Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
/? ES Samstag, 29. November 1975 Kitzbüheler Anzeiger 'Seite 5 Ja zum Volksbegehren Am vergangenen Wochenende besuch- ten Mitglieder des Ortskomitees der Akticn Leben die Entbindungsstation im Kitzbüheler Krankenhaus und über- brachten den Wöchnerinnen Blumen und Glückwünsche und dankten ihnen für .-hr Ja zum Leben. Wie der Vorsitzende des Ortskomitees Kitzlühel, Josef Dietmann, erklärte, geht es bei diesem Volksbegehren nicht nur um ein religiöses, sondern auch um ein ethisches Prinzip. Es ist unumgäng- lich zu leugnen, daß in einem dreimona- tigen Embryo unverkennbar ein Mensch im Werden ist und zwar in einer Welt, die das kleine Lebewesen bis zu seiner Geburt von allen Katastrophen und ne- gativen Umwelteinflüssen abschirmt und schützt. Die Fristenlösung bricht hier brutal in diese geschützte Welt. Sie setzt den willkürlichen Termin, inner- halb welchem jedermann die Möglich- keit hat, mit gesetzlicher Billigung ein Lebewesen durch Gewalt zu zerstören. Beim 4. Europäischen Kongreß für pe- rinatale Medizin in Prag berichteten Re- ferenten über zum Teil erhebliche Lang- zeitschäden für die Gesundung der Frauen in der Folge von durchgeführ- tem Schwangerschaftsabbruch. Für den Schwangerschaftsabbruch werden die Methoden des Absaugens, also des Zer- stückeins des Embryos, des Herauskrat- zens mit dem Bogenmesser oder im älte- ren Stadium durch Herausnehmen nach einem Kaiserschnitt oder durch Vergif- tung mit Salzsäure, also der Entnahme von Fruchtwasser und Einführung von Salzsäure, durch die das Kind vergiftet oder verätzt nach etwa einer Woche ab- geht, angewandt. Es wäre falsch, den Befürwortern der Fristenlösung leicht- ferilg Mordabsichten vorzuwerfen. - Mit dem Volksbegehren ist eine Grund- frage menschlicher Existenz angespro- chen. Es sollte daher jeder, der zum Le- ben ja sagt, dem Volksbegehren durch seine Unterschrift beitreten. Alle Wahl- berechtigten ab dem Jahrgang 1955 kön- nen das Volksbegehren vom 24. Novem- ber bis einschließlich 1. Dezember un- terzeichnen. Wer im Einleitungsverfah - ren bereits seine Unterschrift geleistet hat, hat das Volksbegehren bereits gül- tig unterzeichnet. Zur Unterzeichnung ist ein amtlicher Lichtbildausweis mit- zubringen. Eintragungszeiten in Kitz- bühel: Rathaus, Parterre, Zimmer Nr. 3, wochentags 7.30-12 und 14-17.30 Uhr, Samstag, 29. November 17.30-20 Uhr. Sonntag, 30. November 8.30-12 und 17.30-20.30 Uhr. Letzte Eintragungs- möglichkeit: Montag, 1. Dezember von 7.30-12 und 14-17.30 Uhr. Wer außerhalb seines Wahlsprengels das Volksbegehren unterzeichnen möch- te, kann bs einschließlich 28. November bei der zuständigen Gemeinde eine Stimmkarte anfordern. Eishockey-Nationalliga- Meisterschaft Dienstag, 2. Dezember um 20 Uhr KEC Kitzbühel gegen EK Zell am See Kunsteisstadion am Lebenberg Auch die Befürworter der Fristenlösung versuchen durch Hilfestellung und Be- ratung Abtreibungen zu vermeiden. In enem eigenen Komitee „Helfen statt strafen" versuchen Befürworter der Fri- stenlösung darzustellen, daß sie keines- wegs Kindesmörder seien. Eine derarti- ge Argumentation ist aber falsch, da sie niemandem nützt. Sie führt vielmehr nur zu einer Verhärtung der Stand- punkte. Deshalb sollte jedem klar sein, daß die schlechteste Lösung der Abtrei- bungsf rage die Fristenlösung ist, da jede zeitliche Begrenzung auf Recht des Le- bens immer fragwürdig bleiben wird. Einen Tag später - und Mutter und Arzt werden straffällig. Das angestrebte Bundesgesetz zum Schutze des Lebens will erreichen, daß der Schutz des gesamten menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum Tod im Gesetz verankert wird, daß somit je- der Mensch von der Empfängnis an das Recht auf Leben hat. AMATEUR (55. Fortsetzung) Christoforo Colombo für Toni Sauer. Das Institut Colombiano verlieh den Eh- renpreis als Bester Sportler des Jahres 1956 an Toni Sailer, Kitzbühel. Der Eh- renpreis, ein goldenes, mit Brillanten besetztes Segelschiff, im Wert von zirka 50.000 Schilling wurde Toni Sauer in Genua von Bürgermeister Pertusio über- reicht. Die Festansprache hielt der ita- lienische Außenminister De Martino. - Toni Sauer befand sich in Begleitung seiner Eltern und von Hptm. Leopold Pisehl als Vertreter des KSC. Kitzbühel. Johann Weidner f. Am 28. Jänner 1957 starb der Buchbindermei- star Johann Weidner im Alter von 79 Jahren. Er war durch 55 Jahre Buch- binder, aber auch Erfinder. 1908 kon.- struierte er mit seinem Freund, Schlos- sermeister Josef Cullek, ein Wasser- fahrrad und produzierte sich mit die- sem auf dem Schwarzsee. Er konstru- ierte aber auch praktische Maschinen für seinen Betrieb sowie für die Feuer- wehr. Im Bild Handpumpe, kombiniert mit Steigleiter für die „Giinsbach-Kinder- feuerwehr" aus dem Jahr 1913. Auf der Leiter oben: Michael Weidner (ver- mißt in Agram), dann Karl Weidner (in Königsberg gefallen). Stehend links mit Horn: Hans Weidner, Simon Tha- ler, heute Weislerbauer in Oberndorf und Hans Salinger und rechts von der Pumpe Toni Pichler und Josef Pichler. heute Tankstellenbesitzer in Kitzbühel. Hans Salinger und Toni Pichler sind gestorben. An der Hauswand die Schwestern Maria und Traudl Weidner. Von Maria Weidner haben wir das Photo; Traudl ist in Innsbruck verhei- ratet (Seppi). Kitzbüheler Bezirkschronik 1899-1975 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger"
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen