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A M A T E LJ R Eishockey-Nationalliqa-Meisterschaft —1 1 im Samstag, 6. Dezember um 20 Uhr 3 KEC Kitzbühel --i o gegen EC Villach >- Montag, 8. Dezember, 20 Uhr KEC Kitzbühel 0 gegen 5V Leoben Kunsteisstadion am Lebenberg - R ES Samstag, 6. Dezember 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Betrieb genommen werden konnten. - Mit diesem Werk kann die Wasserver- sorgung von Kitzbühel als gesichert be- :rachtet werden. Unser Elektrizitätswerk Der Beschluß zur Errichtung eines ei- genen Elektrizitätswerkes erfolgte 1893 unter Bürgermeister Carl Cathrein. Es wurde damals bei der Höglrainmühle eine Gleichstrommaschine aufgestellt und mit einer Achenwasserturbine an- getrieben. - Strom wurde nur in den Abend- und Nachtstunden in die Stadt geliefert. Bei Tag betrieb die Turbine das Sägewerk. Es wurde dann auch eine Batterieanlage eingerichtet, um in der Nacht einen Stromausgleich zu erzielen. 1903 wurde Karl Bodenseer als Be- triebsleiter der Stadtwerke eingestellt. 1911-12 wurde das Ehrenbachwerk als erste Drehstromanlage errichtet. Das Wasser für die Antriebsturbine wurde beim Ehrenbachkirchl durch ein Holz- gerinne dem Ehrenbach entnommen. 1924 entstand der Hochbehälter für das Ehrenbachwerk. Der hier erzeugte Drehstrom mußte auf Gleichstrom um- geformt werden, weil ja nur ein Gleich- s:romnetz bestand. In diese Zeit fielen auch die E-Werks- bauten entlang des Mühlbaches, die pri- vaten E-Werke Hinterbräumühle und Tiefenbrunner. Durch die bessere Er- zeugung von Strom folgte ein reger Ausbau des Versorgungsnetzes. 1924 erfolgte die Umstellung des ge- samten Versorgungsnetzes von Gleich- auf Drehstrom. Die erste Transformato- renstation wurde im Keller der alten Schule, heute Vereinsheim, errichtet, die heute noch, natürlich erweitert, ihren Dienst für die Innenstadt leistet. Von 1924 bis 1936 standen die Stadt- werke unter der Leitung von Hans Zim- mermann. 1926 kam es zur Verkabelung der In- nenstadt, dadurch verschwanden die Leitungsdrähte entlang der Hausfassa- den. - Durch den steigenden Stromverbrauch, nicht nur durch Licht-, sondern auch durch Kraftstrom, kam es zum Strom- lieferungsvertrag mit den Montanwer- ken aus dem Elektrizitätswerk Jochberg irr. Jahre 1926. In diesem Jahr wurde auch das erste Kabel auf den Hahnen kamm verlegt, zum Bau und zum Be- trieb der Hahnenkammbahn und der dort errichteten Häuser. Vom August 1936 bis 1938 standen die Stadtwerke unter Betriebsleiter Ing. Messerklingler. 1938 übernahm Christian Egger die Betriebsleitung und hatte diese bis 1945 inne. Noch gegen Kriegsende gelang es über die 25-kv-Leitung von Bartl Lechner mit dem Ausgangspunkt St. Johann die TIWAG zur Stromversorgung beizuzie- hen. Durch den enormen Anstieg des Stromverbrauchs nach dem, Krieg be- gann unter Betriebsleiter Hans Hechen- berger eine rege Bautätigkeit am Lei- tungsnetz und am Ausbau zahlreicher Trafostationen. 1958 endete das Pacht- verhältnis mit der Montanunion für das E-Werk Jochberg; es wurden die Ge- meinden Aurach, Jochberg und Teile von Oberndorf von den Stadtwerken an die TIWAG abgetreten. Nach langen und zähen Verhandlun- gen mit der TIWAG gelang es, einen für Jahrzehnte dauernden Lieferungsver- trag abzuschließen, wobei viele Millio- nen Schilling zu zahlen waren. Durch die erstklassige wirtschaftliche und tech- nische Betriebsführung, die gute Zah- lungsmoral der Strom- und Wasserab- nehmer gelang es immer wieder, diese enormen Investitionsmillionen aufzu- bringen und die Gemeinde damit nicht direkt zu belasten. Ich erwähne hier nur den Bau der 110-kv-Leitung von St. Johann nach Kitzbühel und den Bau der Umspannstation am Bahnhof, Zum Schluß meiner Ausführungen und meiner bald 20jährigen Tätigkeit im Elektroausschuß danke ich allen Bürgermeistern und Gemeinderäten für ihr großes Verständnis gegenüber den Stadtwerken und bitte sie, das auch weiter so zu halten. Ich danke als Obmann des Elektro- ausschusses der derzeitigen jungen Be- triebsleitung für ihre erstklassigen Lei- stungen, den Arbeitern und Angestellten für ihre Arbeit und Treue zum Werk und bitte sie alle, weiterhin in diesem Sinne für unser Werk und damit für unser schönes Kitzbühel tätig sein zu wollen. Nach dem Referenten ergriff Bürger- meister LAbg. Brettauer das Wort. Er dankte für den umfassenden histori- schen Ueberblick durch GR Pfurtschel- 1er und erinnerte an die kurze Ge- schichte des Kaufs der früheren Rauch- egger-Garage. In der Zeit der Kredit- restriktionen suchte die Firma Bauwa- ren Würth, die in Oberndorf ein neues Betriebs- und Lagergebäude errichtete, nach einem Käufer für das zum Ver- kauf vorgesehene Areal in Kitzbühei, der rasch zahlen konnte. Innerhalb von drei Wochen nach der ersten Fühlungs- aufnahme war der Kauf perfekt. Bgm. Brettauer dankte dem Gemeinderat für den raschen Entschluß, das 3000 qm große Grundstück samt dem Lagerhaus zu kaufen. Damals bestand der Plan der Stadtwerke, auf dem Platz des abbruch- reifen Spitalstadels ein Verwaltungsge- bäude zu errichten. Der Bau wurde auf sechs Millionen Schilling geschätzt, er hätte in zentraler Lage ein Gebäudege- bracht, das zwar als Verwaltungsgebäu- de günstig gelegen wäre, als Betriebs- stätte für die Reparaturen und Lager aber nicht so ideal gewesen wäre. Vor allem hätte dem Platz ein entsprechen- des Freigelände fehlen müssen, ganz be- sonders die Absteilmöglichkeit für Fahr- zeuge von Mitarbeitern und Kunden. Da man sich allseits bewußt war, mit dem Ankauf des Lagerhauses Würth ei- nen guten Griff zu tun, wurde sofort zugestimmt. Die Stadt zahlte dafür 5 Millionen Schilling. Nach der Uebernah- me wurden die notwendigen Um- und Ausbauten im Haus geplant und in An- griff genommen. Für die Leitung dank- te der Bürgermeister den Chefs der Stadtwerke, Betriebsleiter Herbert Hasl- wanter und dem kaufmännischen Leiter Erich Hilber. Unter der Aufsicht von Referent GR Pfurtscheller wurde der Bau nach dem Grundsatz der Zweck- mäßigkeit und Sparsamkeit durchgezo- gen. Es wurde versucht, ein Verwal- tungs- und Betriebsgebäude zu schaf- fen, das für die Kunden und die Beleg- schaft den Zweck erfüllt. Für den Ein- satz dankte Bgm. Brettauer der gesam- ten Mitarbeiterschaft. Wie in der Ver- gangenheit, so sollen die Stadtwerke auch in Zukunft über die Lieferung von Wasser und Strom wachen und zum Nutzen der Stadt und der gesamten Be- völkerung arbeiten. Nach dem Bürgermeister sprach Eh- renbürger Komm-Rat Obermoser. In einer längeren Rede befaßte er sich mit der Entwicklung, die er seit Jahrzehn- ten mitverfolgt und mitgestaltet hat, war er doch viele Jahre führend bei der Landesgeselischaft TIWAG tätig. Er er- innerte an die langwierigen Verhand- lungen mit der TIWAG. Als „Gebiets- bereinigungen" unumgänglich erschie- nen, erreichte die Stadt langfristige
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