Kitzbüheler Anzeiger

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Die alte Gaudeamushütte am Wilden Kaiser, 1599 erbaut, 1924 von Lawine zerstört; die heutige Gauceamushütte wurde am 1. Mai 195 eröffnet. Photo Berthold, München (1920) Samstag, 6. Dezember 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Josef Traunsteiner, Kaufmann Johann Waldl, Gastwirth, Fieberbr. Anton Werner, k. k. Aichmeister Peter Wolf artsberger, Kaufmann Anton Graf Wolkenstein Zu den ersten Schutzhütten, die nach dem Alpengasthof Kitzbüheler Horn (1875) erbaut wurden, gehört die Hin- terbärenbad-Hütte (1883). Das „Horn- häusl", wie die erste Schutzhütte am Kitzbüheler Horn genannt wurde, ge- hörte keiner Sektion an; sie wird hier ihrer Bedeutung nach erwähnt. Nach unserem Wissen ist sie die erste im Winter bewirtschaftete Schutzhütte in den Kitzbüheler Alpen. Im Hüttenbuch (Heimatmuseum) von 1899-1900 findet sch eine Eintragung des Turner Alpen- kränzchen, München, über eine Silve- sTer-Neujahrs-Feier von 1899-1900. Ein- getragen sind folgende Namen: Ernste Bertagrube ein sehr intensiv abgebau- tes Bergbaua'eal gewesen sein muß, wie auf Grund der spektralanalytischen Untersuchungen festgestellt werden kann. - Neben der Alten Zeche - Bertagrube ist dann ja der berühmte hochmittelal- terliche und frühneuzeitliche Bergbau Falkenstein bei Schwaz zu nennen. Auch hier wurde, besonders in der Zeit der Fugger, Fahlerze abgebaut. Von desem Bergbau Falkenstein stammt ja das berühmte Schwazer Bergbuch aus dem Jahre 1556. Auch auf diesen Berg- bau ist dann noch zu beziehen. Ein sehr interessantes Objekt, ein silberner Be- cher, der vergoldet ist und mit einer Fülle von Bergbaudarstellungen ge- schmückt ist und wahrscheinlich aus dem Jahre 1626 stammt, als der Lan- desherr Leopold der Fürstin Claudia von Medici geheiratet hat und aus die- sem Anlaß auch die Schwazer Grube besucht hat. Mennet, Max v. Hees, J. Scheurer, Ferd. Erdmann und Mali. Die Hinterbärenbad-Hütte brannte im Feber 1899 ab und wurde von der Sek- Kufstein wieder aufgebaut und zu Ehren des Vorstandes dieser Sektion in ‚Anton-Karg-Haus" umbenannt. Bei Bergfahrten auf dem Südhange des Wilden Kaisers hatte man in Tal- gasthäusern oder Almhütten zu über- nachten, bis im Jahre 1899 zwei Hütten nahe beieinander entstanden: die Gut- tenhütte des Turner-Alpenkränzchens München und die Gaudeamushütte der Akademischen Sektion Berlin am Ein- gang des Kübelkars (Bild). Am westlichen Zipfel des Wilden Kai- sers hat sich der rührige Bergführer Michael Kaindl niedergelassen und 1903 die Kaindihütte (oder Steinberghütte) erbaut. Auch der Zahme Kaiser erhielt Nun was kann bei solchen Grabungen der urzeitlichen Bergbaugebiete eigent- lich erforscht werden? Es gibt dazu drei Forschungsbereiche. Erstens einmal den Bereich in der Grube, dann den Bereich der Aufberei- tung, wo also das gebrochene Erz für den Hüttenprozeß zugerichtet worden is:, und dann der dritte Bereich, der sich mit der Verhüttung der Erze be- schäftigt. Nun in der Grube ist bedauerlicher- weise nichts mehr zu machen. Da ist alles verfallen Wer heute in die Grube vordringen möchte, der bräuchte Mil- lionen dazu. Aber es gibt eine Nach- richt, aus der hervorgeht, daß früher schon, im 19. Jahrhundert, eine Reihe vcn interessanten Funden in der Grube semacht worden ist. Und zwar schreibt seinerzeit ein Forstmann, namens Schernthanner, der sehr viel mit den Bergleuten der Kelchalm in Verbindung gewesen ist, folgendes: eine Hütte und zwar die Vorderkaiser- feldenhütte. Sie ist um 1900 aus einer Almhütte hervorgegangen und wurde von Privatleuten umgebaut und wie- derholt vergrößert. 1902 entstand die Stripsenjochhütte. Fortsetzung folgt! Bezirk Kitzbühel: Tirols Hoch- burg im Skilanglauf Die Bemühungen um den nordischen Skisport, insbesondere um den Lang- lauf, die seit einigen Jahren im Bezirk Kitzbühel und da vor allem wieder in St. Johann zu beobachten sind, haben nunmehr ein Ergebnis gezeitigt, das un- seren Bezirk als Hochburg Tirols im Skilanglauf sieht. - Dies läßt sich an- schaulich an der nachfolgenden Dar- stellung beweisen: Von den insgesamt 16 Mitgliedern des TSV-Schüler_ und Jugendkaders sind 10 aus dem Bezirk Kitzbühel. Drei von vier Tiroler Angehörigen im OeSV- Schülerkader stammen ebenfalls aus unserem Bezirk Abgerundet wird die- ses Bild noch von Barbara Stöckl im OeSV-Damenkader, Heini Waliner im Nationalkader und Ernst Auer im ÖSV- Jugendkader. TSV-Schüler.. und Jugendkader Verena Lechner (SC St. Johann) Michaela Baumann (SC Fieberbrunn) Monika Kober (SC Hopfgarten) Ingrid Hechenberger (SC St. Johann) Werner Bodingbauer (SC St. Johann) Franz Bodingbauer (SC St. Johann) Harald Miller (SC St. Johann) Hannes Misslinger (SC Hopfgarten) Markus Klingenschmid (SC Hopfgart.) Günther Reischl (SC St. Johann) OeSV-Schülerkader: Siegfried Reischl (SC St. Johann) Erich Lechner (SC St. Johann) Walter, Luxner (SC Hopfgarten) „Als man vor zirka 30 Jahren durch den jetzt seit 1878 aufgelassenen Da- nielstollen des k. u. k. Bergwerks Kelch- alpe auf den „alten Mann" stieß, fand man noch hölzerne Kelle aus Buchen- und Eichenholz im Felsen stecken, die man zweifellos durch Anquellen mit Wasser zur Sprengung des Felsens be- nützte. Ferner Bündel von Holzspänen (einige halb verbrannt) mit Holzrinnen zur Wasserleitung, um durch Feueran- satz die Erze heiß und durch jähes Ab- schrecken mit Wasser mürb und brü. chig zu machen. Ferner fand man aus einem Stück gefertigte napE und kel- lenartige Holzgefäße; auch ein Block- bau (verschoben und eingedrückt) fand sich in der Grube des „alten Mannes" vor, dessen Holz noch vollkommen frisch war. Die Konservierung aller die- ser Gegenstände dürfte ihren Grund darin gehabt haben, daß der von oben nach abwärts geführte Bergbau des al- ten Mannes sich später nach und nach
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