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Samstag, 6. Dezember 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Hauptversammlung des OAV - Zweig Kitzbuhel Gute Jugendarbeit und bergsteigerische Tätigkeit der Sektion - Gesamter Vereinsvorstand wiedergewählt Der OeAV-Zweig Kitzbühel hielt am 21. November 1975 in seinem eigenen Vereinsheim die diesjährige Hauptver- sammlung ab. Der 1. Vorsitzende, Herr CStR. Prof. Adolf Cologna begrüßte neben den alten und jungen Sektions- mitgliedern vor allem Herrn Bürgermei- ster LAbg. Hans Brettauer und Herrn Gemeinderat Friedhelm Capellari. Das Totengedenken galt in diesem Jahr Herrn Baumeister Alois Stampfer, Herrn Ferdinand Seppi, Herrn Hans Jansa und Fräulein Gerda Haslauer. Mit der Verlesung des Protokolls der letzten Hauptversammlung vom 26. No- vember 1975 wurde die Tagesordnung fortgesetzt. Der Kassabericht des Schatzmeisters Herrn Leo Heininger zeigte, daß die Ver- einsgelder überlegt eingesetzt wurden. Haupteinnahmen sind die Mitgliedsbei- trüge, Hauptausgaben die Förderung der bergsteigerischen Tätigkeit im Rahmen der gesamten Sektion, insbesondere der AV-Jugend und der Hochgebirgsgruppe, die Erhaltung und Verbesserung der Ackerihütte und der Betrieb des Vereins- heimes. Herr Oberrechnungsrat Geiger und Herr Direktor Kindi hatten die Kassagebahrung überprüft und für rich- tig befunden, dem Schatzmeister konnte daher vor der Hauptversammlung die Entlastung erteilt werden. Besonders eindrucksvoll waren nun die Berichte des Jugendwartes Herrn Hauptschullehrer Walter Krabichler über die Tätigkeit der Kitzbüheler AV- Jugend mit ihren Jugendführern Jo- hann Möllinger, Georg Markl und Eli- sabeth Pirchner und der Hochgebirgs- gruppe mit ihrem HG-Führer Franz Neubacher; aber auch eine Reihe von gelungenen Sektionsführungstouren (1. Fortsetzung) Das ist allerdings nicht richtig und zwar deshalb nicht, weil wir durch che- mische Untersuchungen feststellen kön- nen, daß das Kupfer im Salzkammergut- bereich verschmolzen wurde, aus der Mitterberger Lagerstätte kommt. Und zwar durch eine Methode, auf die ich dann später zurückzukommen habe. In Nordtirol ist zweifellos die Kupfer- kieslagerstätte „Alte Zeche" bei Schwaz im frühen 2. Jahrtausend vor Christus abgebaut worden. Und zwar läßt sich hier wiederum der Nachweis dadurch erbringen, daß Gegenstände, also Bron- zeobjekte, die dieser Frühzeit angehö- ren, aus einem Kupfer erzeugt wurden, wurde veranstaltet, über die Tourenwart Herbert Haderer berichtete. Der neue Hüttenwart, Herr Ferdl Möllinger konnte die Ackerlhütte in gu- tem Zustand beschreiben und betonte, es seien alle Arbeiten geschehen, die not- wendig waren. Die Wegemarkierung führte den Weg- wart, Herrn Edi Ueberall, hauptsäch- lich in die S-Kette der Schieferberge, da im Ost-Kaiser aus den letzten Jah- ren die Markierungen und Steigsiche- rungen noch ausreichend sind. In seinem zusammenfassenden Be- richt wies der 1. Vorsitzende, Herr OStR. Prof. Adolf Cologna darauf hin, daß auch in diesem Jahr eine leichte Steige- rung der Mitgliederzahl von 518 auf 527 erfolgte, davon gehören allein der AV-Jugend 115 an. Er betonte weiters, es sei nicht immer problemlos eine AV- Sektion wie die unsere zu führen, denn hier wirke sich die starke mechanische Erschließung im Kitzbüheler Skigebiet eher hemmend aus. Diese negative Seite vom bergsteigerischen und um- weltschutzbewußten Standpunkt aus gesehen, könne aber durch den Idealis- mus der verantwortungsbewußten Mit- arbeiter mehr als ausgeglichen werden. Besonders erfreulich sei die Tätigkeit unserer AV-Jugend mit der vorher schon genannten Führungsmannschaft. Auch die HG und die Führungstätigkeit innerhalb der Gesamtsektion seien ak- tiv und bieten allen Interessierten Mög- lichkeiten zu bergeisteigerischem Ein- satz. Schulungen der AV-Jugend, Heim- und Vortragsabende sind ein fester Be- standteil unserer AV-Arbeit geworden. In fünf Vorstandssitzungen und meh- reren Besprechungen im kleinen Rah- das aus dieser „Bertagrube" bzw. Alte Zeche bei Schwaz zurückgeführt wer- den kann. Auch das gelingt nur mit Hilfe einer chemischen Untersuchung bzw. einer physikalisch-chemischen Me- thode, der sogenannten Spektralanaly- se, über die ich, wie gesagt, noch einige Worte zu sagen haben werde. Der große Aufschwung aber, wäh- rend der Urzeit, im Abbau der Kitzbü- heler Lagerstätten bzw. überhaupt der Kupferkieslagerstätten des ostalpinen Gebietes setzte an der Wende vom 2. zum 1. Jahrtausend vor Christus ein. Das ist die sogenannte „Urnenfelder- zeit". Urnenfelderzeit deshalb, weil damals die Toten verbrannt wurden, man die men wurden Vereinsprobleme beraten und wenn der Hüttenwart in seinem Be- richt gesagt habe, es freue ihn seine Ar- beit, dann sei dies der Geist, der den ge- samten Vereinsvorstand auszeichne. Im vergangenen Jahr war die AV-Sektion Kitzbühel auf der Tiroler Sektionen- verbandstagung in Sölden und auf der Hauptversammlung des Gesamtvereins in Kössen vertreten. Zwischen dem Ge- samtverein und der Sektion funktioniert die Zusammenarbeit klaglos. Die Er- höhung der Mitgliedsbeiträge ist zurück- zuführen auf die laufenden Preissteige- rungen der letzten Jahre, denn damit wachsen natürlich auch die Verpflich- tungen des Gesamtvereins vor allem auf dem Gebiet der Hütten- und Wegeerhal- tung bzw. Verbesserung. Am Schluß seiner Ausführungen dankte Prof. Cologna der Stadtgemein- de Kitzbühel für eine gewährte Beihilfe von 5000 Schilling, dem Tiroler Landes- reisebüro Kitzbühel für seine vielseitige Hilfe und allen Mitarbeitern im Ver- einsvorstand für ihre ehrenamtlich ge- leistete Arbeit. Nur die selbstlose Ein- stellung dieser Leute ermögliche es in der heutigen Zeit, eine AV-Sektion über- haupt weiterzuführen und am Ende ei- nes Vereinsjahres auf eine erfolgreiche Tätigkeit zu verweisen. In seiner kurzen Ansprache an die Hauptversammlung stellte Herr Bürger- meister LAbg. Brettauer fest, es freue ihn ganz besonders, daß er so viel Po- sitives aus den einzelnen Tätigkeitsbe- richten herausgehört habe, die mit viel Humor und wenig tierischem Ernst vor- getragen wurden. Er beglückwünschte die Sektion zu ihrer Aktivität und dank- te Herrn OStR. Prof Cologna für seine langjährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender. Es sei sein Wunsch und seine Ueber- zeugung, daß die AV-Sektion Kitzbühel auch weiterhin wertvolle Arbeit leisten werde Für langjährige Mitgliedschaft beim Asche in Gefäße gegeben hat, diese Ge- fäße dann in die Erde gestellt hat, wo- bei oftmals festgestellt werden konnte, daß viele solcher Urnen nebeneinander stehen, so daß ganze Felder damit be- stellt sind. Daher auch der Name Ui'- nenfelderkultur bzw. die Urnenfelder- zeit. - Damals, etwa in der Zeit von 1200 bis 800 v. Christus ist eine Riesenkonjunk- tur in der Verwertung des Kupfers ein- getreten. Damals sind alle erreichbaren Erzvorkommen aufgesucht und abge- baut worden. Erzvorkommen, die heute nur mehr mineralogisches Interesse er- wecken und die aber damals abgebaut worden sind, um diesen wichtigen und wertvollen Rohstoff für die Waffen, für die Werkzeuge, den Schmuck, für Bron- zegefäße usw. zur Hand zu haben. Es ist wirklich eine Zeit der großen berg- baulichen Blüte, die man durchaus ver- gleichen kann mit der Blütezeit des 14., 15. und des 16. Jahrhunderts n. Chr., Der urzeitliche Bergbau auf Kupfererz auf der Kelchalm Nach einem 1975 besprochenen Tonband von Univ.-Prof. Dr. Richard Pittioni
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