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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. November 1975 und sich beraten zu lassen. Dieser Tat- sache wird man sich auch von öffentli- rher Seite mehr und mehr bewußt und versucht durch die Errichtung VOfl Be- ratungsstellen den Eltern Rat und Hil- fe anzubieten. So wurde von der Tiro- ler Landesregierung vor 2 Jahren in Innsbruck eine Erziehungsberatungs- stelle eröffnet, die sich mittlerweile gro- her Beliebtheit erfreut. Beliebtheit so- wohl bei den Eltern, denen auf ihre Fra- gen Antwort gegeben werden kann und Beliebtheit auch bei den Kindern, denen durch den Besuch der Beratungsstelle oft wesentlich geholfen werden kann. In dieser Erziehungsberatungsstelle werden sämtliche Fragen, die Kinder und Jugendliche betreffen, behandelt. Sie steht allen Ratsuchenden kostenlos zur Verfügung und wahrt auf Wunsch dc Anonymität. Fachlich gut ausge- bildete Psychologen, Pädagogen und So- zialarbeiter sorgen für Rat und Hilfe. Es ist von Fall zu Fall verschieden, ob eine einmalige Beratung genügt oder ob eine sich über längere Zeit erstreckende Betreuung der Kinder oder Eltern - oder beider notwendig ist. Um nun auch der Bevölkerung der von Innsbruck weiter entfernten Ge- biete die Möglichkeit zum Aufsuchen der Beratungsstelle zu bieten, werden in verschiedenen Orten Außenstellen, die an bestimmten Tagen besetzt sind, errichtet. Für den Bezirk Kitzbühel finden die Beratungen in den Räumen der Mutter- beratung in der Hauptschule Fieber- brunn und Hopfgarten, statt. Alle Ratsuchenden - Eltern, Erzie- her, Lehrer, Kindergärtnerinnen oder Jugendliche, die sich ohne Wissen ihrer Erziehungsberechtigten mit ihren Pro- blemen an die Beratungsstelle wenden wollen - können sich bezüglich eines Termines in einer Außenstelle schrift- lich oder telefonisch mit der Erziehungs- beratungsstelle in Innsbruck, Anich- tigt. Auch kamen viele vom Pinzgau herüber, denn drüben waren sie „noti- ger" wie wir. Nachgewiesen ist auch, wie die Kirche gebaut wurde, als das Schmelzwerk am besten gegangen ist. da haben s' alles mit Steinen gemauert und alle haben zusammengeholfen. Da haben die Knappen Steine geführt und ihre Ziegen vor die Schlitten gespannt. Die große Friedhofsmauer war seiner- zeit mit Schindeln abgedeckt, die bald desolat waren und herunterfielen. Da hat der Bergmann Christ Neuschwendt- ner, ein lediger Mann, die Mauer, die 14 Nothelfer und die Kapelle mit Blech eindecken lassen. - Das hat seinerzeit über 5000 Gulden gekostet. Dafür hätte man ein Bauerngütl kaufen können. Da sieht man, was die Gemeinschaft alles zusammenbringt. Das sind alles interessante Erinne-- run.gen. die wir hier festgehalten haben. Das Schützenwesen in Jochberg Unser Hans Bachler, den wir soeben straße 40, Telefon 0 52 22 - 32093, in Verbindung setzen. Wie wir von der Bezirkshauptmann- schaft Kitzbühel erfahren konnten, wer- den im Bezirk Kitzbühel schon in der nächsten Zeit solche Beratungstage ein- geführt. Diese treffen jeweils auf einen Donnerstag und werden entweder in Fieberbrunn oder in Hopfgarten abge- halten. Näheres wird im „Anzeiger" be- kanntgegeben. Zufriedenstellender Verlauf in Maishofen Die am 6. November in Maishofen abgehaltene 372. Absatzveranstaltung war von bäuerlichen Interessenten und vom Viehhandel gut besucht und ver- lief zufriedenstellend. Die Nachfrage der inländischen Käufer richtete sich vor allem auf die guten, leistungsstarken Kühe, wobei jene mit 50prozentigem Red-Friesian-Blutanteil preislich am be- sten abschnitten. Von den Exnorteuren wurden die schweren, fleischbetonten Rinder, bevorzugt. Bei den Kalbinnen war leider die Zahl der in Preisklasse III plus eingestuften Tiere höher als sonst, was in dieser Klasse einen etwas schleppenden Versteigerungsverlauf zur Folge hatte. Im Vergleich zur letzten Versteigerung verbesserte sich der Durchs.chnittsoreis bei den Kühen um rund 200.— Schilling. Bei den Kalbin- nen ergab sich keine Aenderung. Im einzelnen gab es. folgende Ergebnisse: Kühe: Auftrieb 203, bewertet 193, ver- kauft 170 zu Preisen von 10.100 S bis 21.100 S. - Kalbinnen: Auftrieb 173, bewertet 171, verkauft 152 zu Preisen \TQfl 8100 bis 20.000 S. Verkaufsrichtung: Salzburger Flach- gau 97, Salzburger Gebirgsgaue 79, Nordtirol 19, Oberösterreich 19, Kärn- ten 3, Osttirol 2. Export Italien 103. Den besten Preis erzielte eine „Se- nior 73.200"-Tochter, die ein sehr gutes Euter zeigte, vom Aubergbauer Josef gehört haben mit seinen „Erinnerungen über den Bergbau in Jochberg" ist auch Oberschützenmeister der Gilde Joch- berg. Nun wird er uns aus seinen Erin- nerungen über das Schützenwesen in Jochberg erzählen. Also Hansei, fang an. Genaue Aufschreibungen sind leider keine vorhanden. Aber wir wissen, daß in Jochberg viel Wald gewesen ist bis weit heraus, und daß auch viel Wild ge- wesen ist und daher hat man sich im- mer mit dem Schießwesen befaßt. Auf Grund alter Waffen, die schon 350 Jah- re alt sind, Steinschloßgewehre z, B.. be- weisen., daß das Schützenwesen schon lange zurückgeht. Interessant ist, daß von Kitzbühel, von der Behörde, am 29. Anril 1774, also vor 200 Jahren. ist ein .‚Schrieb" hereingekommen, an einen gewissen „Viertelführer" Veit Vötte- rieb. Der soll 24 Schützen, gute, verläh- liche. aufrufen, weil eine Hoheit über den Paß Thurn kommt. Es ist bekannt. daß in Jochbergwald liederliches. Gesin- Weihnachtsbuchaussteilung in Reith im Pfarrsaal vom 30. November, b:s ZLUfl 8. Dezember 1975, geöffnet wochentags von 14-18 Uhr, samstags, sonntags und feiertags ganztägig! Kostenlose Bera- tung und Besichtigung. Ausgestellt werden gute Jugendbü- cher, Sachbücher, Romane sowie Reise- bücher und religiöse Literatur. Die Bü- cher werden von der Buchzentrale des Oesterr, Borromäuswerkes, Salzburg, zur Verfügung gestellt. Das gute Buch sei Dein Freund! Die Bevölkerung wird hiermit herz- lich zum Besuch der Weihnachtsbuch- ausstellung eingeladen! Aubereer in Jochberg gezüch:et und vom Mitterbichlbauer Rudolf Xreiden- huber in Goldegg ersteigert wurde. Die am 7. November abgehaltene 40. EinstelIerverscigerung war mit 182 Einstellstieren und -kalbinnen beschickt und nahm einen flotten Verlauf. Die Qualität war etwas unterschiedlich, was in der Preisbildung deutlich zum Aus- druck kam. Die Einstellstiere erzielten einen Durchschnittspreis von 22,96 5- kg, wobei die Stiere in der Gewichts- klasse bis 250 kg durchsehnittbeh 24,49 S-kg. die in der Gewichtsklasse van 250 bis 350 kg 23,02 S-kg und jene über 350 kg 21,11 S-kg kosteten, Die 33 verkauf- ten Einstellkalbinnen erzielten einen Durchschnittspreis von 18,37 S-kg. Der überwiegende Teil aller Tiere wurde von den Viehhandelsfirmen für die Mast im Inland angekauft. - 20 Stück konnten nach Italien exportiert werden. Die nächste Versteigerung findet für weibliche Tiere am Donnerstag, 4. De- zember und für Einstellrinder am Frei- tag, 5. Dezember statt. Es wird wieder ein großer Auftrieb von leistungsstarken Kühen und Kalbinnen bzw. Einstellrin- dern erwartet. dcl herurnlungert. Genau steht das in dem „Schrieb". Der erste Schießstand war beim Joch- berger Wirt (Schwarzer Adler). Aber wie die Waffen stärker geworden sind, wurde der Schießstand 1879 zum „Jodl- bichl" verlegt. Georg Mitterer, geboren 1830, war der Mann, der damals die Schützen vereinigt hat. Da wurde ge- schossen bis 1914. Nach dem Kriege wurde es aber schwieriger. Es wcr kein Geld vorhanden und die Objekte waren verfallen. Da standen jüngere Schützen zu. die eearbeitet haben, und es ging weiter. Bis zum 2. Krieg. Dann gab es allerhand Scherereien. vor allem mit den Feuerwaffen Zu mir hat oft einer geseel.: „Hansei, i tät gern schießen. aber es ist mir zu teuer". Es kam dann zum Luftgewehrschjeßen. -- Wir haben jetzt einen orima Schieß- stand, im Keller des Gemeindehauses und es wird auch fleißig trainiert und geschossen. Heute haben wir erstklassi-
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