Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag. 6. Dezember 1975 AV überreichte sodann der 1. Vorsitzen- de die Ehrenzeichen für 25 Jahre an die Herren Richard Gintsberger, Michael Markl, Josef Niederacher, Dr. Dipl.-Ing. Wolfgang Pircher, Helmut Raaber. Guido Reisch, Sepp Seiwald jun., BS- Direktor Leo Tschurtschentaler, Konrad Welwerth. 40 Jahre: Johann Berger, Toni Hartmann, Mi- chael Hochfilzer, Dr. Hans Tschurt- schentaler, Dipl.-Kfm. Fritz Tscholl. Volkschul-.Hauptlehrerin Berta Walde, 50 Jahre: Hans Pircher. Nach der Entlastung des gesamten Vereinsvorstandes ergab die Neuwahl für 1975/76 folgendes einstimmige Er- gebnis: Vorsitzender: OStR. Professor Adolf Cologna Vorsitzender: Gerhard T e n g g Schriftführer: Annelies L i n d e b n e r Schatzmeister: Leo H e i n 1 n g e r Stellvertreter: Peter A s c h a b e r Jugendwart: HS-Lehrer Walter Krabichler Jugendführer: Johann M ö 11 n g e r. Georg M a r k 1, Elisabeth P i r c h e r Jungmädelführerin: Marialuise B r a n d- stätter und Lisbeth Hof er HG-Führer: Franz N e u b a c h e r Tourenwart: Herbert H a d e r e r Alpiner Berater: Bf. Sepp P 1 e t z e r Hüttenwart: Ferdl M ö 111 n g e r Wegwart: Edi Ueberall Naturschutzwart: Dr. Bernhard Kaaserer Beiräte: Hofrat Dr. H. T r e n t i n a g ii a Dr. Hans Tschurt schenth aler, Kurt Lazzari. Nach einem Vorschlag für das Sek- tionstourenprogramm, vorgetragen durch Bergführer Sepp Pletzer, dankte der 1. Vorsitzende der Hauptversamm- lung für das Vertrauen, das sie dem wieder gewählten Vereinsvorstand aus- gedrückt hatte und versprach, sich wie bisher mit seinen 'Mitarbeitern für die gestellten Ziele im Sinne des AV einzu- setzen. Mit dem Hinweis auf das Grün- dungsjahr (26. Jänner 1877) der Sek- tion und mit guten Wünschen für das neue Bergsteigerjahr wurde die dies- jährige AV-Hauptversammlung abge- schlossen, Zum Abschluß des Abends zeigte Herr 2. Teil Die Sektion Kitzbühel stellte sich in den ersten Jahren ihres Bestandes Zie- le, die später nur mehr vom Verschö- nerungsverein verfolgt wurden. So er- richtete die Sektion in der Zeit von 1876 (einem Jahr vor der Eintragung der Sektion in das Vereinsregister) bis etwa 1878 Wege und Wegmarkierungen auf die Seidlaim. das Zenzerköpfl. Kitzbüheler Horn, Jufen und Gaisstein. erbaute sogar eine Aussichtswarte ober- halb der Griesenau, pflanzte Allebäume am Weg zum Schwarzsee und gab die erste Anregung zur Schaffung einer Badeanstalt am Schwarzsee. So förderte also damals die Sektion Kitzbühel den Fremdenverkehr im weitesten Maße. Als Franz R e i s c h 1894 die Führung der Sektion übernommen hatte, teilte er die Arbeitsgebiete. Unter 1200 m an den damaligen Verschönerungsverein und über 1200 m, dem Geist der Zeit entsprechend, der AV-Sektion. Dieser wurden rein alpine Ziele zugewiesen. Die Sektionsleitung von 1881 bringt uns viele neue Namen: Vorstand: Dr. Johann Traunsteiner. Advocaturs-Candidat Schriftführer: Ludwig Fankhauser, Schulleiter Dr. Bernhard Kaaserer seinen neuesten Afrikafilm - Besteigung der Point Lenana im Mount Kenya-Massiv und eine abenteuerliche Fahrt zum Rudolf- see. Dieser Film wurde mit viel Inter- esse verfolgt und von Bernd Kaaserer Jun. besonders gut besprochen. (Auszüge aus den Tätigkeitsberichten der AV-Jugend, der HG und des Tou- renwartes folgen nach.) Cassier: Josef Traunsteiner, Kauf in Ausschußmitglieder: Dr. Josef Neu- rauter, Stadtarzt, und Dr. Leopold von Pilati, k. k. Bezirks-Gerichts-Adjun :t. Die Sektion fiel in diesem Jahre auf 24 Mitglieder zurück (im Gründungs- jahr 1877 waren es noch 35). Alle 24 Na- nen sind uns bekannt. Dr. Josef Berreiter, k. k. Notar Ludwig Fankhauser, Schulleiter Leopold Fritz,. Kaufmann Thomas Hafele, Metzgermeister Josef Haas. Hotelbesitzer Anton Hasler, Notariats-Kanzlist Georg Hochfilzer, Brauereibesitzer Jakob Hochfilzer, Wirth, Jochberg Georg Huber, Metzgermeister Dr. Josef Kasswalder, Advocat Johann Krimbacher, Kitzbüheler- Horn-Restaurant Hugo Graf Lamberg Dr. Josef Neurauter. Stadtarzt Dr. Leopold von Pilati. k. k. Bezirks- Gerichts-Adjunct Martin Ritzer. Buchdrucker Ulrich Ritzer, Gastwirth Johann Georg Schlechter, prakt. Arzt, Kös sen Emil Strobl, Notariats-Concipient Dr. Johann Traunsteiner, Advocats- Candidat 100 Jahre Alpenvereinssektion Kitzbühel Geschichte des Deutsch-Oesterreichischen Alpenvereins von 1869 bis 1909 von Johannes E m m e r wie das im Tiroler und Salzburger In den Bereichen Kitzbühel und Joch- Westseite der Ache das Areal Steinberg Bergwesen nachgewiesen werden kann. berg sind nun folgende Areale zu nen- kogel, das auch im 17. und 18. Jahr- In diese Zeit der Hochkonjunktur ge- hört auch der Großteil der bergmänni- sehen Tätigkeit im Bereiche um Kitz- bühel und Jochberg. Den Röhrerbichl müssen wir hier in diesem Zusammen- hang ausschalten, weil der Röhrerbichl um diese Zeit noch nicht abgebaut wur- de bzw. sein Fahlerz noch nicht verhüt- tet werden konnte. Das Fahlerz, das ja bekanntlich Sil- ber und Kupfer bringt und das dadurch ausgezeichnet ist, daß es eine gewisse Schwierigkeit in der Verhüttung dieses Erzes bringt. Denn es muß ja das Sil- ber vom Kupfer getrennt werden, das geschieht durch den sogenannten „Sei- gerprozeß" und dieser Seigerprozeß war den Bergleuten und Hüttenleuten des 1. und 2. Jahrtausends vor Christus noch nicht geläufig, das haben erst die Hüttenleute des hohen Mittelalters er- funden. nen: Hierher gehört erstens einmal in Kitz- bühel das Areal Schattberg-Sinweli, das auch schon in der Urzeit abgebaut wor- den ist. Dann das wichtige und berühm- teste Areal vielleicht, nämlich der Kelchalm bei Aurach, das ja noch bis zum Jahre 1926 noch abgebaut wurde, Ueber die Erfahrungen, die die Berg- leute damals gemacht haben, konnte 1974 mit Hans Bachler ein Erinnerungs- band aufgenommen werden. Dann gehört hierher auch das Areal Kupferplatte am Schützenkogl in der Nähe von Jochberg. Auch die Kupfer- platte ist bis zum Jahr 1926 abgebaut worden. Dann ist zu nennen anschlie- ßend das Areal Kuhkaser in Jochberg, das besonders im 17. und 18. Jahrhun- dert abgebaut wurde, wie uns Schmelz- plätze beweisen, die zu dieser Zone ge- hören. Dann ist zu nennen auf der hundert abgebaut wurde, aber auch in der Urnenfelderzeit entsprechende Auf- merksamkeit an sich gezogen hat. Wei- ters das Areal Wurzhöhe in Jochberg, das besonders in der Urzeit Interesse erregt hat und schließlich und endlich das südlichste Areal. jenes im Nestlin.- gerwald oberhalb des Paß Thurn, jenes Gebiet, das erst im Sommer 1975 mir durch die Mithilfe des Jochbergers G. Jöchl, der durch seine Aufmerksamkeit sehr wichtige Aufschlüsse festste]en konnte, bekanntgeworden ist. Dieses Areal Nestlingerwald ist deswegen von so großer Bedeutung. weil es den An- schluß bringt an die Zonen der Schmit- tenhöhe und Stuhifelden, so daß damit dieser ganze Zug der Schieferzone be- legt wurde. Weiters ist noch darauf aufmerksam zu machen, daß die wichtige Lagerstät- te bei Schwaz, die Alte Zeche bzw. die
< Page 10 | Page 12 >
< Page 10 | Page 12 >