Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. November 1975 Der Meister legt dem Werk das vier- sätzige Schema seiner Symphonien zu Grunde. Im 1. Satz (Allegro con brio) leitet ein zweitaktiges unisono-Grund- motiv die obligate Sonatenhauptsatz- form ein. In rhythmischer Dominanz läßt das Hauptthema den lyrischen Sei- tengedanken nur untergeordnet zu Wort kommen und beherrscht in fließender Polyphoine vor allem die Durchführung. Der 2. Satz (Allegretto ma non troppo) verwendet die dreiteilige „große Bogen- form". Einem aus dem Grundmotiv des 1. Satzes entwickelten Thema steht im 1. Abschnitt ein neues gesangliches Hauptthema gegenüber, während im Mittelteil eine variierte Fortspinnung des Grundmotivs zu einem freien Fugato führt, welches im Cello mit dem Haupt- thema kontrapunktiert wird. Das glei- che Thema leitet auch die Reprise ein, trägt in der Coda des Satzees zarte chromatische Züge und endet auf einem verminderten Septakkord. Aus seiner Spannung löst sich „attaca subito" ( ohne Zwischenpause) der 3. Satz. Das Scherzo (Allegro assai vivace, ma serioso) leugnet nicht seine thematische Verwandtschaft zum 1. Satz, das Zuge- hörige Trio hingegen wird von einem lyrischen Choraithema beherrscht. Der formsymmetrische Tanzsatz wird von einem knappen „Larghetto" zum Finale (Allegretto agitato) übergeleitet. Die in Schlußsätzen so beliebte Rondo- form wird aus Gedanken der ersten drei Sätze zu einer stürmischen Synthese ge- staltet. In meisterhafter Technik ar- beitet Beethoven den Satz in seiner be- rühmten „durchbrochenen Setzweise" und findet vorerst zu einem der Ent- stehungsgeschichte adäquaten ppp- Schluß, welchem er freilich noch die traditionelle Code anfügt, die in einer temperamentvollen Stretta „per aspera ad astra" zu einem befreienden Ab- schluß im gleichnamigen F-Dur führt. dem Dienstführenden, mich neu auszu- rüsten und einzukleiden. In Bozen traf ich den Matevj aus Going, der lieh mir seine Schießausrüstung, denn meine hatte ich in Jochberg. In Bozen hab ich dann gut geschossen, es ging alles gut hin und mir stand das Glück zur Seite. Auf der Armeescheibe war ich lange Zeit der beste. Als ich wieder zurück zur Kompanie kam, frag- te mich der Hauptmann nach meinen Leistungen. - Ich konnte aber nichts Schriftliches aufweisen und es verging Woche um Woche, ohne daß ich aus Bozen eine Schießnachricht erhielt Die Kameraden sagten schon: „Die hast aber sauba anlaufen lassen" und Spar- ten nicht mit allfälligen Bemerkungen. „Galling" mußte ich in die Kanzlei hin- auf. Ja, was ist los? Für mich war ein Paket gekommen. - In diesem befand sich ein silberner Pokal, wo der Erzher- zog Eugen, und der ist oberster Kom- mandeur gewesen, abgebildet war, oben VERDI Quartett Giuseppe Verdi, der größte italieni- sche Musikdramatiker, hat sich in sei- nem gesamten Lebenswerk fast aus- schließlich der Vokalmusik verschrie- ben. Nur ein einziges Mal, in seinem Streichquartett in e-Moll, befaßte sich der Opernmeister ernsthaft mit Kam- mermusik. Obwohl das Werk ursprüng- lich offenbar als persönlich-private Stu- die konzipiert und gar nicht für das Konzertpublikum vorgesehen war, zählt es dennoch zu den schönsten Perlen hochromantischer Kammermusik. Zwischen der Komposition der Aida und dem Requiem im Jahre 1873 ge- schaffen, läßt das reizvolle Werk nicht nur die zeitliche Nähe der beiden ge- waltigen Tonschöpfungen spürbar wer- den, sondern auch Melos und Harmonik entsprechen der Reife des sechzehnjäh- rigen Meisters. Fließend und von edler Gesanglich- keit tritt das Thema des 1. Satzes imi- tierend in den Geigen ein und wird als- bald von einem staccato-Motiv des Cel- los kontrastiert. Dem melodisch-rhythmischen Feuer des einleitenden Allegro-Satzes steht ein tänzerisches „con eleganza" - Andan- tino im terzverwandten C-Dur gegen- über. Ein typisch südliches Prestissimo- Scherzo in der Haupttonart e-Moll, wird in seinem lebhaften Duktus von einem lyrisch-kantablen Trio abgelöst. Im Finale (Scherzo Fuga) beweist Verdi, daß ihm auch die Satztechnik der kontrapunktischen Künste nicht fremd ist und läßt dennoch stets den ge- sanglichen Wohllaut über die kunstrei- che Setzweise dominieren. Kartenvorverkauf in der Geschäfts- stelle des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel, Hinterstadt, Telefon 22 72 und 2155 (0 53 56). Restkarten an der Abendkasse. Eintritt 60 Schilling. allerhand Kronen und Dukaten. Insge- samt erhielt ich vier Beste. Ich wollte nun stolz diese Schützenbeste herzeigen. Aber der Hauptmann gab sie mir nicht in die Hand. Am Sonntag hat jeder in die Kirche gehen können, der wollen hat. Und nach dem Gottesdienst, an dein die halbe Kompanie teilgenommen hat- te, war Appell. Ich mußte vortreten. - Der Hauptmann hielt eine Ansprache und überreichte mir den Pokal. - Ich hätte dann schießen gehen können, oh- ne zu fragen, aber dann ließen es die kriegerischen Ereignisse nicht mehr zu. Das ist eine schöne Erinnerung. Ja, den Pokal hab ich heute noch da- heim. Gibt es noch andere Erinnerungen? Ja. Schöne Münzen wurden verteilt. in Bozen, die Gefangennahme von Pe- ter Mayer, und in Sterzing erhielt ich auch schöne Münzen. Und in Frankfurt, was war da? In Frankfurt war das deutsche Bun- Literaturabend des Turmbunds Innsbruck, Zweigstelle Kitzbühel Wie bereits angekündigt, lädt der Turmbund Kitzbühel zu einer Autoren- lesung ein, in der Professor Dr. Her- mann Kuprian, Leiter des Turmbundes Innsbruck und Begründer der „Spiri- tuellen Bewegung", vorgestellt werden soll. - Hermann Kuprian (geb. 1920) ist vor- nehmlich Lyriker, Dramatiker und Es- sayist. Unter seiner Führung hat der Turmbund Innsbruck einen ungeahnten Aufschwung erlebt und seit 1955 - ab- gesehen von den zahlreichen Veranstal- tungen - zirka 80 Bücher herausge- bracht. (Die wichtigsten Veröffentli- chungen werden bei der Lesung auf- liegen!) Vor einigen Jahren wurde durch Her- mann Kuprian die „Spirituelle Bewe- gung" ins Leben gerufen eine Bewe- gung wert- und wortorientierter Prä- gung gegen jeden Nihilismus. - Denn: „Das Rationale, Kalkulierende, Zerstö- rerische unseres Kulturbetriebes befrie- digen nicht mehr. Das Pendel schwingt wieder auf die Seite des Emotionalen. Phantasievollen, Hintergründigen!" (H. Kuprian im Vorwort zu „Brennpunkte IX .- Theoretische Grundlagen zur Spi- rituellen Poesie"). Hat die „Spirituelle Bewegung" sich etablieren können? Ist sie gegen die Zeit oder ist die Zeit gegen sie? Diese Fragen sollen sich im Wort des Dichters Kuprian und in einem der Le- sung vorangestellten Gespräch mit dem Autor klären. Wir laden Sie zu diesem interessan- ten Abend herzlich ein! Gestaltung: Hermann und Vilma Ku- prian, Tag und Zeit: Mittwoch, 26. No- vember um 20.15 Uhr. Ort: Kitzbühel, Kleiner Kolpingsaal, Regiebeitrag: Frei- ZD willige Spenden! desschießen. Da erhielt ich eine schöne Anerkennung und Geld auch. Am be- sten ist es mir aber immer im Salzbur- gischen ergangen. Von dort habe ich schöne Beste daheim. Tust du heute auch noch schießen? Ja, ja, nicht mehr gut, aber es geht. Bei der 450-Jahr-Feier der Haller Schüt- zen habe ich 1974 schöne Beste errun- gen. Hall war früher ein schöner Schüt- zenmittelpunkt. Die „Salzherren" haben oft gespendet, ein, zwei „Knollen" Salz. Salz war damals rar und teuer. Daher kommt auch das „Schleckerbest" bzw. die Schleckerscheibe. Eine Schützenfahne erhielt ich ein- mal in Ruhpolding. Diese Fahne ist heu- te im Schützenstüberl im Gemeindehaus. Wo sind denn jetzt die Schützenfah- nen von Jochberg in Verwahrung? Eine ist im Schützenheim, die andere von der Tracht ist im Gemeindehaus und die dritte im Schulhaus. Zum Schluß woraß ich noch eine klei-
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