80 Jahre Giselabahn. In aller Stille ist im Sommer 1955 unsere Eisenbahn am Erinr.Erungstag vor 80 Jahren vcrbeigefaliren. Simon Thaler vulgo Neuh5uslwirt (gestorben 10. 1. 53) schrieb in seinem Tagebuch u. a.: Akklamation gefaßt und die vorbereite- ten Stimmzettel für schriftliche Abstim- mungen brauchten nicht verwendet werden. Die größte Aufmerksamkeit bei der Erfolgsrechnung für das Jahr 1974 er- regten die Einnahmen aus den Pflicht- beiträgen. Der Voranschlag für 1974 war mit 3,840.000 Schilling angesetzt, tatsächlich eingegangen sind jedoch 6,213.000 Schilling. Bemerkenswert auch für so manches Pflichtmitglied war die Tatsache, daß Obmann Hagsteiner eine Senkung des Pflichtbeitrages um 1 Pro- inille ankündigen konnte. Diese Mittei- lung löste jedoch keinesfalls eine Be- geisterung aus; im Gegenteil, anstatt Beifallrufe ertönten Kritiken und sogar von solchen Pflichtmitgliedern, deren Pflichtbeiträge zu den höchsten des Ver- bandes zählen. Für die nächste Vollversammlung im Herbst 1976 wird ein umfangreicher Be- richt über die gesamte Funktionsperio - de unktionsperio- de von Obm. Hagsteiner und seinen Mit- arbeitern ausgearbeitet und dann bei der Versammlung den Pflichtmitglie- dern auch übergeben. Weiters kündigte der Obmann an, daß noch im Dezember des heurigen Jahres eine außerordentliche Vollversammlung -n Sachen Ueberführung bzw. Fusion der Kur und Mo:orbad Kitzbühel AG, in die Bergbahn AG. stattfinden wird. Die Einladungen hiezu werden zeige- recht ergehen. Bgm. LAbg. Hans Brettauer dankte im Namen der Stadtgemeinde dem Ob- mann und seinen Mitarbeitern für die 2 eitaufwendige, fruchtbare, jedoch eh- renamtliche Tätigkeit zum Wohle der Stadt und Direktor Dkfm. Dr. Josef Ziepi mit Gefolge für den erwiesenen Fleiß und die gute Einstellung in der Erledigung aller Fremdenverkehrsauf- gaben. „Es gab damals keine andere Fahr- gelegenheit als den Pferdewagen. Auf den Landstraßen herrschte lebhafter Verkehr, oft waren 6 und 9 Pferde vor enen Wagen gespannt, wenn sie von Südtirol mit Wein, Branntwein, Getrei- de, Reis und Früchten kamen; damals wurde auch der Bohnenkaffee neu ein- geführt. Als Gegenfiacht dominierte un- ser „Schweizerkäs". Auch zu Wasser auf dem Inn wurden Vieh und Käse nach Wien transportiert. In den Betrieben ersetzte das Wasserrad die menschliche Kraft und das Petroleum verdrängte das Leinöl. Es kam das Jahr 1875. Eine noch nie ge:sehene Maschine rollte rasch, brausend und pfeifend daher, verziert mit Blumen und Kränzen. Groß und klein eilten herbei, um dieses Gespann zu sehen, das ohne Pferd so rasch vor- wärtskommt Der Verkehr auf der Landstraße flau- te ab. Die Bahn übernahm den Güter- und Personentransport. Durch die Bahn bekamen auch die Waldungen einen Wert; es wurden Sägewerke errichtet
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