Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 4 KitzbühelerAnzeigr Samstag, 6. Dezember 1975 konnte. Auch beim Bauvorhaben Feuer- wehrzeughaus bewirkten Fehleinschät- zungen durch Fachleute die Budgetüber- schreitungen. An dieser Stelle soll aber auch gesagt werden, daß die Männer der Freiwilli- gen Feuerwehr selbst fest Hand anleg- ten und besonders jetzt viele Arbeiten ehrenamtlich durchführen bzw. aus der Kameradschaftskasse finanzieren. So die Klinkerböden im Aufenthaltsraum und im Vorraum, Uniformständer für die Mannschaften usw. Dafür soll unse- ren Feuerwehrmännern besonders ge- dankt werden. Ich werde dies im Na- men des Gemeinderates gerne tun. Die Wirtschaftsunternehmungen Elektrizitätswerk. Mehrausgaben von 1,049.000 Schilling durch Erhöhung von Investitionen. Mehrausgaben entstanden weiters durch 800.000 5 TIWAG Stromeinkauf 216.800 S Personalaufwand 847.000 S Instandhaltungen. Mehreinnahmen durch Stromerlöse usw. von 2,072.000 Schilling. Der Fehl- betrag wird aus Rücklagen gedeckt. Die allgemeine Ertragslage beim Elektrizi- tätswerk ist als sehr gut zu bezeichnen. Wasserwerk. Fehlbetrag 1,126.000 Schilling. Dieser entstand durch die Rückzahlung eines Darlehens von 800.000 Schilling an die Stadtgemeinde (Hochbehälterbau) und Mindereinnahmen von 351.000 Schilling, sicherlich durch erhöhte Sparsamkeit der Bevölkerung beim Wasserbezug. Ein- sparungen beim Personal erreichten den Betrag von 100.000 Schilling. Die Be- deckung des Abganges erfolgt aus den Rücklagen. Eine Wassergebührener- höhung für 1976 wird auch hier unum- gänglich sein. Sägewerk. Fehlbetrag 82.000 Schilling durch not- wendige Investitionen. Hier ist zu sagen, daß im Zuge der Sanierung der äußeren Ehrenbachgasse eine Platzneugestaltung vorgenommen werden müßte. Als be- sonders belastend kann der Bruch des zweiten Sägegatters bezeichnet werden. Der damit verbundene Rückgang der Einschnittmenge konnte auch durch di verminderten Personalkosten nicht ganz wettgemacht werden. Ich bin aber zu- versichtlich, daß bei einem nötigen Ein- satz im kommenden Jahr nicht nur die Amortisation und Verzinsung der Neu- anschaffungun vom Sägewerk getragen werden, sondern das neue Geschäftsjahr mit einem Ueberschuß abgeschlossen werden kann. Schwarzseebad. Der heurige schöne Sommer und ins- besondere das anhaltende Schönwetter im Herbst haben beim Schwarzseebad eine positive Veränderung gebracht. Per Saldo kann gegenüber dem Voranschlag ein um 20.000 Schilling besseres Ergeb- nis erzielt werden. Schlußworte des Finanzreferenten. Ich hoffe in groben Zügen die Ent- wicklung der Finanzgebarung der Stadt- gemeinde soweit dies in der Kürze über- haupt möglich ist, verständlich geschil- dert zu haben. Ich möchte aber meinen Bericht nicht abschließen, ohne noch- mals meine Bitte um Mitarbeit und Un- terstützung an alle zu richten, damit die knappen Mittel sparsamst verwendet werden und die aufgezeigten Fehler be- seitigt werden können. Nur so kann in Zukunft ein richtungsweisendes Budget erstellt und auch eingehalten werden. Wenn ich noch kurz auf das kom- mende Haushaltsjahr eingehen darf, so muß folgendes gesagt werden: Bei gleichbleibender, anhaltender Einnah- men- und Ausgabenentwicklung 1976 braucht sich der Gemeinderat nicht den Kopf zu zerbrechen, welche zusätzlichen größeren Vorhaben bewältigt werden sollen. Außer den Pflichtaufgaben, wozu die bereits begonnene Achenverbauung beim Felseneck kommen wird, welche besonders ins Gewicht fällt, wären mei- nes Erachtens keine weiteren Ausgaben mehr möglich. Um jedoch unbedingt notwendige Vorhaben, wie Anschluß- bauten (Gehsteige usw.) für die Um- Zur Einweihungsfeier des neuen Ver- waltungs- und Betriebsgebäudes der Stadtwerke Kitzbühel konnte der Ob- mann des Ausschusses für die Stadt- werke, GR Ludwig Pfurtscheller, in ei- ner sehr nett geschmückten Arbeitshalle eine große Zahl von Ehrengästen be- grüßen. So den einzigen Ehrenbürger der Stadt, Präsident Komm.-Rat Ober- moser, die Ehrenringträger Altbürger- meister Reisch und Altvizebürgermei- ster Sieberer, Bürgermeister LA. Bret- tauer, die Vizebürgermeister Horn und Berger, die Stadträte Lackner und Ge- betsberger, Pfarrer GR Danninger, den früheren Betriebsleiter Hechenberger und mehrere Gemeinderäte. Die Beleg- schaft der Stadtwerke war vollzählig vertreten. Zuerst nahm Pfarrer Danninger nach einer kurzen Glückwunschansprache die Segnung des Gebäudes vor, er schloß in das Gebet auch die vielen Mitarbeiter der Werke ein. Danach hielt GR Pfurtscheller eine Ansprache, in der er den Werdegang der Stadtwerke darlegte: Zur Chronik des Wasserwerkes Urkundlich läßt sich der 1. Wasser- brunnen in Kitzbühel bis zum Jahre 1481 zurück verfolgen. Vermutlich um das Jahr 1580 wurde die erste Wasser- leitung vom Hausberg in das Stadt- innere neu verlegt, wo mehrere offene Laufbrunnen angelegt wurden. Erst 1902-03 wurde zu Oberleiten der fahrungsstraße, Restgrundkauf für die Errichtung der Handelsakademie und Parkplatzbeschaffung realisieren zu kön- nen, wird es größter Sparsamkeit und Maßhaltung bedürfen. Sollte der heute zu beschließende Abgang von 1,652.000 Schilling bis Jahresende durch Mehrein- nahmen nicht abgedeckt werden kön- nen, müßte dieser zwangsläufig im neu- en Budget untergebracht werden. Es tut mir leid, einen etwas sorgenvollen und mahnenden Bericht gebracht haben zu müssen." Die Debatte zu diesem Nachtragshaus- haltsplan war sehr rege. Nach Kenntnis- nahme des Berichtes des Obmannes des Ueberwachungsausschusses, Gemeinde- rat Franz F e y r s i n g e r, wurde er ge- nehmigt. Genehmigt wurden weiters der Grundkaufsvertrag mit Franz Feyrsin- ger und mit Christian Pravda sowie der ARGE-Vertrag betreffend den Panora- maweg am Hahnenkamm. Die Aufnahme eines Darlehens von 442.000 Schilling für die Restfinanzie- rung estfinanzie rung des Bauvorhabens Badhaussied- lung 21 durch die Alpenländische Heim- stätte beim Land Tirol fand ebenfalls die Zustimmung des Gemeinderates. erste Hochbehälter erbaut und mit Quellwasser vom Sonnberg gespeist. - Dadurch entstand die Hochdruckleitung vom Sonnberg in die Stadt. Gleichzeitig wurden auch in der Stadt die ersten Leitungsnetze verlegt. Bis zum Beginn des zweiten Weltkrie- ges wurden keine größeren Leitungsver- legungen unternommen. Durch die gro- ße Bautätigkeit nach dem zweiten Welt- krieg kam auch gleichzeitig ein enor- mer Anstieg des Wasserverbrauches. - Dem Elektrizitäts_ und Wasserausschuß des Gemeinderates wurde in den Jah- ren 1955 und 1956 klar, daß mit dem vorhandenen Quellwasser das Auslan- gen nicht mehr gefunden werden kann. Ein rasches Handeln war notwendig und es entstand 1956 das Grundwasser- pumpwerk in der Langau mit einer Lei- stung von 60 Sekundenliter. Diese Lei- stung wurde bald auf 120 Sekundenli- ter ausgebaut. Durch zwei Hauptspeise- leitungen vom Pumpwerk ins städtische Versorgungsnetz glaubte man die Was- serversorgung für Kitzbühel sicherge- stellt zu haben. Durch den weiterhin steigenden gro- ßen Wasserverbrauch wurde wiederum klar, daß eine wirklich gesicherte und wirtschaftliche Versorgung der Stadt, besonders während der Saisonzeiten, nur mit dem Bau eines Großspeichers gegeben ist. Dem damaligen weitbli.k- kenden Gemeinderat ist es zu danken, daß 1971 zwei Großbehälter im Bereich Oberleiten-Unterleiten am Sonnberg in Stadtwerke-Verwaltungs- und Betriebsge- bäude in deriochberger Straße fertiggestellt
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >