Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. November 1975 Kitzbü hei er ' zweiten Golf platz sie die Absicht hätten, nachdem fast alle Kinder schon in Oesterreich tätig wären, ebenfalls dorthin zu ziehen. Al- von Franz Pankeri die Liegenschaft fred kaufte sodann für seinen Vater Burgwies in Kitzbühel und verlegte seine eigene Kohlenhandlung ebenfalls nach Kitzbühel. Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1922 zahlte er seine acht Ge- schwister aus. Inzwischen hatte er sich 1921 mit der Gastwirtstochter aus An- dorf, Rosa Demmelbauer, vermählt. In Kitzbühel erweiterte er seine Konzes- sion auf den Großhandel mit Holz- Kohle und Oel und später auch auf Bauwaren, nahm seinen Sohn Alfred jun. ins Geschäft und gründete die heutige, renommierte Firma „Alfred Polin & Sohn", deren Seniorchef er bis zu seinem Tode war. Mit 85 Jahren zog er in den Ruhestand. Freizeithobbies kannte Alfred Polin keine. Dazu hatte er nie Zeit. Er trat aber in Kitzbühel dem Skiklub bei, dem Trabrennverein, in welchem er als Starter und Bahnrichter wirkte, dem Kaiserjägerbund, der Heimkehrerkame- radschaft und unterstützte den Rangg. lerverein als Gönner. Alfred Polin war Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Kitzbülieler Skiklubs, des Treueahzei- chens mit Urkunde der Freiheitlichen Partei Oesterreichs und der Goldenen Medaille des Kameradschaftsbundes. Sein Lieblingssport war das Ranggeln. Ende des 2. Weltkrieges wurde Alfred Polin zum Volkssturm nach Gossensaß einberufen und machte später unter Hauptmann Hans Meikl in Kitzbühel Dienst. Als sein Sarg durch die Vorderstadt getragen wurde, spielte vom Turm der St. Katharinenkirche das Glockspiel das Lied vom guten Kameraden. Alle, die ihn kannten, hatten einen guten Kame- raden verloren. seit gebracht hat. Ziel der Ausgrabupgen war, den ur- zeitlichen Bergbau auf Kupfererz zu er- forschen bzw. den Problemen der Erz- verhüttung nachzugehen und dann au- ßerdem auch noch zu prüfen, wie weit man etwas über den Handel mit dem erzeugten Kupfer festellen könne. Diese ganzen Forschungen sind aber nur ein Teilbereich des großen For- schungskomplexes, der im Gesamtbe- reich der Alpenwelt, besonders aber in Europa, uns zur Verfügung steht. Wir müssen dabei davon ausgehen, daß die Kenntnis des Kupfererzes und seiner Verwertung sicherlich nicht primär, al- so zuerst von allem Anfang an. in Eu- ropa erworben worden ist, sondern wir müssen sicherlich davon ausgehen. daß von einem anderen Bereich diese Kennt- nis erworben wurde, - Und zwar auf Grund folgender Ueberlegungen. Wir müssen davon ausgehen, daß in den Kupfererzlagerstätten sich auch auf Auf der Liegenschaft Rasmushof wird gegenwärtig auf Privatinitiative von Dr. Klaus R e i s c h ohne jede öffentliche Beihilfe - auch ERP-Kredite werden für Golfplätze nicht gegeben - ein 9-Loch- Golfspielplatz und dazu noch ein 9-Loch- Uebungsgolfplatz nach den Plänen des österreichischen Golfarchitekten G. G. Hauser, Wien, erbaut. Die Erdarbeiten wurden heuer durch das schöne Herbst- wetter sehr begünstigt, so daß die Hälfte der erforderlichen Erdarbeiten getätigt werden konnten. Die einzelnen Golf- löcher erhalten ein Schotter-Erde-Bett, Hotel-Ch.alet Reischhof, früher Rasmushof, im Hintergrund das neue Golfgelände. Ober- halb der Bildmitte das Leitmoos; dahinter rechts Ganslern, Mitte oben Ober- und Unterhausberg, links Mocking. Photo Josef Herold (um 1920) natürliche Art und Weise ein Kupfer gebildet hat, das sogenannte „Gediegen- kupfer". Dieses Gediegenkupfer ist da- durch zustande gekommen, daß die Nie- derschläge, die auf die auskeilenden La- gerstättenteile gekommen sind, hier ei- ne Lösung der Erze durchgeführt ha- ben. Das ist allerdings ein Prozeß, der Jahrtausende lang dauert und der nur dort möglich ist, wo man keine Ueber- lagerung während der Eiszeit durch große Gletschermengen feststellen kann. Also in Bereichen, in denen die Verei- sung nicht zur Auswirkung gekom- men ist. Das gilt in erster Linie im europäi- schen Bereich für den siebenbürgischen z. T. aber auch für den balkanischen Raum und das gilt aber dann auch in besonderer Weise für den vorderasia- tischen Bereich. Dieses Gediegenkupfer haben damals vor etwa 7000 Jahren die Steinschläger gefunden. Also jene Leute, die damit um den Abfluß des Oberflächenwassers zu garantieren. Eine Kommission für Skiabfahrten stellte fest, daß durch den Bau der Golfanlagen der Skibetrieb, ins- besondere der Abfahrtslauf zum inter- nationalen Hahnenkammrennen bzw. der Torlauf, in keiner Weise beeinträch- tigt wird. Die Liegenschaft Rasmushof ist mit den Feldern Hinterbräu, Hinterbräuleit, Leitmoos und Kleinleit identisch. Der Name Rasmushof entstammt alten An- gaben aus Verfachbüchern und er wur- de vom Besitzer, Altbürgermeister Her- mann Reisch, nach der Erbschaftstei- lung gewählt, nach welcher Ernst Reisch Besitzer vom Hotel Hinterbräu wurde und Hermann Reisch die Landwirtschaft erhielt, die mit der früheren Liegen- schaft ‚.Hinterbräu" keinen Bezug mehr hatte. Der neue Golfplatz ist in seinen Aus- maßen für einen 9-Loch-Platz interna- tional. Hole 1 liegt neben dem Zufahrtsweg zum Restaurant Red Bull und Hole 9, das von Hole 8 am höchsten Punkt der Leiten über eine Entfernung von 235 Meter be- spielt wird (Damen 195 m), ist in einer festgesetzten Entfernung von den Bun- desbahngeleisen postiert. CD Das westlichste Hole liegt auf dem ehe- maligen Spitalfeld, also in der Nähe der Parkplätze für die Streifalm-Sesselbah- o en. Heuer werden die Arbeiten so lange fortgeführt, so lange es die Witterung erlaubt. Eine Reihe von Bäumen und Sträuchern. so z. B. entlang des Bahn- körpers, entlang der Straße zu den Auto- parkplätzen für die Streifaim-Sesselbah-- beschäftigt gewesen sind, aus den ver-- schiedenen Steinen ihre entsprechen- den Werkzeuge herzustellen. Da man diese Steine nun am leichtesten im Ge- birge bzw. in den Gebirgsflüssen fin- det. ist anzunehmen, daß diese Stein- schläger auf diese Weise das Kupfer, und zwar das Gediegenkupfer, kennen- gelernt haben. Sie haben es primär, also am An- fang, gar nicht als Metall erkannt, son- dern sie waren der Meinung, daß es sich um einen Stein handle, Haben ihn daher auch wie einen Stein behandelt. geklopft, gehämmert, später sind sie dann draufgekommen, daß dieses Kup- fer, also dieser vermeintliche Stein, auch durch Hitze verändert werden kann, haben ihn dann geschmolzen und so sind sie dazugekommen, einen neuen Werkstoff kennenzulernen. Das ist wahrscheinlich, wie uns Fun- de aus dem persischen Bereich zeigen, im iranischen Lagerstättenbereich schon
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