Kitzbüheler Anzeiger

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Hotel Alpenhof des Sozialwerkes der Bau- und Holzarbeiter. Rechts das Stamm- haus, vormals Kur-Hotel-Pension „Haus Wittekind". Beide Photos Lutz Korn, Kitzbühel-Kirchberg Samstag, 20. Dezember 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Hotels Alpenhof wird in nächster Zeit der Fleckaimlift gebaut, so daß die Be- sucher dieses Hauses noch mehr wie bis- her dem Skisport huldigen können. Di- rektor Hummel wünsche ich baldige Genesung und den Verantwortlichen und allen Mitarbeitern danke ich für ihren Einsatz bei diesem schönen Projekt, das zum Aufbau Oesterreichs beiträgt. Bundesrat Hans Böck, Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz: Vor 40 Jahren gab es in Oesterreich noch 600.000 Arbeitslose - und heute nul mehr ein Zehntel davon. Um unseren Mitgliedern vermehrt Ausbildungs- und Erholungsstätten zu schaffen, wurden die Sozialwerke in Schladming, in Brunn am Gebirge und hier in Kirch- berg gegründet. Das Bungalow-Dorf in Mailnitz, das im März 1975 von einer Lawinenkatastrophe heimgesucht wur- de, wird neu und lawinensicher aufge- baut. Landeshauptmannstellvertreter Dok- tor Herbert Salcher: Ich überbringe die Grüße von Landeshauptmann Wahn- öfer, der wegen anderweitiger Verpflich- tungen nicht nach Kirchberg kommen konnte. Noch nie hatte eine Tiroler Landgemeinde die Ehre, gleichzeitig die zwei höchsten Repräsentanten Oester- reichs, den Herrn Bundespräsidenten und den Herrn Nationalratspräsidenten, begrüßen zu dürfen. Kirchberg kann darauf stolz sein. Im Namen des Lan- des Tirol gratuliere ich allen zum neu- en Haus, das in einem der schönsten Gebiete von Oesterreich liegt. Nationalratspräsident und Präsident des Oesterreichischen Gewerkschafts- bundes Anton Benya: Ich danke für die Einladung. Aus dem Zubau ist ein groß- artiger Neubau geworden. Der Geb. werkschaftsbund hat die Aufgabe, für die Ausbildung und die Erholung seiner Mitglieder zu sorgen. Er hat weiters die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Men- schen ihre Freizeit zur Gesundung be- gewesen ist und das Gerinne dann mit Deckbrettern abgedeckt war, um dk Rinne nach oben zu schützen und das Wasser rein zu halten. Für die Grube hat man dann die Kei- le, sowohl aus Fichte wie aus Ahorn hergerichtet. Wir haben ja früher da- von gesprochen, daß solche Keile in der Grube Danieli angetroffen worden sind, man hat sie sicherlich auch dazu ver- wendet, um das brüchige Erz durch Eintreiben der Kelle in Fugen und Rit- zen entsprechend losschlagen zu kön- nen. - Weiters ist dann eine interessante Se- rie an Holzgeräten zustande gekommen, die mit Schäftungen in Verbindung zu bringen sind. Und zwar sind es Knie- hölzer mit einem langen Schaftteil und einem kurzen Schäftungsteil, wobei die- ser Schäftungsteil entweder gespalten ist oder im Qerschnitt rechteckig geblie- ben ist. Die gespaltenen Schäftungsteile nützen können und das ist hier in Kirch- berg, wo nun das schönste Heim steht, wie in keinem anderen Ort, möglich. Man soll die Freizeit nicht uniformieren, sondern jedem Menschen sie so verbrin- gen lassen, wie es ihm gutdünkt. Dem Sozialwerk Bau-Holz gratuliere ich zu diesem Heim in Kirchberg. Pfarrer Josef Sterr: Mir obliegt es, den Dank an Gott auszusprechen und die heutige Stunde in eine Besinnung einmünden zu lassen. Bundespräsident Dr. Rudolf Kirch- schläger: Ich bin gerne nach Kirchberg gekommen. Als ich die schönen Räume gesehen habe, habe ich an Vater und Mutter gedacht, denen nie in ihrem Le- ben ein Urlaub vergönnt war. Im Namen der Republik Oesterreich danke ich dem Gewerkschaftsbund für seine Tätigkeit zur Erlangung der Besserstellung der Arbeitnehmer für Freizeit und Urlaub. Diese Errungenschaften haben ge- schichtliche Bedeutung in dem Ele- ment, daß die Errungenschaften des Ge- werkschaftsbundes eine Hilfestellung bringen, ohne vom Menschen selbst Be- sitz zu ergreifen. Der Gewerkschafts- bund hat eine dienende Funktion und hat man verwendet für Bronzebeile mit einem oberständigen Lappen, d. h. das sind Lappen gewesen, die man um diese Schäftungsholzteile herumgeschlagen hat, womit das Beil befestigt wurde und die Schäftungsteile mit rechteckigem Querschnitt haben gedient für die Schäftung von sogenannten Tülinbeilen, hat also diese Schäftungsteile in eine Höhlung des Beilkörpers hereingesteckt. Diese Schäftungsreste sind insoferne sehr wichtig, als sie uns natürlich auch Hinweise geben auf die zeitliche Zuord- nung der bergbaulichen Tätigkeiten be.. ziehungsweise der Aufbereitungstätig- keit, wir sehen daraus wieder, daß wir mit diesen Funden gleichfalls in die Zeit der Urnenfeiderkultur kommen. Nicht uninteressant ist auch die Be- obachtung, daß die Bergleute ihr Bron- zematerial sehr sparsam verwendet ha- ben bzw. dort, wo sie es durch Holz ersetzen konnten, es auch wirklich ge- dafür hat das Sozialwerk viele Beispiele gegeben. Beispiele, welche die Men- schen glücklich machen. Ich danke dem Sozialwerk für die Schaffung dieser Ausbildungs- und Erholungsstätte. Es ist kein zweiklassiges Heim, es ist mo- dern und dient der Behaglichkeit. Ich wünsche, daß recht viele Menschen hier ihre Erholung finden und ihre Schulung absolvieren können und anerkenne die Leistungen aller, die beteiligt waren. Der Herr Bundespräsident verbrachte mit seiner Gemahlin noch drei schöne Tage in Kirchberg, worüber wir bereits berichteten. Das Hotel Alpenhof war früher un- ter dem Namen „Kur-Hotel Pension Haus Wittekind" in ausländischem Be- sitz und wurde 1966 vom. Gewerk- schaftsbund angekauft. Es war das erste sogenannte Nobelhotel in Kirchberg und wurde auf dem Hofgelände von Alt- wötzing, nach Anton Flecksberger auch Unterhaus- bzw. Hi:nrterwötzing ge- nannt, errichtet. Zum Hotel gehört ein Freischwimmbad, das im Winter zu ei- nem Eislaufplatz mit Bahnen zum Eis- stockschießen umgewandelt werden kann. tan haben und zwar mit Holznadeln. Wir haben zwei sehr schöne Belege von Holznadeln gefunden, die zum Befesti- gen der Kleidung gedient haben, also keine Nähnadeln, sondern Befestigungs- nadeln. Weiters sind dann nachgewiesen wor- den Reste von Gefäßen und zwar von Schalen, kleinen Schüsseln, dann Reste von Schöpflöffeln, mit denen man si- cherlich die Breinahrung herausgeholt hat aus den großen Kochtöpfen. Dann natürlich die Kochlöffel selber zum Um- rühren beim Kochen und schließlich dann auch die Holzeimer, die für die Wasserversorgung notwendig gewesen sind, die in einer sehr feinen und kom- plizierten Technik hergerichtet worden sind. Als Basis diente eine Fichtenschei- be. An den Rand dieser Fichtenholz- scheibe wurde eine kleine Rinne ausge- hoben mittels eines kleinen Meisels. -- In diese Rinne hat man dann, aus Fich-
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