Kitzbüheler Anzeiger

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Der Bergbau und das Schützenwesen in Jochberg Samstag, 22. November 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Erste Bergmannstracht der Berglmap_ oenmusikkapelle Jochberg zum „Kaiser- tag" arri l:;. August 1891, zu welchem ie Knappenmusik Jochberg aljährlich nach Kitzbühel marschierte bzw. auf eiterwägen im Pferdegespann hiraus- gefühat wurde. Oberste Reihe, von links: Johann Gatt, (nappe, Trompeter, zuletzt Piiarrmell - ner; Paul 5 c h a r n i g g, Roßknecict zu Hansier (wurde auf Hansier verdingt, um dort sirgen zu lernen; Joh. W i n k- e r, vermutlich Knappe; Josef G a n t- s c h n 1 g g. Knappe vulgo Schuster- sepp; Kaspar W e n z e i s e n (Beruf un- bekannr) und Johann Krimbacher (2. Fortsetzung und Schluß) Na, nur die Musik. Vor 15 Jahren hat Schuldirek:or und Kapellmeister Antret- ter eine neue Bergmannstracht ange- schafft. Das war schwierig! Antretter kam damas auch öfters zu nir, um die Yeuanfertigung der Montur und der Abzeichen zu besprechen. Er hatte viel Arbeit damit, aber ich fürchte, er be- kam zuwenig Anerkennung. Ich glaube schon, denn die Bergmann- uniform wird immer gerne geseher. Die Gäste sind auch begeistert. Hansel, nun noch ein Frage, die mir jetzt so einfällt. Hast du noch viele Er-. jr nerungegegenstände, außer den bereits vulgo Taxerhans ei. Xnappe und Bei'- schmiei Reihe von oben: An-----)n Neu - g s c h w e n d n e r vulgo Koanzn-Tori, Knappe; Andreas M a r k 1 sen., Knap- pe, Besitzer beim ‚ Bruckhäs1'; Andre G a n t s c h n i g g vulge Schusterandre. Knappe; Sebastian Egger, i(naape, Zimmermeister später in Kitzbühel. (Soll während seiner Jochberge- Zeit ein gefürchteter Wildschütz gewesen sein.), Peter Lech n ei, I-lu:mann, Absolvent der Montanistischen Bergbau schule Leo- ben; und Johann Noichl, Knappe, Orts- polizist. vulgo F(ohlerhans. Reihe von oben: Johann K u r z. besprochenen. So viel ich mich erinnere, gibt es auch eine schöne Grubenlampe. Ja, eine kuperne. Sie war vcn einem Steiger. der vermessen hat. Diese Lam- pe durfte nicht aus Eisen sein. Wegen der Abweichung der IKompaßr.adel. Habt ihr einen eigenen Marktschei- der gehabt? Ja. Dann erinnere ich mich an das ‚.Ge- zähe". Ja. In jedem 3auernh3-us hat man et- was gefunden: Gruber:]ampen. Tegel haben wir gesagt. die haben geraucht und gestunken wie der Teufel. In der Grube, wenn der Docht nich: mehr gut gebrannt hatte iru3te man diese ver- lassen, wegen der Gefahr. daß ein „Wet- Schneidermeister und Inhaber des Kon- sumgeschäftes; verzog später nach Guing; Joachim M a rk 1, Knappe, Sohn des Andreas Markl zu Bruckhäus1; ver- zog später nach Schwendt; A. M a y r vulgo Häusltoni, Knappe; Hans K jr eh- n e r, Lehrer, Organist, und Kapellmei- ster, und Angelus S a n t o n i, Knappe. guter Es-Klarinettist. Sitzend: Robert M a y r vulgo Häusl- wertei, Knappe und Grubenzimmerer Andreas M a r k 1 jun., Sohn des An dreas Markl zu Bruckhäusl und Vater der Brüder Ruapp und Alois Markl in Kitzbühel; Ludwig S a p p 1, Knappe, u. Wolfgang M a r k 1, Knappe, 4. Sohn des Andreas. Aufgezeichnet nach alten Unterlagen und nach Befragen von Hans Bachle und Franz Pletzer durch Fritz Neu mayr, Urenkel des Andreas Markl se vom Bruckhäusl; Kapellmeister in Joch berg seit 4. April 1955. Erziehungsfragen - Erzehungsrob!eme Rat und Hilfe durch die Erziehungs- beratungsstelle Die Schwierigkeiten, die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder haben, wer- den immer größer und immer häufiger und viele Eltern glauben manchmal, mit der Aufgabe als Erzieher nicht mehr allein fertig werden zu können. Kinder sind oft nicht so, wie die Eltern es ger- ne hätten und daraus entstehen Situa- tionen, die der gesamten Familie zum Problem werden: die Kinder verhalten sich zu ängstlich, sind scheu, oder zu wild, aggressiv, lügen, stehlen, nässen ein, erbringen schlechte Schulleistun- gen, können sich nicht konzentrieren, sind in ihrer Entwicklung ihrer Alters- genossen unterlegen usw. usw. Eltern und Erzieher haben erkannt, daß es sinnvoll ist, über Erziehungsuro- bleme und Schwierigkeiten zu reden ter" kommt. Es sind aber trotzdem Un- glücke geschehen. Ein bekanntes Bild, das ist jetzt im Kitzbüheler Heimatmuseum, erinnert an ein schweres Grubenunglück. Da muß ich etwas erzählen. Es wurde das Gemeindehaus erbaut, unter den Bürgermeistern Franz Nindl und Hans Neuper. Da wurden auch Fro'ndienste geleistet. Ich habe auch zwei Schichten geleistet, Das mußte sein, denn jeder braucht die Gemeinde. Vor dem Sit- zungssaal wurde eine Tafel angebracht, auf welcher die Geschichte von Joch- berg verzeichnet ist. Aber von den Berg- leuten, die so viel für Jochberg getan haben, und die es auch zustandegebracht haben, die erste Altersversorgung, die .‚Erzbruderlade" genannt, zu errichten, von uns Bergleuten steht auf dieser Ta- fel kein Wort! 'tlmandum, wer Augen hat, sieht heute noch Snuren des Joch- berger Bergbaues. Ein Großteil der Be- völkerung war im Bergwesen beschäf- Der Bergbau und das Schützenwesen in Jochberg Nach einer Tonbandaufnahme mit dem ältesten Berglappen von Jochberg, Hans Bachler Von Univ.-Prof. Dr. Richard Pittioni
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